Grenztruppen der DDR "erobern" die Mauer zurück. Die Aufnahme entstand um den 9. Novmeber 1989. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_022
DDR-Propaganda Plakat. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_016
Szene aus dem DDR-Alltag. Das Schaufenster wurde zum 35. Staatsjubiläum geschmückt. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_013
Szene aus dem DDR-Alltag. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_014
Durch ein Loch in der Mauer begegnen sich Grenztruppen der DDR und die westdeutsche Polizisten. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_021
Protestplakat zum Umgang mit den Akten der Staatssicherheit, September 1990. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_010
Friedrich Schorlemmer spricht am 4. November 1989 in Wittenberg. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_027
DDR-Grenzer an der Berliner Mauer. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_020
Konzert der Band "Demokratischer Konsum". ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_004
Der oppositionelle Liedermacher Stephan Krawczyk nach seiner Ausbürgerung in West-Berlin im Februar 1988. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_005
Der oppositionelle Liedermacher Stephan Krawczyk nach seiner Ausbürgerung in West-Berlin im Februar 1988. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_006
Nach 1990 werden im sogenannten "Kupferkessel", einem abhörsicheren Raum, säckeweise zerrissene Stasi-Akten gesammelt. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_007
Für viele Westberliner ist es eine Attraktion einmal auf eine der Aussichtsplattformen am Grenzstreifen zu steigen und über die DDR zu schauen. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_018
Angebot für DDR-Bürger in West-Berlin. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_024
Souvenirjäger ergattern ihren Teil der Berliner Mauer. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_023
Panzerschrank Erich Mielke's in dem der "Rote Koffer" aufbewahrt wurde. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_001
Berlin am 23. Januar 1990. Demontage des Parteiemblems am Gebäude des Zentralkomitees der SED, bis Dezember 1989 Machtzentrum der DDR. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_015
Protest gegen die Wiedervereinigung. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_011
Oppositionelle DDR-Bürger im westberliner Exil: Bert Schlegel, Roland Jahn, Ralf Hirsch, Hans-Jürgen Buntrock (v.l.n.r.). ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_002
Sascha Anderson in Westberlin. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_026
Sascha Anderson bei einem Konzert. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_025
Hans Modrow beim SED Sonderparteitag am 16. Dezember 1989, auf dem die Umbennung der Partei in SED-PDS beschlossen wurde. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_009
SED Sonderparteitag am 16. Dezember 1989. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_008
1987 ruft eine Volkszählung in der Bundesrepublik massive Proteste hervor. Die Gegner der Zählung hängen ihre Personenbögen an die Westseite der Berliner Mauer. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_017
1987 ruft eine Volkszählung in der Bundesrepublik massive Proteste hervor. Die Gegner der Zählung hängen ihre Personenbögen an die Westseite der Berliner Mauer. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_017
1987 ruft eine Volkszählung in der Bundesrepublik massive Proteste hervor. Die Gegner der Zählung hängen ihre Personenbögen an die Westseite der Berliner Mauer. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_017
DDR-Propaganda nach dem Fall der Mauer 1989. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_012
Die Künstlerin Wilfriede Maaß in ihrem Atelier. ©Robert-Havemann-Gesellschaft/Holger Kulick/RHG_Fo_HKu_P_003

Fotobestand Holger Kulick

Holger Kulick wurde 1960 in Korbach (Nordhessen) geboren und wuchs in Wiesbaden auf. Seine Mutter war Theologin, sein Vater arbeitete als Geologe und floh 1956 aus der DDR.

Auch nach dem Mauerbau pflegten Holger Kulicks Eltern intensive Kontakte zur ihrer Verwandtschaft in der DDR. So verbrachte Holger Kulick jedes Jahr den Großteil seiner Ferien bei den Großeltern in Neuruppin. Dadurch war er mit den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen in der DDR bestens vertraut.

Ab Ende der 1970er Jahre studierte Holger Kulick Geschichte, Politik- und Kulturwissenschaften in Mainz und Berlin. Seit 1983 arbeitete er dann als Fernsehjournalist für die Redaktionen des Polit-Magazins Kennzeichen D und für das Kulturmagazin Aspekte des ZDF. Für beide Redaktionen erstellte er Reportagen über politische und kulturelle Themen aus der DDR.

Im Zuge seiner Recherchen knüpfte er enge Kontakte zu oppositionellen Künstlern in Ost-Berlin, Dresden und Karl-Marx-Stadt. Eine besondere Freundschaft verband ihn mit dem Lyriker Sascha Anderson, der ihm viele Künstler vorstellte und ihn in die Szene einführte. Durch diese Kontakte und seine Berichterstattung über die DDR geriet er in den Fokus der Staatssicherheit, die verschiedene Spitzel auf ihn ansetzte. Einer dieser IM war Sascha Anderson.

