Bernd Albani, geboren am 9.2.1944 in Dresden, absolvierte zunächst eine Ausbildung als Physiklaborant. Diese schloss er 1963 ab, um im gleichen Jahr ein Studium der Physik an der TU Dresden aufzunehmen und 1968 erfolgreich zu beenden. Es folgten berufliche Stationen als Aspirant an der Lomonossow-Universität in Moskau (1968-1970), wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden (1970-1976) sowie eine 1973 an der TU Dresden absolvierte Promotion.
Als Resultat seines Engagements in der Offenen Arbeit der Weinbergsgemeinde in Dresden, orientierte Bernd Albani sich ab 1976 beruflich noch einmal neu: Am Theologischen Seminar in Leipzig studierte er bis 1980 Theologie. In diese Zeit fielen auch erste Erfahrungen mit staatlicher Repression, als Bernd Albani nach einer Ein-Mann-Demonstration für die Freilassung Rudolf Bahros zu einer sechswöchigen Haft verurteilt wurde.
Nach dem Theologiestudium folgten Vikariat und Predigerkolleg in Leipzig (1980-1982), ab 1982 war Albani in der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Frauenstein/Erzgebirge als Pfarrer tätig. Dort zählte er zu den Initiatoren des „Arbeitskreises Frieden/Umwelt in der Region Frauenstein”. Von 1987 bis 1989 gehörte er als Regionalvertreter der sächsischen und Görlitzer Basisgruppen dem „Fortsetzungsausschuss“ des Netzwerkes „Konkret für den Frieden” an.
Von 1989-1995 war Bernd Albani Pfarrer in der ev. Gethsemanekirchengemeinde Berlin-Prenzlauer Berg, die im Herbst zu einem Zentrum des gewaltfreien Widerstandes gegen das SED-Regime wurde. Ab Dezember 1989 bis 1991 gehörte er als einer der beiden Sprecher des Neuen Forums Prenzlauer Berg dem Berliner Sprecherrat an. Von 1991 an war er Mitglied des Überprüfungsausschusses der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, der Pfarrer und kirchliche Mitarbeiter auf eventuelle Stasi-Verstrickung überprüfte. Bernd Albani ist seit 1994 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen, von 1995 bis 1997 gehörte der dem Berliner Landesvorstand der Partei an. Von 1995-1998 arbeitete er in der landeskirchlichen „Arbeitsgruppe Kirchenkampf 1933-1945” mit. In den Jahren 1998-2008 war er als Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Glienicke/Nordbahn tätig und befindet sich heute im Ruhestand.
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