Recherchieren im Wissensspeicher

Der Studiensaal dient als Schnittstelle des Wissensspeichers zur Öffentlichkeit. Hier können Besucher:innen die Archivalien der RHG und eine Spezialbibliothek nutzen. Sie können aber auch eigenes Archivgut beitragen. Zudem stehen den Besucher:innen Medienstationen und Arbeitsplätze zur Verfügung, an denen digitalisierte Quellen und Interviews mit Zeitzeug:innen zugänglich sind. Der Wissensspeicher enthält außerdem die Magazin-räume des Archivs sowie ein Aufnahmestudio für die Durchführung und Aufzeichnung von Interviews mit Zeitzeug:innen.

Archiv der DDR-Opposition

Zu den stetig wachsenden Beständen des Archivs der DDR-Opposition gehören über 1.600 laufende Meter Schriftgut von Akteur:innnen (unter ihnen Marianne Birthler, Bärbel Bohley, Roland Bude, Jürgen Fuchs, Robert Havemann, Roland Jahn, Gerd und Ulrike Poppe, Wolfgang Ullmann), Organisationen, Parteien und Initiativen der DDR-Opposition. Darüber hinaus beherbergt das Archiv unterschiedliche Objekte, Fotografien sowie Audio- und Videoaufnahmen etwa aus Vor- und Nachlässen. Hierfür wird der Wissensspeicher mit einemmodern ausgestatteten Magazin versehen. Die Bestände sollen durch regelmäßige Aufrufe zum Crowdsourcing kontinuierlich erweitert werden. Dieses partizipative Element ermöglicht Bürger:innen die aktive Mitwirkung am Ausbau des Wissensspeichers und das Einbringen ihrer eigenen Geschichte. Ergänzt wird das Magazin durch Räumlichkeiten für die technische Bearbeitung, Restaurierung, Digitalisierung und Erschließung der Archivalien.

Spezialbibliothek

Das Forum baut eine internationale Spezialbibliothek zum Thema Opposition und Widerstand in Deutschland und Ost- und Mitteleuropa auf. Sie ist im Studiensaal des Wissensspeichers als Präsenzbibliothek frei zugänglich und basiert auf den Bibliotheksbeständen der RHG. Diese beinhalten derzeit vor allem Titel zu Widerstand und Opposition gegen die kommunistische Diktatur zwischen 1945 und 1990 sowie zur Entwicklung der Bürgerbewegungen in der DDR. Für das Forum werden die Bestände mit einem Fokus auf das mittlere und östliche Europa erweitert, um eine qualifizierte Fachbibliothek für Forscher:innen und andere interessierte Besucher:innen zu bilden. Für eine ortsunabhängige Recherche in den Beständen sollen diese auch in den Datenbanken übergreifender Bibliotheksverbünde abrufbar sein.