Eröffnung des ersten Beate-Uhse-Shops im Ostteil Berlins. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_01130
„Parlament der Bäume“ – Aktionskunst des Künstlers Ben Wargin zum 9. November 1990, dem ersten Jahrestag des Mauerfalls, auf einem Stück des ehemaligen Todesstreifens gegenüber des Reichstagsgebäudes. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_01153
Abbau des Grenzüberganges Checkpoint Charlie am 23. Juni 1990. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_01156
Abgehängte Porträts der ehemaligen DDR-Führung im November 1990. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_01446
Peter-Michael Diestel, ist von April bis Oktober 1990 Innenminister der DDR. Am 7. Juni 1990 wird auf seine Initiative hin die RAF-Terroristin Susanne Albrecht festgenommen. Kurze Zeit später wird der Spruch „Diestel, deine Angst ist begründet!" an eine Hausfassade gesprüht. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_01664
Demontage des Lenindenkmals am 13. November 1991. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_01730
Besetztes Haus in der Grünberger Straße im Frühjahr 1990. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_01738
Am 1. Oktober 1990 wird in der Neuen Wache Unter den Linden das DDR-Emblem abmontiert. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_01741
Studentenmahnwache vor der Humboldt-Universität im Sommer 1990. Die Studenten protestieren gegen die Auflösung ganzer Institute und Fachbereiche durch die Wissenschaftsminister der fünf neuen Bundesländer und Berlins. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_02445
Bürgerrechtler besetzen am 4. September 1990 das Archiv des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit in Ost-Berlin. Zeitgleich beginnt vor dem Haupttor in der Ruschestraße eine Mahnwache und sorgt für öffentliche Aufmerksamkeit für die Archivbesetzer. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_02548
Feiern zur Deutschen Einheit in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1990 auf der Straße Unter den Linden. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_01932
Während in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober Hunderttausende am Brandenburger Tor die Deutsche Einheit feiern, kommt es in der Nähe des Alexanderplatzes zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen der Polizei und Einheitsgegnern. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_02663
Während in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober Hunderttausende am Brandenburger Tor die Deutsche Einheit feiern, kommt es in der Nähe des Alexanderplatzes zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen der Polizei und Einheitsgegnern. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_02664
Am 12. Dezember 1990 gibt der damalige Sonderbeauftragte der Bundesrepublik für die personenbezogenen Unterlagen des ehem. Staatssicherheitsdienstes der DDR, Joachim Gauck, eine Pressekonferenz zur Einsicht in die Stasiunterlagen. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_02998
Bärbel Bohley am 4. November 1990 auf dem Berliner Alexanderplatz, ein Jahr nach der größten nicht staatlich gelenkten Demonstration in der Geschichte der DDR. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_03025
Ingrid Köppe, 1990 Sprecherin des Neuen Forums am Zentralen Runden Tisch, während einer Veranstaltung in Ost-Berlin. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_03276
Die oppositionelle Wochenzeitung „die andere“ veröffentlichte im März 1991 Teile der Gehaltslisten des Ministeriums für Staatssicherheit. Am 28. März 1991 findet im Kulturhaus „Wabe“ am Thälmannpark eine Diskussionsveranstaltung zu dieser Veröffentlichung statt. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_03325
Der Theologe Wolfgang Ullman bei einer Kundgebung am 7. Januar 1991 in Leipzig. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_03339
Umweltverschmutzung in der Region Wolfen. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerald Zörner/RHG_Fo_RDA_06064
 

Fotobestand Gerald Zörner

Gerald Zörner wurde in Halle an der Saale geboren. Nach dem Abschluss der Oberschule begann er 1971 eine Konditorenausbildung im Handwerksbetrieb Patisserie „Fritze“ und arbeitete anschließend bis 1977 als Konditor und stellvertretender Abteilungsleiter in der Konsum-Konditorei Halle. Zwischen 1973 und 1975 leistete er in Bad Frankenhausen seinen Grundwehrdienst ab.

In seiner Freizeit interessierte er sich verstärkt für Elektrotechnik und Elektronik. In den Jahren von 1977 bis 1979 machte er daher eine Ausbildung zum Elektronik-Facharbeiter im Betrieb Ultraschall- und Medizintechnik in Halle. 1980 wechselte er als Anlagen und Datenverarbeitungstechniker zu Robotron Halle. 1983 zog er nach Ost-Berlin und arbeitete bis 1990 als Prüffeld-Ingenieur bei Robotron Berlin. Dort war er an der Entwicklung computergestützter Bildverarbeitungsprogramme beteiligt. Von 1986 an war er im Außendienst für computergesteuerte Bildverarbeitungsanlagen u.a. in Polen, Rumänien und Ungarn unterwegs.

