18.12.2018

Türchen 18 - Stiller Abschluss der Demonstrationen von 89

Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky/RHG_Fo_BeMa_17

Am Abend des 18. Dezembers 1989 kommt es in Leipzig zum letzten Mal zu einer Montagsdemonstration im Jahr der Friedlichen Revolution. Nach einem Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche demonstrieren In Leipzig über 100.000 zum „Stillen Abschluss“ der 89er Demonstrationen. Sie folgen dem Aufruf von Superintendent Friedrich Magirius und Gewandhaus-Kapellmeister Kurt Masur und verzichten weitgehend auf Spruchbänder und bringen Kerzen mit. Gemeinsam gedenken die Teilnehmer der Opfer von Gewalt und geistiger Unterdrückung in 40 Jahren stalinistischer Herrschaft. Alle Kirchen der Stadt läuten die Glocken. Der Fotograf Bernd Markowsky ist mit seiner Kamera dabei.

Auch in anderen Städten der DDR wurde am 18. Dezember 1989 demonstriert: in Karl-Marx-Stadt zogen 30.000 Menschen schweigend durch die Straßen der Innenstadt. Anders die Stimmung in Dresden: 50.000 demonstrieren am Vorabend des Besuchs von Helmut Kohl für die Wiedervereinigung, schwenken Deutschlandfahnen und rufen: „Deutschland einig Vaterland“.

Der Gemeindepfarrer der Leipziger Nikolaikirche Christian Führer (r.). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky/RHG_Fo_BeMa_4
Superintendent Friedrich Magirius. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky/RHG_Fo_BeMa_12
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