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Im Frühjahr und im Herbst wurde Leipzig für die DDR zum Fenster in die weite Welt. Dann fand die MMM, die Messe der Meister von Morgen statt und die DDR-Wirtschaft präsentierte sich trotz Millionen Schulden und langen Schlangen an den Konsumkassen in all ihrer Pracht.
Im Rahmen der Leipziger Messe am 12. März 1989 empfing der DDR Staats- und Parteichef Erich Honecker Johannes Rau, den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen und stellvertretenden SPD Vorsitzenden zum Meinungsaustausch. Bei den Gesprächen wurden Internationale Fragen und die Beziehungen zwischen beiden deutschen Staaten erörtert.
Nur einen Tag später, am Messemontag, versammelten sich bis zu 650 Menschen zum Friedensgebt in der Nikolaikirche und demonstrierten anschließend in der Leipziger Innenstadt. Da wegen der Messe westliche Journalisten anwesend waren, verhielten sich Polizei und Staatssicherheit zurückhaltend. Die Aufnahmen der Demonstration waren bereits am Abend im Westfernsehen zu sehen.