Beim Eröffnungsrundgang: Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrates, und Horst Sindermann, Präsident der Volkskammer (Bildmitte), bei der Herbstmesse in Leipzig am 3. September 1989. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Armin Wiech/RHG_Fo_AW_0874
Beim Eröffnungsrundgang: Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrates, und Horst Sindermann, Präsident der Volkskammer (Bildmitte), bei der Herbstmesse in Leipzig am 3. September 1989. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Armin Wiech/RHG_Fo_AW_0878
Beim Eröffnungsrundgang: Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrates, und Horst Sindermann, Präsident der Volkskammer, bei der Herbstmesse in Leipzig am 3. September 1989. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Armin Wiech/RHG_Fo_AW_0880
Beim Eröffnungsrundgang: Harry Tisch, Vorsitzender des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds (FDGB), und Günter Mittag, Sekretär des Zentralkomitees der SED für Wirtschaftsfragen, bei der Herbstmesse in Leipzig am 3. September 1989. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Armin Wiech/RHG_Fo_AW_0882
Beim Eröffnungsrundgang: Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrates, und Horst Sindermann, Präsident der Volkskammer (Bildmitte), bei der Herbstmesse in Leipzig am 3. September 1989. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Armin Wiech/RHG_Fo_AW_0892
Beim Eröffnungsrundgang: Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrates, und Horst Sindermann, Präsident der Volkskammer (Bildmitte), besichtigen die Stände Jugoslawiens und des VEB Petrolchemisches Kombinat Schwedt. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Armin Wiech/RHG_Fo_AW_0896
Auf der Leipziger Messe finden sich auch Ausstellungsstücke, die sonst eher selten in der DDR zu finden sind. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Armin Wiech/RHG_Fo_AW_0981
Auch Aussteller aus dem "Nichtsozialisitschen Ausland" präsentieren sich auf der Leipziger Messe ihren potentiellen Käufern in den Ostblock-Staaten. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Armin Wiech/RHG_Fo_AW_0988
Das Logo der Leipziger Messe am Osttor der Alten Messe in Leipzig. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Armin Wiech/RHG_Fo_AW_0992
Aussteller zur Leipziger Herbstmesse am 3. September 1989. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Armin Wiech/RHG_Fo_AW_0997

03.09.1989 - Herbstmesse ohne Honecker

Leipzig war nicht nur ein Zentrum der Friedlichen Revolution 1989, sondern mit der ab 1946 halbjährlich stattfindenden Messe auch das Zentrum sozialistischer Konsumkultur. Bis 1990 fanden jährlich jeweils eine Frühjahrs- und eine Herbstmesse statt.

Die SED nutzte die Messe als Ort der ideologischen Selbstdarstellung, westlichen Ausstellern hingegen bot die Messe ein Tor zur osteuropäischen Wirtschaft. Im September 1989 drangen sich bis zu 6.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern auf dem Messegelände. Diese waren aber wenig beeindruckt von der DDR-Leistungsschau. Einige der westdeutschen Industrie- und Handelsreisenden beschwerten sich über katastrophale Unterkünfte, die zerfallene Bausubstanz Leipzigs und beißende Dämpfe der chemischen Industrie, die wie eine Glocke über Leipzig hingen.

Im Pavillon der UdSSR boten die Sowjets den DDR-Bürgern Aufklärung zum Thema Umgestaltung der Volkswirtschaft und verkauften Broschüren unter dem Titel „Perestroika“.

Die Messe wurde mit einem Eröffnungsrundgang durch den Vorsitzenden des Ministerrates der DDR, Willi Stoph, eröffnet. Ihm folgten unter anderem Horst Sindermann, Präsident der Volkskammer der DDR, Harry Tisch, Vorsitzender des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds (FDGB) und Günter Mittag, Sekretär des Zentralkomitees der SED für Wirtschaftsfragen. Nur einer fehlte: der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker konnte krankheitsbedingt nicht teilnehmen.