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Frank Eigenfeld wurde am 18. August 1943 in Frankfurt (Oder) geboren. Nach seinem Abitur studierte er von 1963 bis 1968 an der Universität Halle Geologie und Paläontologie. Nach seinem Armeedienst war er von 1970 bis 1982 wissenschaftlicher Assistent am Geologischen Institut der Universität Halle.
Am 31. August 1982 wurde er aufgrund seiner Weigerung, an einem Zivilverteidigungslager teilzunehmen und wegen seiner Mitarbeit in der Offenen Jugendarbeit der evangelischen Kirche in Halle-Neustadt entlassen. Ihm wurde fehlendes sozialistisches Staatsbewusstsein vorgeworfen. Er erhielt ein mündliches Berufsverbot und arbeitete fortan als Hausmeister und Kellner.
Ab 1983 engagierte er sich zunehmend in der oppositionellen kirchlichen Friedensbewegung und wurde infolgedessen auch für kürzere Zeit verhaftet. Frank Eigenfeld war ab 1985 Mitglied der „Initiative für Frieden und Menschenrechte“, organisierte die politischen „Nachtgebete“ in Halle, die 1988 aus Solidaritätsandachten mit in Berlin verhafteten Demonstranten entstanden. Er war Mitgründer des Neuen Forums in Berlin-Grünheide.
Nach Halle zurückgekehrt, druckte er am Abend des 10.09.1989 den Gründungsaufruf des Neuen Forum und meldete das Neue Forum zusammen mit seiner Frau Katrin Eigenfeld am 19.09.1989 beim Rat des Bezirks an. Die Ablehnung erfolgte am 26.09.1989. Er organisierte die Besetzung der Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit in Halle 1989/1990 und war Mitglied des Runden Tisches des Bezirkes Halle.
Von 1990–2008 war er wieder als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Halle tätig, 1992 wurde er offiziell rehabilitiert. Er blieb weiter politisch aktiv, von 1990-1994 als Stadtrat für das Neue Forum, von 2004-2008 als Stadtrat für die SPD.