
Archive existieren nicht nur, um Materialien wie Fotos und Dokumente zu sammeln und aufzubewahren. Kernaufgabe archivischer Tätigkeit ist es, diese gesammelten historischen Artefakte und Aufzeichnungen aufzuarbeiten und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Was genau aber kann man mit den Materialien in einem Archiv anfangen? Von wissenschaftlicher Recherche über kreative Seminare bis hin zu Anfragen von Filmemachern, die Bestände des Archivs der DDR-Opposition dienten bereits als Informations- und Inspirationsquelle für verschiedenste Projekte, und wir freuen uns immer wieder, den Zugang für interessierte Personen zu ermöglichen.
So entstand auch Daniel Wolters Publikation „Umwelt und Archive“ auf Grundlage intensiver Recherchen in (diversen) Bestände unseres Archivs. Im ersten Band der Schriftenreihe Zweierlei widmet sich der Wissenschaftler und Künstler der Auseinandersetzung mit der Umweltzerstörung in der DDR. Dabei erschließt er Querverbindungen zwischen den Begriffen „Umwelt" und „Archiv" im historischen Kontext der Umweltbewegung der DDR.
Diesen Freitag, am 5. Dezember 2025, lädt die Havemann-Gesellschaft gemeinsam mit dem Günther-Uecker-Institut zur Buchvorstellung von Daniel Wolters Werk ein. Der Autor berichtet im Gespräch mit Luise Meier über den Arbeitsprozess rund um die Publikation sowie die archivierten Vermächtnisse, aus denen das Buch entstanden ist. Infos dazu sind auf unserer Webseite zu finden.
Die Arbeit an dem Projekt wurde mit einem Stipendium des GUI | IUG gefördert. "Umwelt & Archiv" erscheint im Deutschen Kunstverlag.
Das Buch ist direkt über den Verlag zu erwerben.