Termin: 7. und 8. März 2020, ab 11.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
15.01.2021
„Stasi raus, es ist aus!“: Am 15. Januar 1990 fällt die letzte Bastion des DDR-Regimes. Tausende Menschen erstürmen die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Das Ereignis wird zum Symbol für das Ende der 40-jährigen Überwachung und Verfolgung durch die DDR-Geheimpolizei. Bürgerkomitees sichern in der Folge Millionen von Akten, Filmen, Videos, Tonaufnahmen und Fotos, die das Wirken der Stasi dokumentieren. Sie gelten fortan als Beweise für deren menschenrechtswidrige Tätigkeit.
Heute werden diese Hinterlassenschaften am historischen Ort, der ehemaligen Stasi-Zentrale, heute Campus für Demokratie, durch das Stasi-Unterlagen-Archiv für die Zukunft bewahrt und zugänglich gemacht. Dass Archive von unschätzbarem Wert für Aufarbeitung von autoritären und diktatorischen Regimen sind, zeigt sich auch an der Entstehung von Menschenrechtsarchiven weltweit.
Über die Herausforderungen und Bedeutung von Archiven in Aufarbeitungsprozessen sprechen an diesem Abend:
Geraldine Frieslaar (Direktorin des South African History Archive, das die Dokumente der Anti-Apartheid-Bewegung für die Aufarbeitung in Südafrika bewahrt)
David Gill (damaliger Leiter des Bürgerkomitees und heute deutscher Generalkonsul in New York)
Roland Jahn (Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen)
Online-Gespräch:
Diktatur, Akten und Aufarbeitung
am 15. Januar 2021 ab 18.00 Uhr unter:
Hier geht es zum Livemitschnitt (Youtube)
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e. V., Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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27.10.2020
Die Reihe richtet den Fokus auf Frauengruppen, die politisch, sozial oder (sub-)kulturell von den sozialistischen Normen abwichen. Expertinnen und Zeitzeuginnen stellen in einem Online-Werkstattgespräch den aktuellen Forschungsstand vor und vermitteln die Perspektive der Betroffenen.
27. Oktober 2020, 19.00 Uhr
„Die politische Dimension des Privaten. Künstlerinnen und Geschlechterdifferenz in der zweiten Öffentlichkeit der DDR“
…mit der Kunstwissenschaftlerin Angelika Richter moderiert von der Künstlerin und Autorin Elske Rosenfeld
Termin: Dienstag, 27.10.2020, 19:00 Uhr
In den unabhängigen Kunstszenen der späten DDR thematisierten und kritisierten Frauen tradierte Vorstellungen von Geschlecht – mit Performances, Modeschauen, Keramiken, fotografischen Serien, Selbstinszenierungen. Diese Künstlerinnen erfuhren mitunter mehrfache Ausgrenzungen: als unangepasste Künstlerinnen in der DDR und als Frauen in einer männerdominierten Kunstszene. Die Kunstwissenschaftlerin Angelika Richter hat diese Ausschlüsse anhand der Biografien und des Schaffens dieser Künstlerinnen erkundet. Sie gibt einen Einblick in ihre wissenschaftliche Arbeit. Das Gespräch wird moderiert von der Künstlerin und Autorin Elske Rosenfeld.
Die Veranstaltung findet online über Zoom statt. Für die Teilnahme registrieren Sie sich bitte bis 5.10.2020 unter folgendem Link:
zoom.us/webinar/register/WN_J9QYHnSqTK-p1lsg0X6BVg
Nach Ihrer erfolgreichen Registrierung erhalten Sie eine automatische Mail mit den Zugangsdaten zur Veranstaltung.
Dieses Werkstattgespräch ist eine Veranstaltung der Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e. V. in Kooperation mit der Robert Havemann Gesellschaft e. V. Die Veranstaltung wird gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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11.10.2020
Gegen die unfreien DDR-Volkskammerwahlen am 15. Oktober 1950 empört sich ein 18-jähriger Oberschüler aus dem sächsischen Städtchen Olbernhau. Mit einem Druckkasten stellt Hermann Joseph Flade alleine ungefähr 200 Flugblätter her. Die verstreut er nachts heimlich auf Straßen und Plätzen. Wenig später wird er festgenommen. Am 10. Januar 1951 wird das drakonische Urteil verhängt: Todesstrafe. In der Bundesrepublik ruft das Urteil eine öffentliche Protestwelle hervor und auch in der DDR solidarisieren sich viele Gleichgesinnte mit Flade. Unter dem Druck der Proteste wandelt die SED das Urteil in 15 Jahre Zuchthaus um. Flade verbrachte zehn Jahre seines Lebens in verschiedenen Haftanstalten der DDR, bis er 1960 entlassen wird.
Die Autorin Karin König gibt in der Heimatstadt ihres Protagonisten einen Einblick in die erste umfassende Biografie über Hermann Flade. Im Großen Saal des Theaters Variabel soll die Geschichte eines Mannes erzählt werden, der als Schüler wegen der Verteilung eines Flugblattes zum Tode verurteilt wurde und nach seiner Haftentlassung, geprägt vom Hass auf die DDR, nie richtig in der Bundesrepublik Fuß fassen konnte.
Karin König
… ist promovierte Erziehungswissenschaftlerin. Nach einer Berufsausbildung zur Physiotherapeutin, einem Studium der Sozialarbeit und dem sich anschließenden Studium der Erziehungswissenschaftlerin hat sie vornehmlich als Jugendbuchautorin über junge Migrantinnen aus der Türkei und über DDR-Jugendliche publiziert. Von 1995 bis 2015 war sie Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung; seitdem ist sie an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur beschäftigt.
Termin: 11. Oktober 2020, 17.00 Uhr
Ort: Jugend- und Kulturzentrum „Theater Variabel“, Markt 5, 09526 Olbernhau
Ergänzend zur Lesung wird die Ausstellung „Jugendopposition in der DDR“ der Robert-Havemann Gesellschaft gezeigt. Im Mittelpunkt der Schau stehen 18 Portraits junger Oppositioneller, die sich, wie Hermann Flade, der SED-Diktatur entgegengestellt haben.
Die Veranstaltung findet gemäß der Auflagen der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Landes Sachsen statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Wir bitten daher um Anmeldung per Mail unter: theater-variabel(at)olbernhau.de oder per Tel. (03 73 60) 75 79 7. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e. V., Jugend- und Kulturzentrum „Theater Variabel“
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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06.10.2020
Die Reihe richtet den Fokus auf Frauengruppen, die politisch, sozial oder (sub-)kulturell von den sozialistischen Normen abwichen. Expertinnen und Zeitzeuginnen stellen in einem Online-Werkstattgespräch den aktuellen Forschungsstand vor und vermitteln die Perspektive der Betroffenen.
6. Oktober 2020, 19.00 Uhr
„Vertragsarbeit. Geschlechtsspezifische Erfahrungen von Frauen“
…mit den Zeitzeuginnen Olga Macuacua, Thu Fandrich und Lan Ngoc Hoang, moderiert von der Journalistin und Filmemacherin Julia Oelkers
Termin: Dienstag, 06.10.2020, 19:00 Uhr
Viele der Vertragsarbeitskräfte in der DDR kamen ab 1979/1980 aus Vietnam und Mozambique, ein Teil von ihnen waren (oftmals junge) Frauen. Ihre Integration in die DDR-Gesellschaft war nicht vorgesehen. Sie lebten separiert in Wohnheimen und sollten vor allem ungelernte, monotone und körperlich anstrengende Arbeit in den sogenannten volkseigenen Betrieben leisten. Schwangerschaften führten zur Ausweisung oder Zwangsabtreibung. Neben der strukturellen Diskriminierung staatlicherseits trugen auch rassistische Anfeindungen aus der DDR-Gesellschaft heraus zur Marginalisierung der Vertragsarbeitskräfte bei.
Die Veranstaltung findet online über Zoom statt. Für die Teilnahme registrieren Sie sich bitte bis 5.10.2020 unter folgendem Link:
https://zoom.us/webinar/register/WN_DVTICwhrQHejf29wyVplOw
Nach Ihrer erfolgreichen Registrierung erhalten Sie eine automatische Mail mit dem Zugang zur Veranstaltung
Das Werkstattgespräch ist eine Veranstaltung der Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V. in Kooperation mit der Robert Havemann Gesellschaft e. V. Die Veranstaltung wird gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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30.09.2020
Ob Literatur, Film oder Musik – die Kulturlandschaft der DDR ist im kulturellen Gedächtnis des vereinten Deutschlands weniger verankert als die der Bundesrepublik. Nach dem Mauerfall sahen sich die Kulturschaffenden der DDR in die zweite Reihe der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Wenn heute an sie erinnert wird, dann oft mit verklärender Ostalgie oder Ideologisierung. Kunst war in der DDR nur in den engen Schranken einer kontrollierten Öffentlichkeit und Überwachung durch die Staatssicherheit möglich. Nichtsdestotrotz ergaben sich Freiräume.
In seinem Buch „Die verdrängte Zeit“ beleuchtet Marko Martin diese scheinbar verdrängte Kultur der ehemaligen DDR und begibt sich auf die Suche nach ihr. In Büchern, Liedern und Filmen entdeckt der Autor Identitätstiftendes, aber auch Trennlinien, die sich in den Biographien vieler DDR-Bürger widerspiegeln.
In der Lesung und im Gespräch mit der Historikerin Dr. Katja Stopka (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) und der Zeitzeugin Gabriele Stötzer beschreibt Autor Marko Martin eine vergangene Kulturlandschaft, mit der sich viele Menschen aus der ehemaligen DDR auch heute noch identifizieren.
Marko Martin
… lebt, sofern nicht auf Reisen, als Schriftsteller in Berlin. In der Anderen Bibliothek erschienen seine Bücher „Schlafende Hunde“ und „Die Nacht von San Salvador“, sowie 2019 der Essayband „Dissidentisches Denken“. Mit „Das Haus in Habana. Ein Rapport“ stand er auf der Shortlist für den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse.
Gabriele Stötzer
… ist eine deutsche Schriftstellerin und Künstlerin. Wegen ihrer Beteiligung an Protestaktionen gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann 1976 verbüßte sie eine Haftstrafe. Im Dezember 1989 besetzte Sie mit den „Frauen für den Frieden“ die Kreisdienststelle der Staatssicherheit in Erfurt. Stötzer erhielt 2013 das Bundesverdienstkreuz am Bande und lebt zurzeit in Berlin.
