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Ein moderner, offener Ort der Erinnerung und Vermittlung:

Robert-Havemann-Gesellschaft zieht in archivgerechte Räumlichkeiten nach Berlin-Mitte

Initiates file downloadEin moderner, offener Ort der Erinnerung und Vermittlung: Robert-Havemann-Gesellschaft zieht 2026 in archivgerechte Räumlichkeiten nach Berlin-Mitte


Die Robert-Havemann-Gesellschaft (RHG) wird im April 2026 neue, archivgerechte Räumlichkeiten in der Klosterstraße in Berlin-Mitte beziehen. Seit ihrer Gründung am 19. November 1990 – zunächst in einem Hinterhofhaus in der Schliemannstraße in Prenzlauer Berg und seit 2017 auf dem Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale auf dem Campus für Demokratie – sichert, erschließt und vermittelt die RHG die Überlieferung von Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur. Mit dem Umzug in die Klosterstraße rückt das Archiv sichtbar in das Zentrum der Stadt. 35 Jahre nach der Gründung der RHG beginnt damit für das Archiv der DDR-Opposition, das seit 2017 als national wertvolles Kulturgut anerkannt ist, ein neues Kapitel.

Die neue Liegenschaft in der Klosterstraße verfügt über eine moderne, zukunftsfähige Archivinfrastruktur sowie Flächen für Ausstellungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote. Der Standort ist vollständig barrierefrei zugänglich und ermöglicht eine inklusive Nutzung für Nutzerinnen und Nutzer, Besuchergruppen und Schulklassen.

Rebecca Hernandez Garcia, Geschäftsführerin der RHG:
„In der Klosterstraße schaffen wir einen modernen Archivstandort nach internationalen professionellen Standards. Der alte Standort bot für die Aufbewahrung von nationalem Kulturgut keine vertretbaren Bedingungen und erfüllte weder strukturell noch perspektivisch die notwendigen Voraussetzungen.“

Die langjährige Förderung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an die RHG unterstreicht die Bedeutung von Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur als festen Bestandteil der deutschen Demokratie- und Freiheitsgeschichte sowie einer offenen, zugewandten und zukunftsorientierten Erinnerungskultur. Die RHG wird diesen Auftrag nutzen, neue Partnerschaften aufzubauen und Netzwerke auch über die klassische Aufarbeitungslandschaft hinaus zu erweitern – in Berlin, bundesweit und international, insbesondere im Austausch mit zivilgesellschaftlichen Initiativen in Osteuropa.

Rebecca Hernandez Garcia, Geschäftsführerin der RHG:
 „Unser Archiv bewahrt Zeugnisse von Mut, Freiheitswillen und friedlichem Engagement. Mit dem neuen Standort schaffen wir einen lebendigen Raum, um diese Erfahrungen sichtbar zu machen und Menschen verschiedener Herkunft und Generationen für demokratische Verantwortung zu sensibilisieren.“

Zentrale Elemente des Forums Opposition und Widerstand umsetzen – Campus für Demokratie weiterentwickeln

Die RHG setzt sich weiterhin für die Realisierung des Forum Opposition und Widerstand (1945–1990) ein. Der Umzug und die damit verbundene langfristige Sicherung des Archivs der DDR-Opposition sowie die geplante Freiheitsausstellung im Humboldt Forum ermöglichen es, zentrale Elemente des Forums bereits jetzt konkret umzusetzen und sichtbar zu etablieren.

Darüber hinaus wird die RHG auch weiterhin den Standort des Campus für Demokratie nutzen, als Ort der Aufklärung über Diktatur und Widerstand und als Lernort gelebter Demokratie. Dazu gehören weiterhin Veranstaltungen, die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ sowie die enge Zusammenarbeit mit den Campus-Partnern, insbesondere mit dem Bundesarchiv / Stasi-Unterlagen-Archiv. Etablierte Formate wie das „Campus-Kino“ und die „Lesebühne“ werden auch 2026 und langfristig fortgeführt.

Vorübergehende Schließzeit – digitale Nutzung bleibt möglich

Im Zuge der Umzugsvorbereitungen wird das Archiv der DDR-Opposition ab Februar 2026 vorübergehend für den Nutzungsbetrieb vor Ort geschlossen. Dank des hohen Digitalisierungsgrads können viele Recherche- und Nutzungsanfragen weiterhin bearbeitet werden. Dennoch kann es in dieser Zeit zu verlängerten Bearbeitungszeiten kommen. Die Wiedereröffnung des Lesesaals und des regulären Archivbetriebs am neuen Standort ist für Mitte Mai 2026 geplant.


Kontakt:

Robert-Havemann-Gesellschaft e. V.
Sebastian Zilm
Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
030 / 577 9980 12
sz(at)havemann-gesellschaft.de