In enger Zusammenarbeit mit Roland Jahn, der für das Polit-Magazin Kontraste des SFB arbeitete, berichtete Holger Kulick zum Beispiel über die Friedens- und Menschenrechtsbewegung in der DDR und über die Arbeit der Umwelt-Bibliothek in der Zionskirchgemeinde in Ost-Berlin. Dabei besaß er keine ständige Akkreditierung als Journalist in der DDR sondern reiste immer mit einem Tagesvisum in die DDR ein. Seine Berichte drehte er illegal und ließ die Filmbänder durch Diplomaten, die an der Grenze nicht kontrolliert wurden, nach West-Berlin schmuggeln. Ein besonderes Interesse Holger Kulicks galt dem künstlerischen Samisdat in der DDR. So initiierte er 1985 das Ost-West-Deutsche Mailartprojekt "mauerpauer" und verfasste unter dem Pseudonym Holger Eckermann Artikel in verschiedenen Künstlersamisdat Ausgaben. Ebenfalls unter Pseudonym, denn er wollte seine Verwandtschaft in der DDR nicht in Schwierigkeiten bringen, schrieb er ungeschminkte Artikel über die Verhältnisse in der DDR in verschiedenen westdeutschen Tageszeitungen.

1993 wechselte Holger Kulick dann zum Politik-Magazin „Kontraste“ der ARD und war als Dokumentarfilmer für WDR, 3sat, Arte und andere Sender aktiv. Sein Aufgabenschwerpunkt war dabei u.a. die Aufarbeitung der SED-Diktatur. So stand er hinter der Kamera, als am 20. Oktober 1991 der Liedermacher Wolf Biermann Sascha Anderson der Spitzeltätigkeit für die Staatssicherheit bezichtigte. Mit diesem eher zufällig entstandenen Beitrag schuf Holger Kulick ein Stück Deutsch-Deutsche Kulturgeschichte. Von 1999 bis 2003 arbeitet er als Korrespondent für Spiegel-Online in Berlin. In den Jahren 2004/2005 war er im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung mit der äußerst erfolgreichen Produktion der DVD "'Feindbilder', Videos und Fotos des MfS" beschäftigt, die einen tiefen Einblick in den Alltag des totalitären Überwachungsstaates DDR liefert.

Ein besonderes Engagement verband Holger Kulick auch immer mit dem Kampf gegen Rechtsextremismus und für Zivilcourage. So war er von 2005 bis 2009 Redaktionsleiter für die Internetseite "Mut-gegen-rechte-Gewalt.de". Für diese Arbeit wurde er 2007 mit dem Alternativen Medienpreis ausgezeichnet. Von 2010 bis 2016 arbeitete er für die Internetredaktion des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen. Seit 2016 ist Holger Kulick wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundeszentrale für politische Bildung und betreut dort u.a. das Multimedia-Projekt www.jugendopposition.de. Holger Kulick lebt und arbeitet in Berlin.

Der Bestand Holger Kulick’s umfasst zahlreiche historisch einzigartige Aufnahmen von beiden Seite der Mauer. Zu folgenden Themen und Ereignissen können Sie Fotos im Bestand finden:

  • Subkulturelle Szene in West- und Ost-Berlin 1983 bis 1988/89
  • Ehemalige DDR-Oppositionelle in West-Berlin (z.B. Roland Jahn, Jürgen Fuchs)
  • Mauerfotos von Westberliner Seite
  • Mailartprojekt "mauerpower"
  • Friedliche Revolution 1989/90 (u.a. Demonstrationen in Ost-Berlin, Leipzig, Neuruppin)
  • Mauerfall 9. November 1989
  • Wandel in Ost- und West-Berlin nach dem Mauerfall
  • Besetzung der Stasizentrale am 15. Januar 1990
  • Wandel in Ost- und West-Berlin nach dem Mauerfall
     

Fotobestand: Holger Kulick

  • Zeitraum: 1982-1998
  • Umfang: ca. 21.000 Negative und Positive
  • Zum Fotobestand Holger Kulick gehört die Mail-Art-Ausstellung "Mauerpauer".
  • Im Rahmen eines Projektes, finanziert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, werden ca. 1.000 der Fotos digitalisiert und archiviert.

Hinweis:

Zurzeit sind noch keine Fotos aus dem Bestand Holger Kulick in der Online-Datenbank recherchierbar. Bei Fragen zu Fotos aus dem Bestand wenden Sie sich bitte an den zuständigen Mitarbeiter.




Kontakt

Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Archiv der DDR-Opposition
Ruschestraße 103, Haus 17
10365 Berlin

Christoph Ochs
co(at)havemann-gesellschaft.de
+49 30 5779980 23

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