Katja Stopka
… ist Historikerin und Literaturwissenschaftlerin. Bis Anfang 2017 war sie Projektleiterin im Forschungsprojekt Literarische Schreibprozesse am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seitdem ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF).
Termin: 30. September 2020, 19.00 Uhr
Ort: „Haus 22“, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5, Magdalenenstraße
Wir bitten um Anmeldung per Mail unter: veranstaltungen(at)bstu.bund.de oder per Tel. 030 2324-8918. Die Veranstaltung findet gemäß der Auflagen der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin statt. Daher ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei zugänglich.
Vor der Buchvorstellung findet ab 18:00 Uhr eine Sonderführung durch ehemalige Arbeitsräume der „Hauptabteilung XX“ des Ministeriums für Staatssicherheit statt. Diese Abteilung überwachte unter anderem Kulturschaffende und steuerte den DDR-Kulturbetrieb. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten bitten wir um eine vorherige Anmeldung für die Sonderführung unter: besuch(at)bstu.bund.de oder Tel. 030 2324- 6699. Treffpunkt: „Haus 7“, Foyer im Erdgeschoss
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e. V., Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, Klett-Cotta-Verlag
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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22.09.2020
Angstfresser, der (lat. Hirudo Timor), blutegelähnlicher Parasit, der in der traditionellen chinesischen Medizin als Therapie gegen Angst- und Panikzustände sowie Traumata eingesetzt wird. Auf anfängliche Nebenwirkungen wie Albträume, Halluzinationen, Wiedererleben früherer Gefühlszustände folgen rapide, kontinuierliche Therapieerfolge. Scheinbar.
Kyra, eine labile junge Frau, die an den Gespenstern ihrer Vergangenheit zu zerbrechen droht, sieht die Therapie mithilfe eines Hirudo Timors als ihre letzte Chance, sich von ihren Ängsten zu befreien.
Doch was ist Schreckliches passiert, dass jedwede Erinnerung an ihre Kindheit aus ihrem Gedächtnis wie ausgelöscht erscheint? Nach und nach kann sie sich von ihren posttraumatischen Belastungsstörungen befreien. Doch plötzlich kehren die Erinnerungen zurück und die Vergangenheit holt sie wieder ein …
Grit Poppe
geboren 1964 in Boltenhagen, hat am Literaturinstitut in Leipzig studiert und schreibt Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie erhielt verschiedene Stipendien und Preise. Zuletzt war sie Stadtschreiberin in Rheinsberg (2018). Für den Jugendroman »Weggesperrt« wurde sie u. a. mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis ausgezeichnet. Die Autorin lebt in Potsdam. Weitere Infos: https://www.grit-poppe.de/
Die Lesung wir musikalisch begleitet vom Autor und Liedermacher Detlef Jablonski.
Termin: 22. September 2020, 20.00 Uhr
Ort: Schloss Schönhausen, Tschaikowskistraße 1, 13156 Berlin
Eintritt: 12€ / ermäßigt 10€
Verkehrsanbindung: U5, Magdalenenstraße
Die Veranstaltung findet gemäß der Auflagen der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin statt. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Bitte melden Sie sich per Mail unter post(at)buchlokal.de oder telefonisch unter 030/40047333 für die Lesung an. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e. V., Buchlokal, Mitteldeutscher Verlag
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
12.09.2020
Wo einst die Stasi fast vier Jahrzehnte lang die Überwachung und Verfolgung von Menschen organisierte, öffnen sich heute neue Perspektiven. Am Tag des offenen Denkmals laden Akteure der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ zur Spurensuche und zu Gesprächen ein.
Die weitgehend im Original erhaltene Etage im Dienstsitz des Ministers für Staatssicherheit, Erich Mielke, in „Haus 1“ kann man heute als Teil des Stasimuseums besuchen. Im ebenfalls denkmalgeschützten „Haus 7“ haben heute Mitarbeitende des Stasi-Unterlagen-Archivs ihre Büros. 2018 wurde hier die Dauerausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv „Einblick ins Geheime“ eröffnet.
Im Innenhof führen Zeitzeugen durch die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“, die die wichtigsten Stationen der Friedlichen Revolution in der DDR von den Anfängen des Protestes über den Mauerfall bis zur deutschen Einheit zeigt.
An verschiedenen Stationen auf dem Gelände erfahren Sie mehr über die wechselhafte Geschichte des Hauses und können Fragen an Experten und Expertinnen stellen: zur Nutzung durch die Stasi, zu den Anfängen nach 1990 und zu der heutige Arbeit des Archivs. Alte und neue Perspektiven auf die ehemalige Stasi-Zentrale lassen sich bei einer geführten Foto-Tour, einem Geländespaziergang oder individuell per Actionbound-App erkunden.
Termin: 12. September 2020, 12.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5, Magdalenenstraße
PROGRAMM
11 Uhr • 13 Uhr • 15 Uhr
„Haus 7“ – einem Ort auf der Spur
Expertenstationen vor und in „Haus 7“, einem einstigen Sitz der Hauptabteilung XX. Was passierte hier in der Friedlichen Revolution? Was waren die Herausforderungen bei der Sicherung der Stasi-Akten und wie arbeitet das Stasi-Unterlagen-Archiv heute? Fachleute stehen jeweils eine Stunde lang für Fragen zur Verfügung.
12 Uhr • 14 Uhr • 17 Uhr • Infopavillon
Ein Monument der Überwachung
Kurzführung mit Einblick in einen Magazinraum des Stasi-Unterlagen-Archivs („Haus 7“).
Anmeldung: veranstaltungen(at)bstu.bund.de
11.30 Uhr • 13.30 Uhr • Infopavillon
Zeitzeugenführung
Rundgang durch die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“.
Anmeldung: info(at)havemann-gesellschaft.de
12.30 • 14.30 Uhr • Infopavillon
Die Büros des Ministers – ein begehbares Denkmal
Führung durch die seit 1989 im originalen Zustand erhaltene Büroetage Erich Mielkes im Haus 1.
Anmeldung: info(at)stasimuseum.de
15 Uhr • Infopavillon
Instawalk #tagdesoffenendenkmals
Geführte Foto-Tour auf dem historischen Gelände.
Anmeldung: veranstaltungen(at)bstu.bund.de
16.30 Uhr • Infopavillon
Die ehemalige Stasi-Zentrale als Denkmal in Lichtenberg Führung über das historische Gelände
Anmeldung: veranstaltungen(at)bstu.bund.de
Ganztägige Angebote von 11 Uhr bis 18 Uhr
„Haus 22“ • Besucherzentrum
Fotoausstellung
Historische Bilder aus dem Archiv der DDR-Opposition erzählen die Geschichte der zweiten Besetzung der ehemaligen Stasi-Zentrale im September 1990.
„Haus 7“ • Raum 030
Filme der Stasi
Filmdokumente geben Einblick in die Methoden der Geheimpolizei und ihr Selbstverständnis.
„Haus 22“ • Besucherzentrum
Dokumentationen
Zeitgenössische Filmausschnitte und Berichte zeigen die Geschichte des Ortes im Kontext von Repression, Revolution und Aufklärung.
Geschichte auf der Spur.
Die Stasi-Zentrale per Actionbound-App entdecken. Mit der App lassen sich spielerisch Aufgaben zu Geschichte und Gegenwart des historischen Ortes lösen. Ab 4. September ist das Spiel verfügbar – für Individualbesucher und Familien geeignet.
Die Veranstaltungen finden unter Berücksichtigung der aktuellen Hygienebestimmungen statt. Das Besucherzentrum im „Haus 22“ ist nicht barrierefrei zugänglich.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e. V., Stasimuseum/ASTAK e. V., Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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05.09.2020
Wenn der Staat DDR kritisiert wird, fühlen sich oft auch die Menschen kritisiert, die in ihm gelebt haben. Das macht Gespräche innerhalb von Familien über ihr Leben in der DDR so schwierig. Viele schweigen bis heute, doch in ihrem Schweigen wächst die Wut. Die Gespräche, die die Filmemacherinnen Sabine Michel und Dörte Grimm mit ostdeutschen Familien führten, ermutigen, neu und ohne Vorwürfe miteinander ins Gespräch zu kommen. Zugleich helfen sie, aktuelle politische Entwicklungen in Ostdeutschland anders und besser zu verstehen, indem sie den Blick öffnen für die Spätfolgen des Lebens in insgesamt drei politischen Systemen.
„Die anderen Leben“ (Link be.bra verlag)
Sabine Michel
geboren 1971 in Dresden, ging 1990 – mit dem letzten Ost-Abitur – nach Paris und studierte später Filmregie in Potsdam/Babelsberg. Ihr Kurzfilm »Hinten scheißt die Ente« führte als Publikumserfolg 2005 zu ihrem ersten Langspielfilm »Nimm dir dein Leben«. Seitdem arbeitet die Adolf-Grimme-Preisträgerin für Kino und Fernsehen und am Theater.
Dörte Grimm
geboren 1978 in Pritzwalk, studierte Publizistik, Geschichte und Ethnologie in Berlin. Seit 2008 arbeitet sie als Autorin und Filmemacherin. Sie schreibt Kinderbücher, dreht Dokumentarfilme und arbeitet für das Fernsehen. Seit 2015 engagiert sie sich im Verein Perspektive hoch drei / Dritte Generation Ostdeutschland.
Nach der Lesung haben Sie die Möglichkeit, den Autorinnen Fragen zu stellen oder einfach ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss zeigen wir auf der Leinwand des Campus-Kinos den Dokumentarfilm ZONENMÄDCHEN von Sabine Michel.
Der Film erzählt die persönliche Geschichte der Regisseurin und ihrer Schulfreundinnen. Aufgewachsen in der DDR werden die jungen Frauen mit dem letzten Ost-Abitur in ein neues Leben geschickt. Jede von ihnen muss ihren Weg neu finden. Wie erlebten sie die neue Freiheit? Und wieviel „Zone“ steckt heute noch in ihnen?
Termin: 5. September 2020, 17.00 Uhr
Ort: Innenhof, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5, Magdalenenstraße
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter und gemäß der Auflagen der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin statt. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e. V., be.bra verlag, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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04.09.2020
„Die Akten gehören uns!“ – mit diesem Anspruch besetzen Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler im September 1990 die ehemalige Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg und treten in einen Hungerstreik. Kurz vor Abschluss des Einigungsvertrages hatte sich die Diskussion um den zukünftigen Umgang mit den Stasi-Akten zugespitzt. Die Entwürfe sehen vor, dass die Akten für lange Zeit verschlossen bleiben. Der Protest weitet sich aus: Landesweit unterstützen Menschen die Forderung nach Öffnung der Akten mit Solidaritätsaktionen, Demos und Konzerten.
