Auf seiner Europareise, anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises in Stockholm, hatte der Dalai Lama einen sehr strikten Zeitplan. Zum Nikolaustag 1989 schaffte er es trotzdem, für zwei Stunden in die DDR zu kommen. Dort wurde er allerdings nicht durch den gerade ernannten Ministerpräsidenten Hans Modrow empfangen, sondern durch DDR-Bürgerrechtler. Dabei folgte er einer Einladung der „Initiative Frieden und Menschenrechte“ (IFM), die durch Gerd Poppe verfasst wurde. In Berlin traf sich der Dalai Lama mit prominenten Vertretern der DDR-Opposition, sowie Petra Kelly und Gert Bastian von den Grünen. Die DDR-Bürgerrechtler bekundeten ihre Solidarität mit dem tibetanischen Volk und der chinesischen Demokratiebewegung. Vier Tage später wurde dem Dalai Lama der Friedensnobelpreis verliehen.