![]() |
Die systematische Inhaftierung Oppositioneller und die Geiseldiplomatie der Islamischen Republik Iran sind Ausdruck eines Systems, das auf Angst und Willkür baut. Während politische Gefangene unter unmenschlichen Bedingungen in iranischen Gefängnissen ausharren und täglich Exekutionen stattfinden, kämpfen Angehörige im Exil um Aufmerksamkeit und Gerechtigkeit. Die Erfahrungen der politischen Gefangenschaft und der Kampf um internationale Solidarität erinnern dabei auch an Schicksale politischer Gefangener in der DDR.
Die Veranstaltung widmet sich den persönlichen Geschichten zweier Betroffener und bietet zugleich einen Einblick in die Strukturen politischer Repression in Iran – auch vor dem Hintergrund aktueller geopolitischer Entwicklungen. Der Abend wird moderiert von Ulrike Becker.
Kamran Ghaderi war siebeneinhalb Jahre im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert – lediglich aufgrund seiner österreichischen Staatsbürgerschaft. In seinem Buch „Iranische Geiseldiplomatie: 2707 Tage im Evin-Gefängnis – Erinnerungen, Enthüllungen, Strukturen“ dokumentiert er eindrücklich seine Erfahrungen. Auszüge daraus wird er im Rahmen der Veranstaltung vorlesen und einordnen.
Ghazal Abdollahi, Künstlerin und Aktivistin, berichtet über das Schicksal ihrer Mutter, der Frauenrechtsaktivistin Aliyeh Motallebzadeh. Diese war dreieinhalb Jahre in Iran inhaftiert und lebt auch heute noch unter der ständigen Bedrohung erneuter Verfolgung. Ghazal Abdollahi wird über ihren persönlichen Einsatz und die gegenwärtige Situation politischer Gefangener sprechen.
Im Anschluss laden wir zu einer offenen Fragerunde und Diskussion ein. Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt.
Termin: Donnerstag, 13. Juli 2025, 19.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, "Haus 7" (Raum 427), Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Azadi Berlin und der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.