Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht! Frauenwiderstand in der DDR der 1980er Jahre

Die Plakatausstellung „Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht! Frauenwiderstand in der DDR der 1980er Jahre” erzählt „eine Geschichte vom Sprechenlernen, Verantwortung übernehmen, von Solidarität und der Verteidigung der Menschenwürde in einer Gesellschaft, die von Willkür und Lüge beherrscht wurde". So beschrieb Bärbel Bohley im Rückblick eine Widerstandsgeschichte, die vor nunmehr dreißig Jahren begann.
Anfang der 1980er Jahre gründen Frauen im Osten Deutschlands Oppositionsgruppen, die sich DDR-weit vernetzen und mit Protestaktionen die Öffentlichkeit suchen. Sie stellen sich dem SED-Regime entgegen und wehren sich gegen die zunehmende Militarisierung aller Lebensbereiche.
Die ostdeutschen Frauen für den Frieden sind damit Teil der europäischen Friedensbewegung. Über Ländergrenzen und Militärblöcke, über den Eisernen Vorhang hinweg verbündet sich eine von Frauen getragene Protestbewegung gegen die atomare Rüstungsspirale.

Gleichzeitig drängen Umwelt- und Menschenrechtsfragen nach Antworten, die in der DDR scheinbar gewährte Gleichberechtigung wird hinterfragt, Willkür und Repression werden angeprangert. Es entwickelt sich eine Frauenbewegung in der DDR, die am Entstehen der Bürgerbewegung und der Freiheitsrevolution von 1989 beteiligt ist.

Die Ausstellung wird von der Robert-Havemann-Gesellschaft herausgegeben, gefördert durch Mittel der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Sie ist das ideale Medium, um an öffentlichen Orten, etwa in Rathausfoyers, Volkshochschulen, Stadtbibliotheken, Schulen oder Kirchen, zur Auseinandersetzung mit unserer Zeitgeschichte einzuladen. Zugleich bildet die Ausstellung einen geeigneten Rahmen für Zeitzeugengespräche und andere Veranstaltungen.

 

Alle Ausstellungsplakate als PDF-Dokument

Bestellinformationen

Die Ausstellung umfasst 19 Plakate und kann bei der Robert-Havemann-Gesellschaft gegen eine Schutzgebühr von 15,00 EUR (zzgl. 5,99 EUR Versand) bezogen werden. Die Plakate werden gerollt geliefert und müssen vor Ort vom Veranstalter im eigenen Rahmen oder Ausstellungssystem präsentiert werden.

Technische Angaben

Anzahl und Größe: 19 Plakate DIN A1 (594 x 841 Millimeter)
Papierstärke: 135 g/m²
Das Ausstellungssystem ist vom Bezieher selbst zu stellen.

Versand
Die Ausstellung kann nur komplett bezogen werden, eine Lieferung von Einzelplakaten ist nicht möglich. Bitte geben Sie bei der Bestellung Ihre Adresse vollständig und in gut lesbaren Blockbuchstaben an. Die Plakate werden in Deutschland und im Ausland gerollt in einem Karton per Post versendet. Der Versand an ein Postfach ist grundsätzlich nicht möglich. Die Plakate verbleiben dauerhaft bei Ihnen.

Bezahlung
Die Zahlung erfolgt per Vorkasse. Den Gesamtbetrag aus Schutz- und Versandgebühr überweisen Sie bitte auf das angegebene Konto. Andere Zahlungsmöglichkeiten bestehen nicht. Die Abholung gegen Barzahlung ist nicht möglich.

Für Bestellungen ins Ausland nutzen Sie bitte nicht das Bestellformular. In diesem Fall richten Sie Ihre Bestellung bitte an info(at)havemann-gesellschaft.de.

Die Lieferzeit beträgt nach Zahlungseingang  bis zu 7 Werktage.

Opens external link in new windowBestellen

Die Kuratorinnen

Irena Kukutz
Irena Kukutz wurde 1950 in Parchau geboren und ist in Berlin aufgewachsen. 1969 bis 1974 studierte sie an der Kunsthochschule Berlin. Danach arbeitete sie als freischaffende Keramikerin. 1982 gehörte sie zu den Initiatorinnen der Ostberliner Gruppe „Frauen für den Frieden”. 1989 engagierte sie sich von Beginn an in der Bürgerbewegung Neues Forum. 1991 bis 1995 war sie Abgeordnete der Parlamentarischen Gruppe „Neues Forum/Bürgerbewegung" im ersten Gesamtberliner Abgeordnetenhaus. Seit arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Robert-Havemann-Gesellschaft. Sie veröffentlichte mehrere Bücher zur Opposition in der DDR.

Tina Krone
Tina Krone wurde 1957 in Haldensleben geboren, kam 1975 zum Studium nach Berlin und arbeitete hier ab 1982 als Lehrerin. In jenem Jahr begann auch ihr Engagement in verschiedenen Zirkeln und Gruppen der Opposition, darunter bei den Frauen für den Frieden. Als Lehrerin durfte sie ab 1985 nicht mehr arbeiten, sie wurde im Schulhort eingesetzt. Im September 1989 schloss sie sich dem Neuen Forum an. Von 1990 bis 1992 arbeitete sie als Redakteurin bei der Wochenzeitung „die andere” und seit 1992 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin des Archivs in der Robert-Havemann-Gesellschaft. Sie gehörte zu den Kuratoren der Ausstellung „Friedliche Revolution 1989/90”.

Stefanie Wahl
Stefanie Wahl wurde 1968 in Dresden geboren. Nach dem Mauerfall studierte sie in Freiburg und Hamburg Germanistik, Soziologie und Europäische Ethnologie. 2002 kam sie nach Berlin und entwickelte eine Ausstellung zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953. 2003 gründete sie das wahl_büro, mit dem sie seither als selbständige Ausstellungskuratorin und Autorin Konzepte und Ausstellungen zu zeitgeschichtlichen Themen entwickelt. Unter anderem war sie als Kuratorin an der Ausstellung „Friedliche Revolution 1989/90” beteiligt, die 2009/2010 auf dem Berliner Alexanderplatz gezeigt wurde. Eines ihrer letzten großen Projekte war die im Sommer 2010 eröffnete Dauerausstellung für das Grenzlandmuseum Eichsfeld. www.wahl-buero.de

Begleitmaterial

DDR-Opposition im Internet

www.jugendopposition.de ist ein multimediales Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert-Havemann-Gesellschaft und eignet sich besonders für den Einsatz in Schulen und Bildungseinrichtungen.

www.revolution89.de erzählt über die Freiheitsrevolution von 1989.

Es besteht die Möglichkeit, die Ausstellungspräsentation mit einem Zeitzeugengespräch zu verbinden. Mithilfe von Online-Portalen können Sie nach Zeitzeugen suchen, die heute in Ihrer Region wohnen.
www.zeitzeugenbuero.de, www.ddr-zeitzeuge.de

Darüber hinaus bietet die Robert-Havemann-Gesellschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten Hilfe bei der Organisation einer Ausstellungseröffnung oder von begleitenden Veranstaltung an.

Kontakt

Bitte richten Sie Ihre Bestellung oder Ihre Rückfragen an:

Robert-Havemann-Gesellschaft
Ruschestraße 103, 10365 Berlin

Tel: +49 (0)30 577 998 020
Fax: +49 (0)30 577 998 019
info(at)havemann-gesellschaft.de