Advent im Archiv der DDR-Opposition

Suhl ca. 1977. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bestand Hellmut Opitz

Ab dem 1. Dezember öffnen wir jeden Tag ein virtuelles Türchen zu unserem Archiv und nehmen Sie mit auf einen weihnachtlichen Rundgang durch unsere Bestände. In 24 Beiträgen zeigen wir Ihnen eine bunte Sammlung an Archivalien, die mal mehr und mal weniger weihnachtlich sind. Spannende Bilder, oppositionelle Predigten, Schnappschüsse aus dem vorweihnachtlichen DDR-Alltag oder politische Weihnachtsgrüße aus einer der zahlreichen Samisdat-Zeitschriften der DDR  – jeder Beitrag erzählt seine eigene Geschichte.

Auch in der Vorweihnachtszeit spielten die politischen Verhältnisse in der DDR eine große Rolle: der Versorgungsmangel, Kriegsspielzeug unter dem Weihnachtsbaum, oder das alljährliche Paket von der Verwandtschaft in West-Berlin ließ einen auch zu Weihnachten die Ungerechtigkeit des SED-Regimes spüren. Politische Forderungen wurden also auch in jedem Dezember eines Jahres gestellt. Gerade an den Gottesdiensten der Adventszeit nutzten zahlreiche Oppositionelle die gut gefüllten Kirchen, um ihre Forderungen lautstark zu formulieren. Auch nach der Friedlichen Revolution, im Dezember 1989, nutzten sie diese Möglichkeit. Zahlreiche dieser Predigten und Dokumenten aus kirchlichen Gesprächskreisen befinden sich heute im Archiv der DDR-Opposition.

Dabei soll unser virtueller Adventskalender keine einheitliche Geschichte des Weihnachtsfestes in der DDR zeichnen, sondern die Vielfalt unserer Archivbestände abbilden.

Viel Spaß beim Stöbern und eine schöne Adventszeit wünscht das gesamte Team der Robert-Havemann-Gesellschaft!