16.06.2021

Campus-Forum: "Veränderung ist möglich". Archive und Menschenrechte

Podiumsgespräch

Seit 30 Jahren ermöglicht das Stasi-Unterlagen-Archiv Zugang zu den Akten der Geheimpolizei einer kommunistischen Diktatur. Es steht für den Wunsch der Menschen, die Wahrheit über die Vergangenheit zu erfahren. In der Friedlichen Revolution von 1989 stürmten mutige Menschen die Dienststellen der Stasi, um Millionen von Dokumenten, Fotos, Filmen und Audiodateien vor der Vernichtung zu bewahren. Ihr Ziel: Staatliche Eingriffe in die persönlichen Schicksale zu klären und eine öffentliche Debatte über die Mechanismen der Diktatur zu ermöglichen.

Weltweit gibt es viele staatliche und nicht-staatliche Institutionen, die die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen aufbewahren, so wie das Archiv der DDR-Opposition in Deutschland. Diese Archive ermöglichen eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, helfen Opfern, Gerechtigkeit zu finden und setzen Impulse für eine Post-Konflikt-Gesellschaft, die Menschenrechte achtet.

Aber: Wie genau helfen Archive bei gesellschaftlicher Aufarbeitung? Wie können Orte der Repression in dem Prozess genutzt werden? Und welche Rolle spielen Archiv im Umgang mit bestehenden Unrechtsregimen?

Darüber sprechen:

  • Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
  • Maria Pevchikh, Leiterin Investigativrecherche der Anti-Korruptionsstiftung Alxej Nawalnys
  • Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte
  • Lior Yavne, Akevot Institut für israelisch-palästinensische Konfliktforschung
  • Moderation: Dagmar Hovestädt, Sprecherin des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.

Während des Streams ist der Chat für Fragen an die Podiumsgäste geöffnet.

Live-Stream um 18.30 Uhr: www.bstu.de/forum

Rahmenprogramm

17:30 Uhr: Wo ist meine Akte? Zoom-Führung zum Stasi-Unterlagen-Archiv
Zur Führung kommen Sie über
https://us02web.zoom.us/j/89191213174?pwd=Q1VGTmk1bnFDcXM0Y2V1R256b1Zpdz09


Partner
Eine Kooperation des Stasi-Unterlagen-Archivs, der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V., Reporter ohne Grenzen e. V., dem Deutschen Institut für Menschenrechte und Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.

Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Quelle: BStU