14.12.2018

Türchen 14 – Eigene Räume für die Kirche von Unten

Nach einem langen Konflikt der Kirche von Unten mit der Kirchenleitung, kommt die KvU im Winter 1988/89 endlich zu eigenen Räumen. Am 14. Dezember 1988 wurde in einer feierlichen Runde von der Kirchenleitung, Gemeindevertretern und KvU-Vertretern der Vertrag für eigene Räume im Gemeindehaus der Elisabethgemeinde unterschrieben.

Als Reaktion auf die zunehmende staatsnähe der Evangelischen Kirche veranstalten die Mitglieder verschiedener Oppositionsgruppen in Konkurrenz zum offiziellen Kirchentag 1987 einen Kirchentag von Unten. Die Resonanz ist überwältigend und die Organisatoren beschließen die Gründung einer überregionalen Basisigruppe unter dem gleichen Namen. In Veranstaltungen, thematischen Gottesdiensten und Ausstellungen werden brisante religiöse und innenpolitische Themen behandelt. Konzerte von angesagten Bands, lassen die KvU zum Anlaufpunkt für viele Ostberliner Jugendliche werden. Da einige der Aktivisten, wie zum Beispiel Reinhard Schult, Vera Wollenberger, Silke Ahrens und Herbert Mißlitz, auch in anderen Gruppen engagiert sind, ist die KvU bei nahezu allen Aktionen der Berliner Opposition vertreten.

Unterzeichnung des Vertrag zur Übergabe von Räumen im Gemeindehaus der Elisabethgemeinde an Kirche von Unten. Robert-Havemann-Gesellschaft/Rolf Walter/RHG_Fo_RoWa_01_07-01
Vertreter der Kirchenleitung und der Elisabeth-Gemeinde. Am Tisch in der Mitte sitzt Manfred Stolpe, rechts von ihm Rudi Pahnke und links von ihm Konrad Elmer. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Rolf Walter/RHG_Fo_RoWa_01_07-12
Vertreter der Kirche von Unten (von links nach rechts): Marianne Birthler, Bodo Wolff, "Fritze" Kühn, Reinhard Schult, Thomas Krüger. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Rolf Walter/RHG_Fo_RoWa_01_07-22