Die Robert-Havemann-Gesellschaft hat mittlerweile eine lange bewegte Geschichte hinter sich. Eine Konstante dabei ist seit jeher die Archivleiterin Tina Krone, die diese Position schon seit der Gründung des Archivs der DDR-Opposition im Mai 1992 innehat. Unter Ihrer Leitung sind die Bestände des Archivs auf 750 laufende Meter gewachsen. Im Jahr 2017 wurden diese Bestände in die Liste des national wertvollen Kulturgutes aufgenommen. Im dreißigsten Jahr nach der Friedlichen Revolution geht der Blick unserer archivalischen Arbeit aber nicht nur zurück, sondern auch nach vorn: Damit das Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft auch in der Zukunft personell bestmöglich aufgestellt ist, verjüngen wir uns an der Spitze unseres Archivs.
Tina Krone tritt von ihrer Position als Leiterin des Archivs der DDR-Opposition zurück. Seit dem 1. Januar 2019 leitet die langjährige Archivmitarbeiterin Rebecca Hernandez Garcia unser Archiv. Tina Krone bleibt der Robert-Havemann-Gesellschaft als wissenschaftliche Mitarbeiterin erhalten.
Tina Krone, geboren 1957, Studienabschluss 1982 als Diplomlehrerin für Deutsch und Englisch, ab März 1982 Lehrerin in Berlin, 1983 Berufsverbot, Tätigkeit als Horterzieherin. Früh engagierte sie sich in verschiedenen oppositionellen Gruppen der DDR, wie den „Frauen für den Frieden“, oder dem „Friedenskreis Friedrichsfelde“. 1986 war sie Redaktionsmitglied des illegalen Radiosenders „Schwarzer Kanal“ (1986), hat 1987 an der Pilotsendung von „Radio Glasnost“ (Sendereihe des alternativen West-Berliner Radiosenders „100“ von und für Hörer in Ost-Berlin) mitgewirkt und gehörte auch zur Redaktion der Samisdat-Zeitung „Friedrichsfelder Feuermelder“.
Ab September 1989 war sie Mitglied des „Neuen Forums“. Seit 1992 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin des Archivs in der Robert Havemann-Gesellschaft. 2005 wurde sie in die Expertenkommission zur Schaffung eines Geschichtsverbundes „Aufarbeitung der SED-Diktatur“ berufen, 2009 gehörte sie zu den Kuratoren der Ausstellung „Friedliche Revolution 1989/90“ auf dem Berliner Alexanderplatz.
Rebecca Hernandez Garcia wurde 1982 geboren und in Ost-Berlin aufgewachsen. 2011 schloss Sie ihr Studium der Geschichte und Philosophie in Hannover mit einem Magister ab. Das Studium der Archivwissenschaften an der Fachhochschule Potsdam beendete sie 2017 mit einem Master. Rebecca Hernandez Garcia ist seit 2012 in verschieden Projekten im Archiv der DDR-Opposition der Robert-Havemann-Gesellschaft tätig. Sie engagiert sich im Arbeitskreis Soziale Bewegungen sowie seit November 2018 im Vorstand des Landesverbandes Berlin im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
Wir wünschen beiden Mitarbeiterinnen viel Erfolg bei Ihren neuen (alten) Aufgaben und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.