Der Einsatz zahlt sich aus: Ein Zusatz im Einigungsvertrag legte den Grundstein für den Erhalt und die Nutzung der Stasi-Unterlagen zum Zweck der persönlichen, juristischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung. Mit Filmen und Zeitzeugengesprächen unter freiem Himmel nehmen wir Sie mit in das Jahr 1990.
Termin: 4. September 2020, 17.00 bis 21.30 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5, Magdalenenstraße
PROGRAMM
18.30 Uhr
„Die Akten gehören uns!“
Filme und Zeitzeugengespräche
September 1990: Die Stasi ist aufgelöst, doch der zukünftige Umgang mit ihren Unterlagen ist noch vollkommen offen. Fernsehberichte aus diesen entscheidenden Tagen gepaart mit Gesprächen geben Einblicke in die intensive Diskussion um die Akten, die den Weg zur deutschen Einheit begleitete. Zu Wort kommen beteiligte Besetzer sowie die Volkskammerpräsidentin und das letzte Staatsoberhaupt der DDR Sabine Bergmann-Pohl. Am Gespräch beteiligen sich auch der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn und der heutige Berliner Beauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Tom Sello.
19.30 Uhr
Campus-Kino: Good Bye, Lenin!
Alex‘ Mutter ist überzeugte Sozialistin. Kurz vor dem Fall der Mauer fällt sie ins Koma – acht Monate später erwacht sie in einer neuen Zeit. Um sie vor einem zweiten Herzinfarkt zu bewahren, hält Alex die Kulissen der Vergangenheit aufrecht.
FÜHRUNGEN
17.00 Uhr
Zeitzeugenrundgang
Geländespaziergang mit Michael Heinisch-Kirch, Bürgerrechtler und Besetzer im September 1990. Anmeldung: info(at)havemann-gesellschaft.de
17 Uhr
Treffpunkt Archiv
Kurzführung mit Einblick in einen Magazinraum des Stasi-Unterlagen-Archivs („Haus 7“).
Anmeldung: veranstaltungen(at)bstu.bund.de
AUSSTELLUNGEN
Die kostenlosen Ausstellungen Einblick ins Geheime und Revolution und Mauerfall sind bis zum Beginn des Programms geöffnet. Das Stasimuseum öffnet täglich bis 18.00 Uhr (Eintritt 8 Euro).
Eine Sonderausstellung im Besucherzentrum „Haus 22“ zeigt Originalaufnahmen aus dem Archiv der DDR-Opposition von der Besetzung der ehemaligen Stasi-Zentrale im September 1990.
Weitere Programmpunkte entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungsflyer (pdf).
Die Veranstaltungen finden unter Berücksichtigung der aktuellen Hygienebestimmungen statt. Das Besucherzentrum im „Haus 22“ ist nicht barrierefrei zugänglich.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Land Berlin
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
21.08.2020
An einem geheimen Ort in Brasilia lagert ein Schatz: die größte Privatsammlung nonkonformer Kunst aus der DDR. Ihr Sammler, ein brasilianischer Diplomat, ist der Schlüssel zu einem fast vergessenen Kapitel deutscher Geschichte.
Aus der Perspektive des Regisseurs Tom Ehrhardt, der Aktivistin und Schriftstellerin Gabriele Stötzer, des Malers Eberhard Göschel und des exzentrischen Sammlers Chagas Freitas aus dem brasilianischen Urwald erzählt der Film von Freundschaft und Kunst, den Schwierigkeiten der Wiedervereinigung und dem inneren Bedürfnis, immer den eigenen Weg zu gehen.
DER VERGESSENE SCHATZ ist der erste abendfüllende Dokumentarfilm über die nonkonforme Kunstszene der DDR. Künstler wie Gerda Lepke, Max Uhlig, Stefan Plenkers, Peter Makolies, Karin Wieckhorst, Matthias Jackisch, Helge Leiberg und Hartwig Ebersbach, Angela Hampel und Sabine Herrmann kommen zu Wort.
Der Regisseur Tom Ehrhardt leitet in die Vorführung des Films ein und steht im Anschluss für Fragen zur Verfügung.
Termin: 21. August 2020, 19.00 Uhr
Ort: Innenhof, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5, Magdalenenstraße
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter und gemäß der Auflagen der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin statt. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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11.08.2020
Ab dem 11. August wird der Innenhof der ehemaligen Stasi-Zentrale erstmals zum großen Open-Air-Kino. Die Akteure des Geländes präsentieren dienstags und donnerstags Spiel- und Dokumentarfilme rund um die Themen des Campus für Demokratie – Open-Air und kostenlos. Ergänzt wird das Programm mit historischen Originalfilmen aus dem Archiv der DDR-Opposition und dem Stasi-Unterlagen-Archiv. Im Anschluss an das Filmprogramm sprechen wir mit Filmschaffenden, Zeitzeugen und –zeuginnen und Fachleuten.
SPIELFILME
13. August 2020, BARBARA
(105 Min., 2012)
Eine Ärztin in Ost-Berlin stellt einen Ausreiseantrag und wird in die Provinz versetzt. Ihr Geliebter aus dem Westen bereitet ihre Flucht vor. | Gespräch mit Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
20. August 2020, ZWISCHEN DEN ZEITEN
(110 Min., 2014)
Annette Schuster ist technische Leiterin für die Rekonstruktion zerstörter Stasi-Akten. Ihre Arbeit führt sie zu dem Mann, mit dem sie Jugendliebe und Schuld verbinden. | Gespräch mit Fachleuten des Stasi-Unterlagen-Archivs
27. August 2020, FATHERLAND
(105 Min., 1986 (engl/dt. UT))
Ein DDR-Liedermacher hadert nach seiner Abschiebung mit den Spielregeln des Westens und mit seiner Vergangenheit. Hauptdarsteller Gerulf Pannach musste als kritischer Musiker (Renft) 1977 selbst die DDR verlassen. | Gespräch mit Liedermacher und Autor Salli Sallmann
3. September 2020, GUNDERMANN
(127 Min., 2018 (engl UT))
Portrait des Baggerfahrers und Liedermachers Gerhard Gundermann (1955 – 1998): Überzeugter Kommunist, Stasi-Informant und Stasi-Opfer. | Gespräch mit Drehbuchautorin Laila Stieler
DOKUMENTATIONEN
11. August 2020, DER DUFT DES WESTPAKETS
(65 Min., 2019)
Filmische Suche nach einer West-Ost-Verbindung in einem geteilten Land, das bei Vielen Erinnerungen und Emotionen wachruft. | Gespräch mit Historikerin Dr. Konstanze Soch (BStU)
18. August 2020, LUGAU CITY LIGHTS
(52 min, 2019)
Ein DDR-Dorf schreibt Pop-Geschichte: Mitten im Nirgendwo gründen Jugendliche einen Musikklub, ehemalige Gäste erinnern sich. Für den Dokumentarfilmpreis 2020 nominiert. | Gespräch mit Drehbuchautor und Zeitzeuge Alexander Kühne
25. August 2020, FEINDBERÜHRUNG
(92 Min, 2010)
Ein Student verpflichtet sich, einen Freund und Regimekritiker für die Stasi zu bespitzeln. Dieser landet für zwei Jahre im Gefängnis. 30 Jahre später treffen sich beide wieder. | Gespräch mit Dieter Dombrowski, Vorsitzender UOKG e. V.
1. September 2020, ABGEHAUEN
(89 Min., 1998)
Im Haus des Schauspielers Manfred Krug versammeln sich Künstlerinnen und Künstler in der DDR nach ihrem Protest gegen die Ausweisung des Sängers Wolf Biermann – die Staatsmacht schickt Besuch. | Gespräch mit Rebecca Hernandez Garcia (Archiv der DDR-Opposition)
Termin: 11. August bis 3. September 2020, jeweils 19.30 Uhr
Ort: Innenhof, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5, Magdalenenstraße
An jedem Donnerstag werden vor Veranstaltungsbeginn kostenlose Führungen auf dem Gelände angeboten. Am 27. August führt der Zeitzeuge Tim Eisenlohr durch die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“. Da die Gruppengrößen begrenzt sind, bitten wir Sie, sich unter veranstaltungen@bstu.bund.de anzumelden.
Das Programm findet bei jedem Wetter und gemäß der Auflagen der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin statt. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft, Stasimuseum/ASTAK e.V., Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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30.06.2020
Die Reihe richtet den Fokus auf Frauengruppen, die politisch, sozial oder (sub-)kulturell von den sozialistischen Normen abwichen. Expertinnen und Zeitzeuginnen stellen in einem Online-Werkstattgespräch den aktuellen Forschungsstand vor und vermitteln die Perspektive der Betroffenen.
30. Juni 2020, 19.00 Uhr
„Prostitution in der DDR".
Gäste: Steffi Brüning, Sonja Dolinsek (Moderation)
Termin: Dienstag, 30.06.2020, 19:00 Uhr
Prostitution war in der DDR mit dem neuen Strafgesetzbuch von 1968 verboten. Nach § 249 „Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch asoziales Verhalten“ drohten Frauen, die sexuelle Dienstleistungen anboten, mehrjährigen Haftstrafen. Doch schon sexuell freizügiges Verhalten oder eine aktiv gelebte Sexualität mit verschiedenen Personen entsprachen nicht den Normvorstellungen. Gefragt wird nach den spezifischen Formen von Kriminalisierung, die die betroffenen Frauen erfuhren.
Das Werkstattgespräch findet als Webinar über Zoom statt. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldungen möglich. Diese richten Sie bitte bis zum 28.06.2020 per Mail an Ulrike Rothe.
Das Gespräch wird von der Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V. in Kooperation mit der Robert Havemann-Gesellschaft und der Stiftung Berliner Mauer durchgeführt. Die Reihe „Unangepasst“ wird gefördert von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
16.06.2020
Berlin, 1985: Gilbert Furian wird seit seiner Jugend von der Stasi beobachtet. Immer wieder äußert er seine Meinung und Kritik gegenüber dem politischen System der DDR. Vom Studium ausgeschlossen, wird er am 27.03.1985 von Stasi-Mitarbeitern festgenommen, weil er eine selbstverfasste Broschüre über das Leben junger Punks in der DDR an Freunde im Westen senden will. Seine Geschichte hat Furian verarbeitet, indem er Einblick in seine Stasi-Unterlagen nahm und den MfS-Offizier traf, der ihn verhörte. Mit Dagmar Hovestädt (BStU) spricht Gilbert Furian über seine Geschichte und was ihn dazu bewegt hat, seine Akte öffentlich zu machen.
