20.07.1990 – Ein neuer Eid für die Soldaten der NVA

Am 20. Juli 1990 schworen die Soldaten der Nationalen Volksarmee einen neuen Eid. Auf Beschluss der demokratisch gewählten Volkskammer, sollte der alte Schwur den Sozialismus zu verteidigen, getilgt werden.

Am 46. Jahrestag des Stauffenberg-Attentats sprach der Minister für Abrüstung und Verteidigung der DDR, Rainer Eppelmann, zu den Soldaten: „Die heutige Vereidigung ist ein weiterer gewichtiger Schritt zur demokratischen Erneuerung unserer Armee.“ Diese Erneuerung endete am 3. Oktober 1990 mit der Wiedervereinigung Deutschlands und der Aufnahme der ehemaligen NVA-Soldaten durch die Bundeswehr.

Am Rande der Neuvereidigung am 20. Juli 1990 regte sich Protest. Friedensaktivisten demonstrierten mit Plakaten und Transparenten gegen die Militarisierung der Gesellschaft.