Der SPD-Politiker Erhard Eppler auf der Bühne des evangelischen Kirchentags 1983 in Magdeburg. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Roland Behrmann
Fischerfest in Kamminke auf der Insel Usedom 1983. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Roland Behrmann
Fischerfest in Kamminke auf der Insel Usedom 1983. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Roland Behrmann
Abriss der Jakobuskirche in Dessau im Mai 1977. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Roland Behrmann
Blicks aus Behrmanns Atelier in Zerbst, 1983. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Roland Behrmann
Impression vom evangelischen Kirchentag 1983 in Magdeburg. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Roland Behrmann
Blick aus Ost-Berlin auf das Brandenburger Tor; am Rande eines Partnerschaftstreffens der Dessauer Petrusgemeinde mit der westdeutschen Speyerer Gedächtnisgemeinde in Ost-Berlin 1981. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Roland Behrmann
Auto Rodeo Praha in Greppin 1983. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Roland Behrmann

Bestand Roland Behrmann

Roland Behrmann, 1954 in Dessau geboren, begann, nachdem er, wegen „mangelnder Geschichts- und Staatsbürgerkunde Kenntnisse“, nicht zum Abitur zugelassen worden war, eine Lehre zum Reprofotografen bei der „Sickert & Reiche KG“ Dessau. Noch während seiner Lehr- und Gesellenzeit wurde der Betrieb enteignet und später Parteibetrieb der SED, den er dann, wegen seiner oppositionellen Haltung, verlassen musste. Ein Handwerksbetrieb nahm ihn auf und ermöglichte eine Meisterausbildung zum Fotografen in der Tradition der Dessauer Bauhausfotografie.

Eine Selbständigkeit in Zerbst endete abrupt mit der Inhaftierung durch die Stasi 1984 im eigenen Atelier. Nach Freikauf und Übersiedlung folgten Jahre der Selbständigkeit in Dudenhofen bei Speyer.

Schon in der DDR fotografierte er die Umweltschäden und die Vernachlässigung urbanen Lebens in der Provinz ohne Auftrag, oder „für die Fotoschachtel“, wie viele DDR-Fotografen jene Bilder nannten, die öffentlich nicht gezeigt werden durften. Aber auch ostdeutsche Landschaften und motorsportliche Ereignisse, die er, durch die Motorbootrennstrecke nahe seines Elternhauses in Dessau-Siedlung, kennen gelernt hatte, blieben beliebte Fotothemen für Behrmann.

Nach der Übersiedelung setzte er die freie Fotografie neben der Auftrags- oder Brotarbeit fort, in der er sich mit historischen Überresten und den Umgang der Menschen damit beschäftigt. Diesen zeigt er mit symbolischen Bildern, mitunter poetisch auftretend, als Ergebnis unterschiedlicher Daseinsentwürfe der Individuen. Das menschliche Wesen sieht er im Dilemma verhaftet, seinen Ewigkeitsanspruch mit der endlichen Lebenswirklichkeit in Konsens bringen zu wollen. Eine Auseinandersetzung, die immer wieder neue Bilder entstehen lässt.

Seine Schwarz-Weiß-Unikate wurden bis heute unter anderem in Deutschland, Kanada, den USA, Frankreich, Japan, Großbritannien, Malta, Italien, Österreich und Dänemark in Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt.

Sein Credo lautet: „Ich will mit meinen Bildern nicht zeigen was war, sondern sagen, was sein soll.“

Behrmann lebt und wirkt in Berlin, mehr unter: www.behrmann-fotografie.de

 

Wichtige Projekte / Ausstellungen: 

1983 Ausstellung nonkonformer Fotografien im eigenen Atelier
1984 Vernichtung aller negative der bis dahin gefertigten Fotografien
1985 Übersiedelung in die Bundesrepublik nach einjähriger politischer Haftzeit in der DDR

1986 freiberuflicher Fotograf in der Pfalz
1988 Beginn der Ausstellungstätigkeit in der Bundesrepublik
1992 Übernahme einer Lehrtätigkeit im fotodesign an der FH Gestaltung Mannheim
2002 nach Kauf einer ersten Digitalkamera bewusste Entscheidung für die Fortführung der schwarz-weiß Analogfotografie und historischer verfahren aus ästhetischen Gründen
2004 Beginn eines kunstwissenschaftlichen Studiums
2010 Magister Artium der philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg
2012 vertreten durch „agora gallery“, New York, USA
2013 erste arbeiten im Bromöldruck
2013 bis dato internationale Ausstellungen unter anderem in Großbritannien, Kanada, Italien, Japan, Dänemark, Österreich, Spanien und Frankreich
2016 erste arbeiten in digital art parallel zur Analogfotografie

Zurzeit sind noch keine Fotos aus dem Bestand in der Online-Datenbank recherchierbar. Eine Digitalisierung und Verzeichnung der Fotos in der AUGIAS-Datenbank ist geplant. Bei Fragen zu Fotos aus dem Bestand wenden Sie sich bitte an den zuständigen Mitarbeiter.




Kontakt

Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Archiv der DDR-Opposition
Ruschestraße 103, Haus 17
10365 Berlin

Christoph Ochs
co(at)havemann-gesellschaft.de
+49 30 5779980 23

Wegbeschreibung

Öffnungszeiten Archiv

Öffnungszeiten nach Absprache:

Montag, Donnerstag, Freitag 9 bis 16 Uhr
Mittwoch 9 bis 20 Uhr

Termin- oder Nutzungsanfragen richten Sie bitte per Mail oder Telefon an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 

Allgemeine Nutzungsbedingungen

> Benutzungsordnung

> Gebührenordnung