Vorher steht er von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr in der Archivausstellung "Einblick ins Geheime" in "Haus 7" für Fragen und Antworten zur Verfügung. Sein Fall lässt sich in einer begehbaren Akte erkunden. Auch in der Beispielakten-Sammlung sind seine Unterlagen einsehbar und zeigen, wie die Stasi Informationen über ihn sammelte und seine Verurteilung lenkte.
Termin: 16. Juni 2020, 18.30 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, Haus 22 10365 Berlin
Veranstaltungsmitschnitt (Youtube-Kanal des BStU)
Bei der Durchführung der Veranstaltungen achten wir auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. Die Zahl der Teilnehmenden ist momentan auf 30 Personen begrenzt. Wir empfehlen eine Anmeldung per Mail an veranstaltungen(at)bstu.bund.de oder per Telefon über 030 2324-8918. Nur so können wir Ihnen eine Teilnahme zusichern. Der Veranstaltungsort "Haus 22" ist leider nicht barrierefrei. Der Eintritt ist frei.
Das Gespräch im ehemaligen Offizierskasino der Stasi-Zentrale wird außerdem im “Campus-Stream“ auf https://www.facebook.com/StasiUnterlagenArchiv/live übertragen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, sich mit Ihren Kommentaren und Fragen an dem Gespräch zu beteiligen.
Informationen zum Campus-Stream, zu weiteren Terminen der Reihe und die Aufzeichnungen der vergangenen Gespräche finden Sie unter: https://www.havemann-gesellschaft.de/veranstaltungen/campus-stream/
Das Gespräch „Wie der Blick in einen Zerrspiegel“ ist eine Kooperation des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V.
Der Campus-Stream ist eine Idee der Partner am historischen Ort der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie unter Beteiligung von wechselnden Akteuren, darunter die Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. und der Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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10.06.2020
Auch in Zeiten einer globalen Pandemie wollen wir unsere Veranstaltungsreihe „UNANGEPASST“ fortführen und nun digital mit Ihnen ins Gespräch kommen. Die Reihe richtet den Fokus auf Frauengruppen, die politisch, sozial oder (sub-)kulturell von den sozialistischen Normen abwichen. Expertinnen und Zeitzeuginnen stellen in einem Online-Werkstattgespräch den aktuellen Forschungsstand vor und vermitteln die Perspektive der Betroffenen.
10. Juni 2020, 17.00 Uhr
Weibliche Devianzen in jugendlichen Subkulturen
Gäste: Henrike Voigtländer, Anne Hahn, Dr. Nina Reusch (Moderation)
Termin: Mittwoch, 10.06.2020, 19:00 Uhr
Frauen waren Teil der subkulturellen Szenen in der DDR. Trotzdem scheinen sie in der bisherigen Aufarbeitung dieses Teils der DDR-Geschichte eher nicht im Fokus der Betrachtung zu stehen. Gefragt werden soll, welche geschlechtsspezifischen Erfahrungen Frauen innerhalb der subkulturellen Szenen gemacht haben und ob seitens der verfolgenden DDR-Behörden spezifische Kriminalisierungsstrategien erkennbar sind.
Das Werkstattgespräch findet als Webinar über Zoom statt. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldungen möglich. Diese richten Sie bitte bis zum 04.06.2020 per Mail an Ulrike Rothe (rothe(at)agentur-bildung.de).
Das Gespräch wird von der Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V. in Kooperation mit der Robert Havemann-Gesellschaft und dem Archiv für Jugendkulturen e.V. durchgeführt. Die Reihe „Unangepasst“ wird gefördert von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Dikatur.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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07.03.2020
Briefe abfangen, Telefonate abhören, Spitzel einsetzen: Die breite Überwachung von Kommunikation diente der DDR-Staatssicherheit als wichtige Informationsquelle. Millionen Karteikarten sorgten für einen schnellen Austausch der gesammelten Informationen untereinander.
Im Stasi-Unterlagen-Archiv sind Unterdrückung und Verfolgung dokumentiert. Von Opposition und Widerstand zeugen dagegen die Bestände der Robert-Havemann-Gesellschaft. Zum Tag der Archive bieten beide Institutionen mit Führungen, Vorträgen und Beratungsangeboten Einblick in ihre Bestände und ihre Arbeit.
Zwei Führungen am 7.3. durch das Archiv der DDR-Opposition verdeutlichen welche Kommunikationswege durch die unabhängigen Gruppen der DDR genutzt wurden, um das Informationsmonopol des Staates zu brechen. Am 8.3. führt der Zeitzeuge Uwe Dähn durch die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ und schildert die Geschichte der Friedlichen Revolution von den Anfängen des Protests über den Mauerfall bis zur deutschen Einheit.
SAMSTAG | 7.3.
Führungen
11.00 Uhr | Überwachte Post
Rundgang zur Postkontrolle mit Blick in den Karteibereich
• Treffpunkt: „Haus 7“ | Foyer
11.30 Uhr, 13.30 Uhr, 15.00 Uhr, 17.00 Uhr | Vom Antrag zur Akte
Führung in die Kartei- und Magazinbereiche im Stasi-Unterlagen-Archiv
• Treffpunkt: „Haus 7“ | Foyer
12.30 Uhr, 15.30 Uhr | Filme, Bilder, Töne der Stasi
Rundgang durch das Video- und Tonstudio
• Treffpunkt: „Haus 7“ | Foyer
14.00 Uhr, 16.00 Uhr | Kommunikationswege der DDR-Opposition
Führung durch das Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
• Treffpunkt: „Haus 22“ | max. 15 Personen
Vorträge („Haus 7“, Multifunktionsraum im 4. OG)
12.00 Uhr | IM-Akten, Kader-Akte, Vorgangsheft. Selber lesen in Stasi-Unterlagen
Einführung in die Beispielakten-Sammlung
Referent: Sebastian Lindner
13.00 Uhr | Stasi-Unterlagen-Archiv – Die Zukunft
Fragen an den Bundesbeauftragten Roland Jahn
14.30 Uhr | Stasi-Akten bewahren. Digitalisierung im Stasi-Unterlagen-Archiv
Referent: Dr. Jens Niederhut
16.30 Uhr | Stasi-Akten digital. Recherche in der Stasi-Mediathek
Referent: Norman Kirsten
17.30 Uhr |Auf der Suche nach Kulturgutverlusten Vorstellung eines Spezialinventars
Referenten: Arno Polzin, Ralf Blum
Ganztägige Angebote | Samstag von 11.00 bis 18.00 Uhr
IM-Akten, Kader-Akte, Vorgangsheft
• „Haus 7“ | Erdgeschoß | Beispielakten lesen
Rekonstruktion zerrissener Stasi-Unterlagen
• „Haus 7“ | Erdgeschoß | Multifunktionsraum
Schulungsfilme der Stasi
• „Haus 22“ | Besucherzentrum
Beratung: Aktensicht für Privatpersonen, Forscher und Medien
• „Haus 7“ | Erdgeschoß | Raum 025
Verkauf von Publikationen aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv
• „Haus 7“ | Erdgeschoß | Ausstellungsinformation
SONNTAG | 8.3.
11.00 Uhr, 13.00 Uhr | Familienführung zur Postkontrolle: Wie kommt der Brief in die Stasi-Akte?
Für Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren
• Treffpunkt: vor „Haus 7“ | Foyer
12.00 Uhr, 15.00 Uhr | Einblick ins Geheime
Ausstellungsrundgang mit Blick ins Magazin
• Treffpunkt: vor „Haus 7“ | Foyer
14.00 Uhr, 16.00 Uhr | Zeitzeugenführung
Rundgang durch die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“
• Treffpunkt: vor „Haus 22“
Termin: 7. und 8. März 2020, ab 11.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft und der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Mit der Teilnahme an den Veranstaltungen erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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23.01.2020
EIN VERBORGENES LEBEN erzählt die Lebensgeschichte eines weithin unbekannten Helden. Der österreichische Bauer Franz Jägerstätter weigert sich standhaft, für die Wehrmacht zu kämpfen. Selbst im Angesicht der drohenden Hinrichtung bleibt er bis zuletzt davon überzeugt, seinem Gewissen folgen zu müssen. Getragen wird er von seinem tiefen Glauben und der unerschütterlichen Liebe zu seiner Frau Fani und den drei Kindern.
Der Verleih über den Film: August Diehl und Valerie Pachner verkörpern Franz Jägerstätter und seine Frau Fani emotional aufwühlend, mit sensibler Präsenz und leidenschaftlicher Hingabe. Kameramann Jörg Widmer schuf dazu Bilder von poetischer Eleganz. Terrence Malicks unerschöpfliches Interesse am inneren Kampf seiner Hauptfigur macht EIN VERBORGENES LEBEN zu einem allegorischen Widerstandsdrama über Mut und den Kampf gegen das Böse.
Film-Trailer
Weiter Infos zum Film
Grußwort:
Renate Künast, Mitglied des deutschen Bundestags, Bündnis 90 / Die Grünen
Pater Manfred Kollig, seit Februar 2017 Generalvikar des Erzbistums Berlin
Termin: 23. Januar 2020, Einlass: 18.30 Uhr, Filmbeginn: 19.00 Uhr
Ort: Kino International, Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin
Karten für die Veranstaltung erhalten Sie beim Kino International im Vorverkauf und an der Abendkasse.
Der Film „EIN VERBORGENES LEBEN“ startet offiziell am 30.1.2020 in den Kinos.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft, Kino & Thema, Friedrich Ebert Stiftung, Erzbistum Berlin, EXIT Deutschland, u.a.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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15.01.2020
Am 15. Januar 1990 drangen Tausende in die Berliner Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ein, um das Wirken der Stasi zu stoppen. Bereits zuvor besetzten Demonstrierende die Stasi-Dienststellen in anderen Orten der DDR. So konnten sie die weitere Vernichtung von Stasi-Akten durch das MfS unterbinden. Was mit den Unterlagen künftig geschehen sollte, war hingegen umstritten.
PODIUMSDISKUSSION
18.30 Uhr | „Wo ist meine Akte?“ | „Haus 22“
Ein Gespräch mit der Zeitzeugin Gabriele Stötzer, dem Zeitzeugen Stephan Konopatzky und dem Historiker Dr. Roger Engelmann behandelt die Kontroversen über den Umgang mit den Akten zu dieser Zeit sowie neue Erkenntnisse zur Aktenvernichtung durch die Stasi.