Eines seiner Hobbys war stets die Fotografie, die er seit 1980 immer intensiver betrieb. Er hatte enge Kontakte zur Jungen Gemeinde der Paulus-Kirche und zur Jungen Gemeinde Halle Neustadt, wo Pfarrer Lothar Rochau die Kirchenarbeit leitete. Hier entstanden erste Fotoserien über die Jugend-Kirchenarbeit. Gerald Zörner dokumentierte in den Jahren bis 1983 verschiedene JG-Treffen und Veranstaltungen, z.B. Kirchenfeste, JG-Fahrten, Musikfeste und Theateraufführungen, an denen u.a. auch der Schriftsteller und Künstler Matthias Baader Holst mitwirkte. Nach dem Umzug nach Berlin 1983 fotografierte er hauptsächlich bei seinen beruflichen Reisen im Ostblock. Ende der 1980er Jahre fotografierte er verstärkt den Verfall der Altbausubstanz im Prenzlauer Berg und Mitte. Die Jahre 1989 und 1990 gehörten zu den produktivsten im Schaffen von Gerald Zörner. Im Herbst 1989 war er fast täglich in der Stadt unterwegs, um die verschiedenen Demonstrationen zu fotografieren. Ab Januar/Februar 1990 hat er die rasanten Veränderungen in der DDR, hauptsächlich in Ost-Berlin, fotografisch festgehalten. Dazu gehören das Verschwinden der Mauer ebenso, wie die Vorbereitungen der ersten freien Volkskammerwahlen im März, die Währungsunion bis hin zu den Feiern zur Deutschen Einheit am 3. Oktober 19990.

Einige der so entstandenen Fotos hat er verschiedenen Tageszeitungen, darunter der taz und der Berliner Zeitung angeboten. Daraufhin wurden einige seiner Fotos abgedruckt und er erhielt verschiedene Fotoaufträge. Das war der Grund dafür, dass Gerald Zörner seinen Beruf aufgab und fortan als freiberuflicher Fotograf arbeitete.

Von 1990 bis 2008 war er als freier Fotograf für die Berliner Zeitung tätig. Daneben fotografierte er im Auftrag verschiedener renommierter Tageszeitungen und Magazine, u.a. Zeit, Freitag, NZZ, Spiegel, Stern und des Tagesspiegels.

In den letzten Jahren hat Gerald Zörner seine Fotos in vielen Ausstellungen und Bilderschauen präsentiert. Seit 2005 ist er Fotograf für den Theaterpreis Berlin bei den Berliner Festspielen. Seit 2017 bietet er Workshops zum Thema Porträtfotografie an der FU-Berlin an. Gerald Zörner lebt und arbeitet in Berlin.

Zu folgenden Themen und Ereignissen werden Fotos ausgewählt:

  • Jugendliche Subkultur in Halle/Saale, 1980 bis 1983 (Hausbesetzerszene, Punkszene, Künstlerszene)
  • Aktivitäten der JG-Halle Neustadt und JG-Pauluskirche, 1980 bis 1983
  • Stadtimpressionen und Städteverfall in Halle/Saale
  • Stadtimpressionen und Städteverfall in Ost-Berlin, 1984 bis 1989/90 (Prenzlauer Berg, Mitte)
  • Alltag in der DDR/Straßenfotografie, 1980 bis 1989/90 (Halle/Saale, Ost-Berlin)
  • Offizielle Demonstrationen und Aufmärsche, 1988 bis 1989
  • Friedliche Revolution 1989 (z.B. Demonstration am 7. Oktober 1989, Demonstrationen gegen die Wahlfälschung, gegen die Wahl von Egon Krenz
  • Mauerfall und Mauerabriss
  • Auf dem Weg zur Deutschen Einheit (z.B. Besetzte Häuser in Ost-Berlin, Wahlwerbung für erste Volkskammerwahlen, Wahlveranstaltungen verschiedener Parteien, Abbau Checkpoint Charlie, Währungsunion, Proteste gegen Einheit, Einheitsfeiern am 3. Oktober u.v.m.)
  • Umweltverschmutzung in der DDR, 1990/1991 (Bitterfeld/Wolfen)

Der Fotobestand Gerald Zörner besteht aus ca. 5.000 Negativen und spiegelt sein fotografisches Schaffen von 1980 bis 1990 wieder. 1000 werden archiviert

Fotobestand: Gerald Zörner

  • Zeitraum: 1980-1991
  • Umfang: ca. 5.000 Negative

Hinweis:

Zurzeit sind noch keine Fotos aus dem Bestand in der Online-Datenbank recherchierbar. Eine Digitalisierung und Verzeichnung der Fotos in der AUGIAS-Datenbank ist geplant. Bei Fragen zu Fotos aus dem Bestand wenden Sie sich bitte an den zuständigen Mitarbeiter.




Kontakt

Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Archiv der DDR-Opposition
Ruschestraße 103, Haus 17
10365 Berlin

Christoph Ochs
co(at)havemann-gesellschaft.de
+49 30 5779980 23

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Mittwoch 9 bis 20 Uhr

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