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12.09.2025
Die Ausstellung Spielwagen Berlin 1 – Das Spiel wagen in Ost-Berlin behandelt die Geschichte und das Erbe der in Ost-Berlin ansässigen Gruppe Spielwagen Berlin 1, die in der späten DDR als Pionierin des experimentellen Spiels und der informellen Bildung auftrat.
Die Ursprünge des Kollektivs reichen in das Jahr 1979 zurück, als die Vorgängergruppe und das ursprüngliche Kollektiv Spielwagen Berlin gegründet wurde. Ihre Arbeit zentrierte sich um einen umgebauten Möbelwagen - den gegenständlichen Spielwagen -, der zum Transport von Materialien und Werkzeug für mobile Spielaktionen in verschiedenen Ost-Berliner Stadtbezirken genutzt wurde. Diese experimentellen Praktiken der Utopiebildung fanden in den letzten Jahren der SED-Diktatur statt, in einem noch immer stark durchherrschten politischen Kontext.
Kuratiert wurde die Ausstellung von zwei Experten der Spielwagen- und Spielplatzgeschichte im Realsozialismus: der Kulturwissenschaftlerin Virág Bogyó und dem Historiker Florian Manthey. Akribisch zusammengetragenes Originalmaterial aus Privatarchiven wird erstmals öffentlich gezeigt. Interviews mit Zeitzeugen aus dem Spielwagen Berlin 1 sind Teil der Ausstellung.
Termin: 12. September 2025, Beginn: 19 Uhr
Ort: „after the butcher“ Galerie, Spittastraßee 25, 10317 Berlin.
Anfahrt: Bahnhof Ostkreuz / S Nöldnerplatz
Die Ausstellung „Spielwagen Berlin 1 – Das Spiel wagen in Ost-Berlin“ ist täglich vom 12. September bis 12. Oktober 2025 zu besichtigen. Kinder und Jugendliche haben vom 10. Bis 11. November die Möglichkeit am Workshop „Utopische Stadtteilgeschichten für eine Figurentheaterbühne” teilzunehmen.
Die Ausstellung wird von der Robert-Havemann-Gesellschaft unterstützt. Die Recherchen wurden durch das Programm „Culture Moves Europe“ der Europäischen Union und das ungarische Eötvös-Staatsstipendium gefördert.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.