Anschließend diskutieren Katrin Cholotta (3te Generation Ost) und die Journalisten Johannes Nichelmann und Karsten Huhn die Bedeutung der Aktenöffnung für verschiedene Generationen mit und ohne DDR-Vergangenheit.
RAHMENPROGRAMM
Tag der offenen Tür im Stasimuseum | Treffpunkt: Eingang Ruschestraße
13 Uhr und 16.30 Uhr | Führung durch die Dauerausstellung im Stasimuseum | Foyer „Haus 1“
11 und 15.00 Uhr | Englische Führung durch die Dauerausstellung im Stasimuseum | Foyer „Haus 1“
11.30 Uhr, 14.30 Uhr und 16.30 Uhr | REDEN vs. SCHWEIGEN #1 | „Haus 22“
Das Tor: Audioguide mit Smartphone und szenischen Darstellungen zum Thema des Tages (LUNATIKS in Zusammenarbeit mit Bürgerkomitee 15. Januar e.V.) Anmeldung: mickan@lunatiks.de
14 Uhr und 16 Uhr | Einblick ins Geheime | Treffpunkt: „Haus 7“
Rundgang durch die Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv mit Blick ins Magazin.
15 Uhr | Archivdokumente erhalten | Treffpunkt: Foyer „Haus 7“
Sonderführung durch die Restaurierungswerkstatt des Stasi-Unterlagen-Archivs.
17 Uhr | Besetzung der Stasi-Zentrale | Treffpunkt: Eingang Ruschestraße
Geländerundgang mit dem „Bürgerkomitee 15. Januar e. V.“ auf den Spuren der Demonstration vom 15. Januar 1990 mit Projektionen historischer Filmaufnahmen.
WEITERE ANGEBOTE (14 BIS 18 UHR)
Schulungsfilme der Stasi | „Haus 22“, Besucherzentrum
Menschen überwachen, Fluchten verhindern, Spitzel anleiten – die Filme der Stasi geben Einblick in die Arbeitsweise der DDR-Geheimpolizei.
Filme: Von der Rettung der Unterlagen zur ersten Akteneinsicht | „Haus 7“, Raum 427
Sechs Dokumentarfilme beleuchten die Umbruchszeit von Dezember 1989 bis Januar 1992.
Rekonstruktion zerrissener Stasi-Unterlagen | „Haus 7“, Raum 030
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs zeigen, wie von der Stasi zerrissene Dokumente zusammengesetzt werden.
Beispielakten lesen | „Haus 7“, Raum 029
Stasi-Akten sind nicht frei zugänglich, weil sie oft persönlichste Informationen enthalten. Nur mit der Zustimmung von Betroffenen lassen sich diese Unterlagen der Öffentlichkeit zugänglich machen, die für Interessierte zum Lesen bereit stehen.
Veranstaltungsflyer
Veranstaltungsplakat
Impressionen der Veranstaltung
Termin: 15. Januar 2020, ab 11.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, Stasimuseum / ASTAK e.V., Bürgerkomitee »15. Januar« e.V, Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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10.12.2019
Zum Film: Schon vor dem Mauerfall porträtiert der Fotograf Sven Marquardt – heute auch durch sein markantes Aussehen als Türsteher des legendären Technoclubs Berghain bekannt – die subkulturelle Ost-Berliner Szene in Schwarzweiß-Fotografien. Nach 25 Jahren Unterbrechung erfindet sich Marquardt neu, erlangt mit seinen Arbeiten für Fashionlabels Weltruhm. Seine Werke strahlen Nacht, Rausch, Exzess und Dunkelheit aus. Er trifft zwei seiner Weggefährten aus der gemeinsamen Ost-Berliner Punkzeit wieder: Robert Paris und Dominique "Dome" Hollenstein. Ein neues Projekt über Berlin entsteht, über Sehnsucht nach Individualität, Unangepassheit und Rebellion in zwei unterschiedlichen Wertesystemen.
Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es ein Gespräch mit der Regisseurin Annekatrin Hendel und dem Schriftsteller Henryk Gericke. Dieser war in den achtziger Jahren Teil der Ostberliner Punkszene und veröffentlichte nach dem Mauerfall diverse Bücher und Beiträge zum Thema Subkultur in der DDR.
Termin: 10. Dezember 2019, 20.00 Uhr
Ort: Kino Krokodil, Greifenhagener Straße 32, 10437 Berlin
Verkehrsanbindung: U2, S41/42 Schönhauser Allee
Veranstalter:
Real Fiction Filmverleih, Kino Krokodil, Robert-Havemann-Gesellschaft.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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09.12.2019
Wolfgang Ullmann, dessen vielseitiges Wirken ihn als Theologe, Publizist und Politiker bekannt gemacht hat, zählt zu den Symbolfiguren des Epochenbruches 1989/90. Ab 1987 bereits Mitglied der „Initiative Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung“ (IAPPA) war er im Herbst 1989 Mitbegründer einer der ersten Bürgerbewegungen „Demokratie Jetzt“. Sein umfangreicher Nachlass befindet sich im Archiv der DDR-Opposition der Robert-Havemann-Gesellschaft.
Wolfgang Ullmann gehörte zu den Initiatoren des Zentralen Runden Tisches der DDR, dessen Arbeit er als zentrale Persönlichkeit und vielseitiger Vermittler wesentlich prägte. Nach seiner Amtszeit als Minister ohne Geschäftsbereich in der Regierung Modrow gestaltete er als Abgeordneter von Bündnis 90 in der ersten und letzten frei gewählten Volkskammer der DDR und schließlich im Deutschen Bundestag zudem die parlamentarische Arbeit im Transformationsprozess mit. Nachdem er bereits am Runden Tisch an einer neuen Verfassung der DDR mitgearbeitet hatte, setzte er sich nach der deutschen Einheit in verschiedenen Kommissionen für eine gesamtdeutsche Verfassung ein.
30 Jahre nach der Friedlichen Revolution lädt die Senatsverwaltung für Kultur und Europa in Verbindung mit der Historischen Kommission zu Berlin e.V. am Montag, den 9. Dezember 2019, 14.30 Uhr zur Enthüllung einer „Berliner Gedenktafel“ zu Ehren des 2004 verstorbenen Wolfgang Ullmann in der Tieckstraße 17, 10115 Berlin.
Grußworte:
Dr. Torsten Wöhlert, Staatssekretär für Kultur
Dr. Christine Schlund, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Koepjohann’sche Stiftung
Laudationes:
Tina Krone, Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Stephan Bickhardt, Direktor der Evangelischen Akademie Meißen
Termin: 9. Dezember 2019, 14.30 Uhr
Ort: Tieckstraße 17, 10115 Berlin
Verkehrsanbindung: S-Bahnhof Nordbahnhof
Veranstalter:
Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Historischen Kommission zu Berlin e.V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
08.12.2019
Die Herausgeberinnen über das Buch: "Die Erfahrungen des gemeinsamen widerständigen Lebens in der von jeder utopischen Zukunft gelösten Gegenwärtigkeit der späten DDR harren bis heute einer differenzierten Bearbeitung. Ihre Spuren sind in der Erinnerung der damals Involvierten und in zahlreichen Dokumenten und Materialien in Archiven und Sammlungen, darunter dem Archiv der DDR-Opposition in Berlin, aufgehoben. wildes wiederholen. wildes wiederholen. material von unten versammelt verschiedene Formen der künstlerisch-kritischen Annäherung an das Gefüge von Abwesenheiten und Möglichkeiten, das dieses Archiv ausmacht. Die Positionen, aus denen heraus Geschichte erlebt, begehrt und erzählt wird – ihre Situiertheit in Körpern, Sprachen und Ökologien – sind Teil jeder Erzählung. Die Beiträge gehen der Aktualität diesen wenig gehörten Geschichten nach, um sie mit Begriffen und Praktiken des Politischen heute in Dialog zu setzen."
PROGRAMM
15 Uhr Eröffnung: Turnen: A Vocabulary of Revolutionary Gestures
Eine ortspezifische Ausstellung zu widerständigen Körpern im ehemaligen Turnsaal der Staatssicherheit von Elske Rosenfeld, mit Arbeiten von Gabriele Stötzer, Wolfgang Scholz und Elske Rosenfeld in einer Installation von Andrea Pichl, organisiert von Archive Books. Einführung: Andrea Pichl und Elske Rosenfeld
16 - 17.30 Uhr Sounds of the East German Underground 1979-1990 und Legeparty
Punkrock, Postpunk und Verwandtes, angespielt und kommentiert von Henryk Gericke, Kurator/Filmautor "too much future - Punk in der DDR" & Anleitung zur kollektive Praxis des dissidenten Sortierens und Heftens von Anna Zett, Künstler*in, mittels der Samisdat-Publikation „URKUNDE - 40 Jahre DDR“
17.30 Uhr Buchvorstellung wildes wiederholen. material von unten
Dissidente Geschichten zwischen DDR und pOstdeutschland #1 mit den Archivar*innen, Autor*innen, Herausgeber*innen und Verleger*innen.
Beiträge von Alex Gerbaulet + Mareike Bernien, Anna Zett, Elsa Westreicher, Elske Rosenfeld, Ernest Ah + Sabrina Saase + Lee Stevens vom Kollektiv der Raumerweiterungshalle, Irena Kukutz, Nadia Tsulukidze, Peggy Piesche, Samirah Kenawi, Suza Husse + Ina Röder Sissoko, Technosekte + Henrike Naumann und Katalin Cseh-Varga, Maria Josephina Bengan Making, Rebecca Hernandez García, Redi Koobak, Sebastian Pflugbeil, Tim Eisenlohr; Herausgegeben von Elske Rosenfeld und Suza Husse
18.30 Uhr Gespräch zu Schwarzem Feminismus und antifaschistischer Selbstorganisation zwischen DDR und pOstdeutschland
mit Ina Röder Sissoko, Aktive in der Frauen- und Lesbenbewegung der DDR und ab 1989 in der Schwarzen Feministischen Bewegung in Deutschland
Termin: 8. Dezember 2019, 15.00 bis 20.00 Uhr
Ort: „Haus 7“, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Weitere Informationen zum Buch und zum Veranstaltungsprogramm finden Sie unter:
http://www.district-berlin.com/de/dissidente-geschichten-zwischen-ddr-und-postdeutschland-1/
Die Publikation erscheint bei Archive Books und District*Schule ohne Zentrum. Dissidente Geschichten zwischen DDR und pOstdeutschland #1 wurde gefördert vom Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Land Berlin.
