Praktikumsbericht Stephanie Ullmann


Mein Name ist Stephanie Ullmann. Ich studiere Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft an der Universität Hannover. Schon deswegen scheint es um so merkwürdiger, ein Praktikum in der Havemann-Gesellschaft zu absolvieren, wenn man so “fachfremd” ist. Aber mein Interesse an dem dort bearbeiteten Themenkomplex und der Wunsch, auch einmal an anderen als nur wissenschaftlichen oder literarischen Texten arbeiten, brachten mich dorthin. In der Havemann-Gesellschaft gab es nach meiner Ankunft dort genug Material, um sich bei Rückfragen Wissen anzulesen. Und die Kollegen standen mir immer Rede und Antwort und halfen, wo sie konnten. Also ist eine gute Betreuung gewährleistet.

Mein Hauptarbeitsgebiet lag in der inhaltlichen Ausgestaltung der Internetseite www.jugendopposition.de, wo ich das Lexikon erweiterte. Ich verfasste Einträge zu Sachverhalten, Institutionen, Personen und schrieb Biographien zu Zeitzeugen oder anderen wichtigen Personen. Außerdem verfasste ich noch andere Texte bei weiteren Gelegenheiten. Mir gefiel an dieser Arbeit besonders, dass man nicht nur der Zuarbeiter oder nur “die Praktikantin” war, sondern auch jederzeit in den Entstehungsprozess miteingebunden wurde. So durfte ich mit meinen Mitpraktikantinnen jederzeit an Besprechungen teilnehmen und wir wurden ausdrücklich dazu aufgefordert, Input zu leisten und Verbesserungsvorschläge oder unsere Meinung einzubringen, die immer respektiert wurde.

Abgesehen davon hatte ich das Gefühl, unglaublich selbständig arbeiten zu dürfen, selbständiger als in anderen Praktika. Ich denke, man bekommt selten so “freie Hand” wie in der Havemann-Gesellschaft. So lernte ich nicht nur viel über ein interessantes und oftmals leider vernachlässigtes Thema deutscher Geschichte, sondern bekam auch einen Einblick in die Arbeitsweise einer Gesellschaft, die mit vielen anderen offiziellen Stellen zusammenarbeitet. Ich nahm an Veranstaltungen der Havemann-Gesellschaft teil und half bei der Ausführung. Es entstand also ein ganztheitlicherer Eindruck als wenn man nur an seinem eigenen kleinen Teil arbeiten würde, denn man war auch ständig über den Stand anderer Projekte außer dem der Internetseite informiert.

Ein Praktikum in der Havemann-Gesellschaft ist unbedingt zu empfehlen! Man wird freundlich aufgenommen und fühlt sich gleich aufgehoben. Das Thema der DDR-Opposition ist faszinierend zu bearbeiten und das Arbeiten in der Havemann-Gesellschaft ist angenehm und trotzdem fordernd. Eine fast perfekte Mischung also.