Kirchliches Forschungsheim Wittenberg (KFHW)

Das im Jahr 1927 gegründete Kirchliche Forschungsheim hatte schon Anfang der 1970er Jahre die Relevanz der Umweltproblematik erkannt und  sich seither mit ökologischen Fragen beschäftigt. Ab 1979 – unter der Leitung von Hans-Peter Gensichen – erhielt es zunehmende öffentliche Bedeutung. Im KFHW gründeten sich verschiedene Arbeitskreise, welche vor allem wissenschaftsethische Fragen diskutierten. Ab 1981 fanden die ersten Treffen von Umweltgruppen statt, die in der Folge rasch anwuchsen. Im Jahre 1983 waren schon fast 30 Umweltgruppen, 1988 an die 80 Umweltgruppen beim Kirchlichen Forschungsheim Wittenberg registriert. Anfang 1990 wurde auf Anregung von H.-P. Gensichen ein Grüner Runder Tisch installiert.


Slider Opposition bis 89

Diese und folgende Seite: 12. Oktober 1982. Gemeinsame Eingabe von 150 Frauen an Erich Honecker gegen das neue Wehrdienstgesetz, nach dem auch Frauen im Mobilmachungsfall zum Militär eingezogen werden können (Seite 1).
(Bestand Frauen für den Frieden)
12. Oktober 1982. Gemeinsame Eingabe von 150 Frauen an Erich Honecker (Seite 2). (Bestand Frauen für den Frieden)
Flugblatt aus der Opposition, das dazu aufruft, bei der Kommunalwahl am 7. Mai 1989 gegen die Kandidaten der Nationalen Front zu stimmen. Das Flugblatt ist in Berlin in Briefkästen verteilt worden.
(Bestand DDR-Opposition bis 1989)
1989, Flugblatt: Einladung des Friedenskreises Berlin-Weißensee zum Thema: „Zur Wahrnehmung der staatsbürgerlichen Rechte hinsichtlich der Kommunalwahl 1989 – Kontrolle der Wahl durch den Bürger/in“. Der Friedenskreis Weißensee gehört zu einer von den Gruppen, die die Kontrolle der Auszählungen in Berlin organisiert, um Wahlmanipulationen aufzudecken.
(Bestand DDR-Opposition bis 1989)
19. Januar 1988, Zwei Tage nach den Verhaftungen von Teilnehmern der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration protestieren acht oppositionelle Gruppen gegen das Vorgehen des Staates und erklären ihre Solidarität mit den Inhaftierten.
(Bestand DDR-Opposition bis 1989)
1986, Vorschlag des Friedens- und Umweltkreises der Pfarr- und Glaubensgemeinde Berlin-Lichtenberg zur Einrichtung einer Umweltbibliothek. Nach langer Suche findet die Gruppe Räume in der Zionskirchgemeinde und nimmt im September 1986 ihre Arbeit auf.
(Bestand DDR-Opposition bis 1989)
15. Januar 1989, Die Initiative zur demokratischen Erneuerung unserer Gesellschaft ruft alle Bürger der Stadt Leipzig zu einer Demonstration für die Demokratisierung des Landes auf. Der Termin: 15. Januar - der Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht.
(Bestand DDR-Opposition bis 1989)
Flugpapier 1 zum Kirchentag von Unten. Insgesamt werden im Rahmen des Kirchentags von Unten zehn solcher fliegenden Papiere veröffentlicht.
(Bestand DDR-Opposition bis 1989)
Flugblatt für das Leipziger Straßenmusikfestival am 10. Juni 1989.
(Bestand DDR-Opposition bis 1989)
 

Bestand

Laufzeit: 1976-1992 (einzelne Dokumente bis 2003)
Umfang: 56 Bde.
Findmittel: Findbuch
Vorläufige Signatur: KFH
Benutzungsbeschränkungen: keine

Zu den online recherchierbaren Verzeichnungseinheiten des Bestands

Inhalt:

  1. Schriftgut der Arbeitskreise des Kirchlichen Forschungsheimes: Arbeitskreis „Erde” (1977-1995), Arbeitskreis „Wissenschaftsethik” (1980-1990), Arbeitskreis „Landwirtschaft und Umwelt” (1981-1990), Arbeitskreis „Theologen für den Dialog mit den Naturwissenschaften” (1987-1996);
  2. Unterlagen zur Aktion „Mobil ohne Auto” (1980-2001), zu den Vertretertreffen kirchlicher Umweltgruppen (1983-1992), zum Grünen Runden Tisch (1990), zum Projekt „Ökologischer Umbau der Kirche” (1992-1995), Materialien aus der Umweltbewegung und der Friedensbewegung der DDR (1980-1998); Unterlagen aus der Ev. Kirche zur Umweltproblematik (1972-1990);
  3. Publikationen des Forschungsheimes: Einzelveröffentlichungen (1976-2003), im Selbstverlag herausgegebene Zeitschriften wie „Briefe zur Orientierung im Konflikt Mensch - Erde” und Publikationen des Leiters Hans-Peter Gensichen (1978-1992).



Kontakt

Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Archiv der DDR-Opposition
Ruschestraße 103, Haus 17
10365 Berlin

Rebecca Hernandez-Garcia
r.garcia(at)havemann-gesellschaft.de

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Mittwoch 9 bis 20 Uhr

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