Der Berliner Alexanderplatz im Jahr 1991. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_439
Hoffest im Prenzlauer Berg 1985. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_95
Berliner Kaufhalle 1990. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_425
Demonstration anlässlich des Wahlkampfbesuchs von H. Kohl in Leipzig 1990. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_116
Demontage des Parteiemblems am Gebäude des Zentralkomitees der SED, bis Dezember 1989 Machtzentrum der DDR. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_87
Warnender Hinweis eines Grundstückseigentümers aus Ethyra bei Leipzig 1986. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_286
Mitglied der FDJ-Ordnungsgruppe 1986 bei einem Rockkonzert in der Radrennbahn Weissensee. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_1
Pioniertreffen 1988 in Karl-Marx-Stadt. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_15
Fahnenappell im Pionierhaus Prenzlauer Berg 1988. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_23
Ein Jungpionier meldet seiner Lehrerin die Unterrichtsbereitschaft der Klasse. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_27
Grafiti in Prenzlauer Berg 1989. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_89
Punks bei einem Hoffest im Prenzlauer Berg. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_161
Fußball-Grafiti im Prenzlauer Berg 1983. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_250
Traditionsimbiss Konopke 1991. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_451
Schaufenster im Prenzlauer Berg 1983. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_248
Punks beim Konzert der Band "Rosa Extra" 1982. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_163
Punks bei einem Konzert in der Freilichtbühne Weißensee 1988. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_3
Punk bei einem Konzert in der Freilichtbühne Weißensee 1988. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_51
Schülerinnen bei der Wehrerziehung. Uniform mussten die Mädchen tragen, von ihren modischen Frisuren brauchten sie sich nicht zu trennen. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_45
Das Berliner Künstlerhaus Tacheles im Jahr 1991. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_440
Wohntürme des Thälmannparks, mit der noch in Bau befindlichen Monomentalbüste des Arbeiterführers. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_304
Waldsterben im Erzgbirge 1982. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_236
Schüler bei der Wehrerziehung. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_78
Eröffnung eines Versandhandelgeschäfts in der ostdeutschen Provinz. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Volker Döring/RHG_Fo_VDoe_86

Fotobestand Volker Döring

­­­Volker Döring wurde 1952 in Berlin geboren. Ab 1975 arbeitete er als Lehrer an Schulen in Berlin-Prenzlauer Berg. Da er das System der DDR nicht mehr mittragen wollte, quittierte Volker Döring 1984 allerdings den Schuldienst. Dafür wollte er über philosophische Probleme in der Mathematik promovieren. Dies verwehrte ihm aber das Ministerium für Staatssicherheit, wie er später aus seiner Stasi-Akte erfahren konnte. Stattdessen widmete er sich vollberuflich seiner Leidenschaft, der Fotografie. Er arbeitete für Kultureinrichtungen, Theater und für verschiedene Zeitschriften, versuchte aber gleichzeitig auch seine Auffassung der DDR-Wirklichkeit in den Auftragsarbeiten abzubilden. In der Folge entstanden so beeindruckende Fotoserien über den DDR-Alltag in allen seinen Facetten.

Nach dem Schuldienst, blieben Kinder und Jugendliche wichtige Themen seiner Arbeit. Seine Erfahrungen aus seiner Arbeit als Lehrer und der distanzierte Blick des unbeteiligten Fotografen prägen seine Bilderserien. Ob Jugendliche während der Wehrerziehung, Jungpioniere beim Fahnenappell und Schüler während ihres Schulalltags. Dörings Bilder zeigen den Umgang der Aufwachsenden mit dem staatlichen Erziehungsdogmen und sind kostbare Zeugen des DDR-Schulsystems, mit denen er schon 1989, kurz vor dem Mauerfall in einer Ausstellung im Berliner Haus des Lehrers von sich reden machte. Aber Döring hielt auch jugendliche Subkulturen auf seinen Bildern fest, deren Anhänger irgendwie nicht in das staatlich verordnete Idealbild vom sozialistischen Menschen passen wollten: Punks beim Konzert in der Freilichtbühne Weißensee, Breakdancer, Hausbesetzer und Neonazis.

Auch 1988/1989 bewies Volker Döring sein fotografisches Gespür und begleitete die Ereignisse der Friedlichen Revolution mit seiner Kamera. Im Nachhinein meint er, dass er zu dieser Zeit leider noch viel zu wenig fotografiert hat.

Nach dem Mauerfall arbeitete Volker Döring als freier Fotograf für Firmen, Werbeagenturen, Verlage und öffentliche Auftraggeber. Neben seiner Funktion als Berufsfotograf, die er auch als nebenberuflicher Honorardozent für Fotografie an der Berufsfachschule für Design beim Berliner Lette-Verein von 1997 bis 2014 wahrnahm, startete Döring diverse eigene Fotoprojekte in denen immer Menschen und deren Geschichte im Fokus standen. So realisierte er zum Beispiel gleich mehrere Ausstellungen zu allein reisenden minderjährigen Flüchtlingen und Obdachlosen in Fürstenwalde. Auch seine mittlerweile einzigartigen historischen Aufnahmen konnten schon in zahlreichen Ausstellungen und Büchern betrachtet werden. Heute lebt er mit seiner Frau in Hohen Neuendorf und hat 3 erwachsene Kinder.

Zu folgenden Themen und Ereignissen befinden sich Fotos im Bestand:

  • Jugendliche Subkulturen
  • Sozialistischen Erziehung, Schulalltag in der DDR
  • FDJ
  • Wehrerziehung
  • Waldsterben im Erzgebirge 1982 und Umweltverschmutzungen in Leipzig um1986
  • Ehemalige Gasanstalt Dimitrofstraße, 1982 bis 1985
  • DDR-Alltagskultur
  • Demonstration am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz
  • Der Weg zur Deutschen Einheit, Februar bis Oktober 1990
  • Hausbesetzerszene 1990

Fotobestand: Volker Döring

  • Zeitraum: 1982-1990
  • Umfang: 480 Fotos

Hinweis:

Opens external link in new windowHier finden Sie Bilder von Volker Döring in der Onlinedatenbank des Archivs der DDR-Opposition




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Archiv der DDR-Opposition
Ruschestraße 103, Haus 17
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