Veranstalter: District, Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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29.11.2019
30 Jahre nach dem Mauerfall wirft das Projekt einen Blick zurück: Auf ein Land, in dem die Menschen gelebt haben, in dem sie sich eingerichtet haben, aus dem sie geflohen sind. Einem Land, in dem jede kritische Äußerung durchdacht sein wollte, in dem die kritischen Stimmen schließlich eine Revolution auslösten.
In seinem 5. Dokumentartheater-Projekt widmet sich das HISTORIKERLABOR e.V. der Zeit um 1989/90. In einer szenischen Performanz stellen Historiker und Historikerinnen gemeinsam mit Theaterschaffenden und Schauspielern Schauspielerinnen ihre Rechercheergebnisse zur Friedlichen Revolution einem Publikum vor. Anhand von historischen Dokumenten rekonstruiert das Stück jene Ideen und Diskussionen, die einschneidende Veränderungen herbeiführten, stellt dabei auch neue Fragen: Wie blickte die Bundesrepublik auf die DDR, wie die Menschen mit Migrationshintergrund? Und woher in diesem »antifaschistischen« Staat kamen all die Neonazis, die es gar nicht geben durfte, die aber bald die Schlagzeilen beherrschen sollten? Am historischen Ort werfen neu zusammengestellte und kommentierte Quellen aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv, dem Archiv der DDR-Opposition und der west- und ostdeutschen Medien Licht auf aktuell diskutierte Themen, auf die Transformationsprozesse und Akteure der Friedlichen Revolution.
Termin: 29. November 2019, 19.30 Uhr
Ort: „Haus 22“, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Veranstaltungsflyer
Veranstaltungsplakat
Veranstaltungs-Trailer
Zur Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Ihre Reservierungen richten Sie bitte an kontakt(at)historikerlabor.de. Tickets sind für 12 Euro (ermäßigt 8 Euro) erhältlich.
Der Zugang zum Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei.
Weitere Vorführungen jeweils um 19:30 Uhr:
Samstagabend, 30.11.2019
Sonntagabend, 1.12.2019
Freitagabend, 17.1.2020
Samstagabend, 18.1.2020
Sonntagabend, 19.1.2020
Vor der Premiere startet um 18:00 Uhr eine Führung durch die Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv „Einblick ins Geheime“ mit Besuch des Magazinbereichs. Treffpunkt: Vor „Haus 22“.
Vor den Aufführungen am 30. November und 1. Dezember bietet die Robert-Havemann-Gesellschaft um 18:00 Uhr eine Zeitzeugenführung durch die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ an. Treffpunkt: Vor „Haus 22“. Um Anmeldung wir unter info(at)havemann-gesellschaft.de gebeten.
Veranstalter: Historikerlabor e.V., Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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26.11.2019
Der 1943 als Sohn ungarisch-jüdischer Eltern in Budapest geborene György Dalos gehört zur Generation derjenigen, die nach dem Sieg über Hitler-Deutschland den Kommunismus als Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft sahen, aber später von ihren alten Idolen ins Gefängnis geworfen wurden.
Dalos beschreibt in seinem Buch „Für, gegen und ohne den Kommunismus“ den Weg vom gläubigen Kommunisten zum abtrünnigen Dissidenten. Dieser war das Resultat eines Ernüchterungsprozesses, dem er sich in der sowjetischen Wirklichkeit ausgesetzt sah. Ebenso unerwartet begann über Nacht im Jahr 1968 das Leben als Dissident gegen den Kommunismus, als der Schriftsteller wegen angeblicher „staatsfeindlicher Aktivitäten“ angeklagt wurde, zu sieben Monaten Haft verurteilt wurde und Berufs-und Publikationsverbot erhielt.
30 Jahre nach der Friedlichen Revolution stellt sich der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller György Dalos im Gespräch mit dem Bürgerrechtler Wolfram Tschiche der Frage, was heute nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Staaten aus dem politischen Erbe der Dissidenten in Osteuropa geworden ist.
Termin: 26. November 2019, 19.00 Uhr
Ort: „Haus 7“ (Raum 427), Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Diese Veranstaltung findet im Rahmen einer Projektwoche statt, die von dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Kooperation mit dem Verein Freunde des FEZ gefördert und getragen wird.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., Verein Freunde des FEZ
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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19.11.2019
Die Skrupellosigkeit des Doppelspions Heinz Felfe erschütterte die BRD in ihren Grundfesten. Bis 1945 war der SS-Obersturmführer im Sicherheitsdienst der Nationalsozialisten tätig, unterwanderte danach als V-Mann von MI6 und dem Vorläufer des Verfassungsschutzes kommunistische Organisationen – um sich 1951 vom KGB anwerben zu lassen. In der Organisation Gehlen und dem BND stieg er bis zum Leiter der Gegenspionage Sowjetunion auf und verriet alles und jeden an Moskau.
Der Enttarnung folgte 1969 nach einer langen Haftstrafe und einem Agentenaustausch die Übersiedlung in die DDR, wo er wieder Karriere machte: Er arbeitete für die Stasi, schrieb für das KGB ein Enthüllungsbuch und lehrte bis 1991 als Professor für Kriminalistik an der Humboldt-Universität. Im Gespräch mit dem Stasi- und Geheimdienst-Experten Andreas Förster nähert sich der Autor Bodo Hechelhammer der widersprüchlichen Wege und Beweggründe des Spion ohne Grenzen.
Im Gespräch:
Dr. Bodo Hechelhammer, Leiter des Historischen Büros des Bundesnachrichten Dienstes (BND) und Autor des Buches „Spion ohne Grenzen."
Andreas Förster, freier Journalist und Autor zahlreicher Publikationen zur Arbeit der Geheimdienste, organisierte Kriminalität, Sicherheitspolitik und Extremismus.
Termin: 19. Oktober 2019, 18.30 Uhr
Ort: „Haus 7“ (Raum 427), Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Vor der Veranstaltung fand um 17.15 Uhr eine Führung durch die Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv, „Einblick ins Geheime“, mit Besuch des Magazinbereichs statt.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., Piper Verlag, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
15.11.2019
Flucht und Ausreise spiegelten die politischen Verhältnisse der DDR, sie waren Indizien für eine andauernde Sehnsucht nach Freiheit und Mündigkeit. Mehr als fünf Millionen Menschen verließen zwischen 1949 und 1990 die DDR in Richtung Westen. Nachdem der Bau der Mauer 1961 die Flüchtlingsströme spürbar eindämmte, erreichten die Zahlen Ende der achtziger Jahre erneut dramatische Dimensionen.
Eine besondere Signalwirkung besaß der Weggang prominenter Künstler. Die Sängerin Veronika Fischer (*1951) pendelte zwischen den beiden Teilen Deutschlands, bis sie sich 1981 konsequent für den Westen entschied. Reiner Schöne (*1942), Sänger, Schauspieler und Musicalstar, flüchtete 1968 nach Westberlin und siedelte später in die USA über, wo er eine internationale Filmkarriere startete. Dietrich Kesslers (*1946) Gruppe Magdeburg stellte 1981 einen kollektiven Ausreiseantrag
Die Protagonisten des Films berichten über ihre Erfahrungen als Künstler in der DDR und schildern die äußeren wie inneren Prozesse, die letztlich dazu führten, dass sie ihr Land verließen. Gleichzeitig reflektieren sie über den schwierigen Weg in den Westen und die Herausforderungen konträrer gesellschaftlicher Systeme.
Im Anschluss an die Filmvorführung gibt die Reiner-Schöne-Band ein Konzert, am Keyboard Uli Gumpert. Außerdem stellen sich Veronika Fischer, Dietrich Kessler und Reiner Schöne den Fragen des Publikums.
Termin: 15. November 2019, 20 Uhr
Ort: Volksbühne Berlin (Großes Haus), Rosa-Luxemburg-Platz, 10178 Berlin
Verkehrsanbindung: U2 Rosa-Luxemburg-Platz
Der Film wird am 10. Dezember 2019 um 21:00 im Programm des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb-Fernsehen) erstausgestrahlt.
Die Dokumentation ist eine Koproduktion von Armadafilm mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg, gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Veranstalter:
Armadafilm, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Robert-Havemann-Gesellschaft.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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14.11.2019
Gast:
Maria Bühner, Kulturwissenschaftlerin Universität Leipzig, forscht zum Thema "Lesbische Subjektwerdung in der DDR"
Termin: 14. November 2019, 19.00 Uhr
Ort: Lernort Keibelstraße, c/o Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Bernhard-Weiß-Straße 6, 10178 Berlin
Veranstalter: Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V., Robert-Havemann-Gesellschaft, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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07.11.2019
Im 30. Jahr des Mauerfalls ist ein Streit um die Deutungshoheit über die Friedliche Revolution entflammt. Ein Auftritt Gregor Gysis in einer Leipziger Kirche am 9. Oktober erzürnt die Gemüter. Eine von Historikern angeregte Debatte in den Feuilletons wird teils heftig geführt. Und die AfD sieht sich und ihre Politik als legitimen Nachfolger der Ideale der Friedlichen Revolution. Die Kernfrage: Wem gehört die Friedliche Revolution?
Podium:
Katja Kipping, Bundesvorsitzende der Partei die Linke
Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker
Prof. Dr. Peter Steinbach, Historiker
Werner Schulz, Bürgerrechtler
Moderation:
Julia Menger, Journalistin RadioEins
Termin: 7. November 2019, 19.30 Uhr
Ort: Haus 22, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Festwoche der Stadt Berlin zu 30 Jahren Friedliche Revolution und Mauerfall statt.
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, Kulturprojekte Berlin
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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05.11.2019
Der Journalist Christhard Läpple, Regisseur des Films “Die letzte Truppe und der Fall der Mauer” erinnert sich: „Als junger Reporter traf ich am 09. November am Brandenburger Tor so viele friedliche und feiernde Menschen wie nie zuvor. Sie kamen aus Ost und West. Alle einte der Wunsch, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Kein Schuss fiel. Das Grenzregime war am Ende und das Wort des 9. November 89 war geboren – Wahnsinn. Erinnern wir an diese Stunden als die Mauer fiel, die so viel Leid und Tote gebracht hatte. Und fragen nach, was aus diesem Glücksmoment der deutschen Geschichte geworden ist.“
Einleitung zu Friedlichkeit des 9. Novembers mit Zeitzeug*innenberichten von Rainer Pieloth, Andreas Falge und der West-Berliner Zeitzeugin Renate Weier (die an dem Abend auf der Mauer war). Im Anschluss daran wurde die komplette 45-minütige Doku gezeigt.
