Praktikumsbericht Michael Lühmann

Wenn man etwas über die Opposition in der DDR wissen will, führt an der Robert-Havemann-Gesellschaft kein Weg vorbei. Wer einen Nachweis sucht, dass Archivarbeit nicht nur aus staubigem Aktenstudium besteht, sondern auch lebendig umgesetzt werden kann, wie auf www.jugendopposition.de, auch dem sei ein Praktikum bei den Havemännern empfohlen.

Und nicht zuletzt die wirklich liebevolle Aufnahme im Kreis der Mitarbeiter, die selbständigen Arbeitsmöglichkeiten, die offene Atmosphäre und das Arbeiten jenseits hierarchischer Strukturen kann man im Oppositionsarchiv erleben.

Ich selbst habe im Februar und März 2006 ein Praktikum im Robert-Havemann-Archiv gemacht, bei dem ich hauptsächlich an der Seite www.jugendopposition.de gearbeitet habe.

Was ich in den beiden Monaten abseits meiner Arbeit an Eindrücken, Informationen und Gesprächen mitgenommen habe, kann keine noch so sorgfältige Beschäftigung mit der einschlägigen Literatur ersetzen. Auch die Schwierigkeiten und Möglichkeiten, Geschichte darzustellen und der Erinnerung und Aufarbeitung jenseits historischer Konjunkturen und übermäßiger staatlicher Alimentierung Raum zu geben, durfte ich in dieser Zeit erleben.

Ein Praktikum in der Robert-Havemann-Gesellschaft ist für angehende Historiker, die sich mit der DDR beschäftigen, deshalb unbedingt zu empfehlen.

Michael Lühmann