27.05.2021

Campus-Forum: „Too Much Future – Punkrock GDR 1980-1989“

Quelle: RHG/Nikolaus Becker

Musikalische Lesung

Ob in der Provinz oder in den Großstädten: Punks fielen ins Auge und veränderten in den 80er Jahren das Straßenbild der DDR. Ihre Musik war schrill, laut und oft verboten – Konzerte waren meist nur in privaten oder kirchlichen Räumen möglich. Das nonkonforme Auftreten der Punks passte nicht in das Idealbild der Staatsmacht – die Szene geriet in das Visier der Geheimpolizei der DDR. Die Kompilation „Too Much Future – Punkrock GDR 1980–1989“ widmet sich Punkbands, deren Existenz in der DDR illegal war. Einige von ihnen spielten nie vor Publikum. Andere, die gelegentlich live zu sehen waren, traten konspirativ auf. Etliche Musikerinnen und Musiker wurden anschließend zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Herausgeber Henryk Gericke, ehemaliger Sänger der Ost-Berliner Punkband „The Leistungsleichen“, führt durch den Abend und liest aus der umfangreichen Begleitpublikation des Albums. Er spielt Songs von bekannten DDR-Punkbands wie „Planlos“ und „L'Attentat“ oder den weniger bekannten wie „Konstruktives Liebes Kommando“ und „Küchenspione“. Einige der Songs sind nach jahrelangen Recherchen während des Streams zum ersten Mal öffentlich zu hören.

Während des Streams ist der Chat für Fragen an die Podiumsgäste geöffnet.

Zum Live-Mitschnitt der der Lesung (Youtube-Link)

Rahmenprogramm

Ergänzend zur Lesung geben wir in unserer Kategorie "Aus dem Archiv" unter dem Titel "Too much future: Punk aus der DDR im Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft" einen kleinen thematischen Einblick in das Archiv der DDR-Opposition.

17:30 Uhr: Themenführung: Freie deutsche Jugend? Jugendkulturen im Blick der Stasi
Die Open-Air-Ausstellung auf dem Hof der Stasi-Zentrale, "Revolution und Mauerfall", ist auch unter Pandemiebedingungen jederzeit frei zugänglich.

Partner
Eine Kooperation des Stasi-Unterlagen-Archivs, der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V.

Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.