Podium:
Andreas Falge, der Zeitzeuge erlebte den Mauerfall am 9. November 1989 hautnah
Renate Weier, die West-Berlinerin war in der Nacht des Mauerfalls auf der Mauer
Rainer Pieloth, am 9. November als Angehöriger einer Einsatzbereitschaft am Brandenburger Tor.
Moderation:
Dayala Lang, Journalistin
Termin: 7. November 2019, 19.30 Uhr
Ort: Programmpavillon am Brandenburger Tor, Ebertstraße, Ecke Straße des 17. Juni
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Festwoche der Stadt Berlin zu 30 Jahren Friedliche Revolution und Mauerfall statt.
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, Kulturprojekte Berlin
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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05.11.2019
Am 4. November 1989 versammelten sich tausende Menschen auf dem Berliner Alexanderplatz zur größten Protestdemonstration in der Geschichte der DDR.
An diesem Tag scheinen die Machtverhältnisse zu kippen. Die Demonstration ist angemeldet, Hunderttausende erscheinen. Es sprechen SED-Eliten wie Günter Schabowski und Markus Wolf, doch die Mehrheit der Rednerinnen und Redner – Kulturschaffende und Mitglieder der oppositionellen Gruppen – fordern Aufbruch, Reformen und Veränderung. Ein Stück gelebter Meinungsfreiheit, spontan im DDR-Fernsehen übertragen. Die Stasi war nur noch Zuschauerin.
Die Veranstaltung thematisiert die Bedeutung des Ereignisses fünf Tage vor dem Fall der Mauer. Was verändert der Tag mit Blick auf das alte Regime, die neuen Bürgerbewegungen und die breite Masse? Welche Wirkung haben Protestdemonstrationen auf politische Prozesse?
Impuls:
Dr. Martin Stief (BStU) skizziert die Vorgeschichte und Perspektive des Ministeriums für Staatssicherheit auf die Ereignisse.
Podium:
Jutta Seidel beantragte die offizielle Zulassung des Neuen Forums beim Innenministerium der DDR. Sie war eine der Initiatorinnen der Protestdemonstration am 4. November 1989 in Ost-Berlin.
Dr. Christian Booß, damals West-Berliner Hörfunkkorrespondent in Ost-Berlin, befasst sich heute als Historiker mit den Folgen und Hintergründen der Ereignisse.
Caroline Moine ist Historikerin am Centre Marc Bloch, Berlin, und Teil des Forschungs- und Theaterprojektes „Utopia 89“, das die Demonstration auf dem Alexanderplatz im Kontext des osteuropäischen Umbruchs und als Medienereignis untersucht.
Moderation:
Jacqueline Boysen, Journalistin
Termin: 5. November 2019, 18.00 Uhr
Ort: Haus 7, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Veranstaltungsflyer
Veranstaltungsmitschnitte auf dem YouTube-Kanal des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU)
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Macht, Menschenrechte, Mauerfall".
Die Veranstaltung ist Teil der Festivalwoche „7 Tage – 7 Orte“ vom 4. bis 10. November zu 30 Jahren Friedliche Revolution und Mauerfall. Über das Programm der Festwoche informieren Sie sich bitte unter www.mauerfall30.berlin/programm.
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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02.11.2019
Frühjahr 1990: Ibrahim Böhme wird zum Vorsitzenden der neu-gegründeten Ost-SPD gewählt. Er gilt als aussichtsreicher Bewerber um den Posten des DDR-Ministerpräsidenten. Wenig später wurde Böhme als inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit enttarnt und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Es bleiben viele Fragen: Manfred oder Ibrahim? Dissident oder Stasi-Spitzel? Weltflüchter oder Realist? Arbeiter oder Intellektueller? Tragischer Held oder Clown? Tatjana Böhme-Mehner, Tochter von Ibrahim Böhme, ist sich nicht sicher.
Im freien Fall von der Lichtgestalt zum enttarnten Spitzel – sie war beiden gegenüber skeptisch. Die Autorin entwickelt in ihrem Buch „Warten auf den Vater - Erinnerungen an Ibrahim Böhme“ anhand ihrer persönlichen Erfahrungen das schwierige Verhältnis zu einem irrealen Vater. Dass Böhme auch ein „politischer Heiratsschwindler” war und wie aus dem jungen Sympathisanten des Prager Frühlings ein gut getarnter und übereifriger Stasi-Zuträger wurde - darüber wird Christiane Baumann, Autorin des Buches „Manfred „Ibrahim“ Böhme. Das Prinzip Verrat“ aufklären.
Im Landestheater Neustrelitz, an dem Ibrahim Böhme selbst mehrere Jahre als Dramaturg arbeitete, diskutieren die beiden Autorinnen unter der Leitung von Wolfgang Templin. Der Bürgerrechtler engagierte sich ab den 1980er Jahren in der DDR-Menschenrechtsbewegung und war zusammen mit Manfred „Ibrahim“ Böhme Mitglied der Oppositionsgruppe „Initiative Frieden und Menschenrecht.
Im Gespräch:
Tatjana Böhme-Mehner, Journalistin und Autorin
Christiane Baumann, Journalistin und Autorin
Moderation:
Wolfgang Templin, Bürgerrechtler, Publizist
Termin: 2. November 2019, 18.00 Uhr
Ort: Rangfoyer des Landestheater Neustrelitz, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 14, 17235 Neustrelitz
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Europa-Verlag und die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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01.11.2019
Am 9. Oktober 1989 überwinden Zehntausende DDR-Bürger ihre Angst und demonstrieren in Leipzig friedlich und gewaltlos für eine demokratische Erneuerung der DDR. Dreißig Jahre nach den Ereignissen im Herbst 1989 erzählt der Film „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“ die Geschichte der Friedlichen Revolution aus der Sicht einer Zwölfjährigen.
Im Anschluss an die Filmvorführung begrüßen wir Drehbuchautorin Beate Völcker, die das Kinderbuch FRITZI WAR DABEI von Hanna Schott und Gerda Raidt für den Animationsfilm adaptierte und uns über die Entstehungsgeschichte der Filmstory aus Kinderperspektive erzählt. Außerdem wird Dr. Anja Schröter mehr über die historischen und politischen Hintergründe der friedlichen Revolution 1989 erzählen. Und Hans-Albrecht Kühne, Journalist und Zeitzeuge, berichtet aus persönlicher Perspektive über die historischen Ereignissen in Leipzig. Was ist eine friedliche Revolution? Kann ich damit positive Veränderungen anstoßen? Wie können historische Erfahrungen weitergegeben werden?
Im Gespräch mit dem Publikum:
Beate Völcker, Drehbuchautorin "Fritzi - Eine Wendewundergeschichte"
Dr. Anja Schröter, Historikerin, Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Hans-Albrecht Kühne, Journalist und Zeitzeuge
Termin: 1. November, Filmbeginn: 18.00 Uhr
Ort: Delphi LUX, Kantstraße 10, 10623 Berlin
Veranstalter: Jetzt und Morgen, Weltkino, Robert-Havemann-Gesellschaft, u.a.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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31.10.2019
Das Ost-West-Drama "Preis der Freiheit" erzählt die Geschichte dreier Schwestern in den Umbruchjahren zwischen 1987 und März 1990. Margot (Barbara Auer) beschafft in der Ost-Berliner Behörde "KoKo" Devisen für die wirtschaftlich angeschlagene DDR. Lotte (Nadja Uhl), alleinerziehende Mutter, beginnt das System zu hinterfragen und engagiert sich in der Umweltbewegung. Die jüngste Schwester Silvia (Nicolette Krebitz) gilt als tot, lebt aber mit neuer Identität im Westen und hat ihre Kinder in der DDR zurücklassen müssen.
Zusammen mit den Darstellern Barbara Auer, Nicolette Krebitz, Angela Winkler, Jonathan Berlin, Janina Fautz u.w. sprechen die beteiligten im Anschluss an die Vorführung des ersten der drei Teile über die Dreharbeiten und die Vermittlung historischer Themen dreißig Jahre nach dem Mauerfall.
Im Gespräch:
Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Gabriela Sperl, Produzentin von „Preis der Freiheit“
Fran Zervos, Leiter ZDF-Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie
u.a.
Moderation: Peter Wensierski, Autor und Journalist
Termin: 31. Oktober 2019, 19.00 Uhr
Ort: „Haus 22“, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
"Preis der Freiheit" in der ZDF-Mediathek
Veranstalter: Wiedemann & Berg Filmproduktion, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Robert-Havemann-Gesellschaft.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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Heute gehen viele Schüler und Schülerinnen zur Klimarettung auf die Straße. Vor 30 Jahren haben auch viele Menschen demonstriert. Viele dieser mutigen Menschen wohnten in der Nähe vom MACHmit! Museum im Prenzlauer Berg. Diese Friedliche Revolution von 1989 feiern wir heute. Kann man die Demos vergleichen? Warum wurde protestiert? Wer war dabei? Was war das Ergebnis?
Der Mauerfall kam nicht aus dem Nichts. Berührende Geschichten einzelner Akteur*innen aus den Monaten vor dem Mauerfall werden in der Sonderausstellung erzählt. Dazu wurden Zeitzeug*innen von ihren Kindern oder Enkeln befragt. Dadurch sollen Besucherkinder angeregt werden, mit ihren Familien und Nachbar*innen ins Gespräch zu kommen: Was haben Kerzen damit zu tun? War es gefährlich? Was ist ein Mauerspecht?
Das MACHmit! Museum ist ein Ort für Kinder und ihre Erwachsenen. An den Werktischen vertiefen künstlerische und handwerkliche Aktionen das Ausstellungsthema. Die Robert-Havemann-Gesellschaft beteiligt sich mit Bildern und Fotos aus dem Archiv der DDR-Opposition an der Ausstellung.
30. Oktober 2019 bis 9. Februar 2020.
Öffnungszeiten des MACHmit! Museums:
Familien, Dienstag – Sonntag 10 –18 Uhr
Schule/Kita/Hort, Dienstag – Freitag 8.45 – 18 Uhr
an Feiertagen geöffnet, außer Montag/Weihnachten/Silvester
Ort: MACHmit! Museum, Senefelder Straße 5, 10437 Berlin
Verkehrsanbindung: U2 Eberswalderstraße
Die Ausstellung wurde gefördert durch Fonds Soziokultur e.V., Jugendamt Pankow und Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
Eine Ausstellung des MACHmit! Museums in Kooperation mit der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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29.10.2019
Ein Gesetz, das 1982 eine Einführung des Wehrdienstes für Frauen im Verteidigungsfall vorsah, ist Anlass für die Gründung der „Frauen für den Frieden“ in Ost-Berlin. Auch in anderen Orten der DDR bilden sich eigenständige Frauengruppen, die mit eindrucksvollen Protestaktionen die Öffentlichkeit suchen. Ihre Mitglieder nehmen an zahlreichen Demonstrationen teil, sind in den neuen Bürgerbewegungen und bei den Besetzungen der Dienststellen des Ministeriums für Staatssicherheit in vorderster Reihe dabei.
Nach mehr als 35 Jahren halten in dem Buch „Seid doch laut!“ 18 ehemalige Mitglieder der Oppositionsgruppe eine lebendige Rückschau auf gemeinsame Aktivitäten und individuelle Schlüsselerlebnisse. Sie erzählen von Aktionen und Diskussionen, über grenzüberschreitende Kontakte und ihre Konflikte mit der Stasi. Und sie resümieren, wie sich die Zeit bis 1989 auf ihre Biografien auswirkte, als sie Dinge wagten und taten, die sie noch kurze Zeit zuvor für unmöglich gehalten hatten.
Grußwort:
Tom Sello, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Podium:
Almut Ilsen und Ruth Leiserowitz, waren seit Anfang der 1980er Jahre Mitglied der Gruppe Frauen für den Frieden. Sie sprechen über ihre Zeit in der unabhängigen DDR-Friedensbewegung und die Entstehung des Buches.
Moderation:
Jana Fröbel, Christoph Links Verlag
Termin: 29. Oktober 2019, 18.30 Uhr
Ort: Haus 22, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Veranstaltungsflyer (pdf)
Veranstaltungsmitschnitte auf dem YouTube-Kanal des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU)
Bereits um 17.00 Uhr gab es eine Sonderführung im Stasi-Unterlagen-Archiv Einblick, wie die Staatssicherheit die Frauen für den Frieden ausspionierte.
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Christoph Links Verlag und der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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24.10.2019
Gäste:
Samirah Kenawi, Mitglied unabhängiger Frauengruppen in der DDR und Gründerin des Archivs "Grauzone"
Jessica Bock, Historikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Digitalen Deutschen Frauenarchiv (DDF) für neue und ostdeutsche Frauenbewegung
Teil der Veranstaltung war eine Führung durch das Archiv der DDR-Opposition und die Vorstellung des Archivbestands "GrauZone" der Robert-Havemann-Gesellschaft ab 18.00 Uhr.
Termin: 24. Oktober 2019, 19.00 Uhr
Ort: "Haus 7" (Raum 427), Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Veranstalter: Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V., Robert-Havemann-Gesellschaft, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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11.10.2019
Wie wurde in den einst abgeschirmten Büros der Stasi gearbeitet? Was haben die Überwachungskameras des Ministeriums für Staatssicherheit aufgezeichnet? Bilder und Videos auf Fassaden projiziert geben Einblicke, erinnern an Etappen der Revolution 1989/90 und die Eroberung der Unterlagen. Mit diesen Aufnahmen ist die Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie ab 11. Oktober erstmals beim Festival of Lights dabei. Dazu gehören Sonderführungen durch das Stasi-Museum, über das Gelände, die Dauerausstellung „Revolution und Mauerfall“ sowie durch die Schau „Einblick ins Geheime“ mit Blick ins Archiv.
Unter dem Motto „Lights of Freedom“ erinnert das berlinweite Festival in diesem Jahr an die Ereignisse des Jahres 1989. Die Projektionen mit historischen Bild-und Film-Dokumenten aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv werden auf den Fassaden verschiedener Gebäude der früheren Stasi-Zentrale zu sehen sein. Am Eröffnungstag gibt es eine Führung mit dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn.
Termin: 11.-20. Oktober 2019, 19.00 Uhr bis 00.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Öffnungszeiten der Ausstellungen:
„Einblick ins Geheime“: bis 22 Uhr; Stasi-Museum: bis 20 Uhr, „Revolution und Mauerfall“: rund um die Uhr.
Führungen:
Stasimuseum täglich 17.30 Uhr und 18 Uhr (englisch)
„Einblick ins Geheime“ am 15., 17., 18., 20.10., 19 Uhr
„Revolution und Mauerfall“ am 12., 13., 19.10., 19 Uhr
Geländeführung am 14., 16., 18.10., 19 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Festival of Lights, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Stasimuseum/ASTAK e.V. und Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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09.10.2019
Am 9. Oktober 1989 überwinden Zehntausende DDR-Bürger ihre Angst und demonstrieren in Leipzig friedlich und gewaltlos für eine demokratische Erneuerung der DDR. Dreißig Jahre nach den Ereignissen im Herbst 1989 erzählt der Film „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“ die Geschichte der Friedlichen Revolution aus der Sicht einer Zwölfjährigen.
Film-Trailer
Veranstaltungseinladung (pdf)
Detailgetreu, authentisch und mit sicherem Gespür für Atmosphäre schildert der bewegende Animationsfilm die Friedliche Revolution im Herbst 1989 und erzählt eine Geschichte über die Kraft und den Mut, die Geschichte zu verändern. Im Anschluss an die Filmvorführung haben nicht nur junge Zuschauer die Möglichkeit Fragen an die beiden Regisseure Ralf Kukula und Matthias Bruhn sowie die Historikerin Dr. Anja Schröter zu stellen.
Grußwort:
Marianne Birthler, ehemalige Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Im Gespräch mit dem Publikum:
Ralf Kukula und Matthias Bruhn, Regisseure des Films
Dr. Anja Schröter, Historikerin, Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Moderation:
Robert Ide, Journalist, Tagesspiegel
Termin: 9. Oktober 2019, Einlass: 16.00 Uhr, Filmbeginn: 17.00 Uhr
Ort: Kino International, Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Schillingstraße
Karten für die Veranstaltung erhalten Sie beim Kino International im Vorverkauf und an der Abendkasse.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Jetzt und Morgen, MACHmit! Museum für Kinder gGmbH, Stasimuseum/ASTAK e.V., Tagesspiegel, Weltkino, u.a.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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08.10.2019
Während der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker im Palast der Republik Staatsgäste zum
40. Gründungsjubiläum der DDR empfängt, prügeln Staatssicherheit und Volkspolizei auf den Straßen Ost-Berlins gegen friedliche Demonstranten.
Oppositionelle sammeln in den folgenden Wochen Berichte über Verhaftungen und gewaltsame Übergriffe und veröffentlichen diese auf verschiedenen Wegen. Was vor wenigen Wochen noch undenkbar schien wird Realität: Die SED-Führung gesteht Fehler ein und stimmt der Aufklärung der Ereignisse durch eine unabhängige Untersuchungskommission zu.
Podium:
Marianne Birthler und Christoph Singelnstein, Mitorganisatoren des Kontakttelefons in der Gethsemanekirche und Mitglieder der unabhängigen Untersuchungskommission zu den Ereignissen am 7. Und 8. Oktober 1989.
Dr. Anja Schröter, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Robert-Havemann-Gesellschaft, analysiert Hintergründe und die Auswirkungen der Veröffentlichung der Gedächtnisprotokolle.
Moderation:
Jacqueline Boysen, Journalistin
Termin: 8. Oktober 2019, 18.00 Uhr
Ort: Haus 7, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Veranstaltungsmitschnitt auf dem Youtube-Kanal des BStU
Rahmenprogramm:
17 Uhr: Bei einer Sonderführung im Stasi-Unterlagen-Archiv wurde die die Arbeitsweise der Hauptabteilung XX in den Wochen der offenen Krise im Herbst 1989 erläutert. Die HA XX des MfS war u. a. dafür zuständig die Opposition im Land zu bekämpfen.
Im Anschluss an die Diskussion führte der Zeitzeuge Uwe Dähn durch die Open-Air-Ausstellung "Revolution und Mauerfall".
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Macht, Menschenrechte, Mauerfall"
Veranstaltungsflyer (pdf)
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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07.10.2019
Noch am Morgen des 9. November 1989 ahnte niemand, dass an diesem Tag die Mauer fallen würde. Es war eine Zeit, in der täglich die Phantasie die Realität überholte. Während sich im Osten in atemberaubendem Tempo für alle alles änderte, änderte sich im Westen kaum etwas.
30 Jahre nach der Friedlichen Revolution ist es Zeit für eine Bilanz: Was genau lief im Osten ab? Welche Vorstellungen und Hoffnungen verbanden die Menschen mit dem Umbruch und der deutschen Einheit? Wie haben die damaligen Erfahrungen, die von vielen als traumatisch erlebt wurden, die Einstellungen zur Demokratie geprägt?
Grußwort:
Jonathan Beck, C.H. Beck Verlag
Podium:
Judith Enders, Mitbegründerin der Initiative „Dritte Generation Ostdeutschland“
Jakob Hein, Autor
Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker, Autor des Buches „Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde“
Peggy Piesche, Kulturwissenschaftlerin, Heinrich-Böll-Stiftung
Moderation:
Jens Bisky, Autor, Journalist
Musik:
Carsten Gradmann, Markus Behrsing
Termin: 7. Oktober 2019, 20.00 Uhr
Ort: Volksbühne Berlin (Großes Haus), Rosa-Luxemburg-Platz, 10178 Berlin
Veranstalter: Verlag C.H.Beck München, Robert-Havemann-Gesellschaft, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die taz
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die Veranstaltung wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
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26.09.2019
Die „sozialistische Frau“ war in Vollzeit werktätig, verheiratet, Mutter, Hausfrau und idealerweise noch gesellschaftlich engagiert. Die staatlich verordnete Emanzipation der DDR-Frau löste die althergebrachten Geschlechterrollen aber nicht ab, sondern ließ sie weiter fortleben. Das propagierte Leitbild weiblichen Lebens war verbindlich, denn Abweichungen ahndeten DDR Behörden vielfach mit Ausgrenzung, Repression und Verfolgung.
Die Veranstaltungsreihe richtet den Fokus auf randständige Frauengruppen, die politisch, sozial, (sub-)kulturell von den sozialistischen Normen abwichen. Welche Sozialisierungen, Vorstellungen und Ideen hatten nichtkonform lebende Frauen? Wie und mit welchen Folgen gerieten sie in Konfrontation mit dem SED-Staat? Expert*innen und Zeitzeug*innen stellen den aktuellen Forschungsstand vor und vermitteln die Perspektive der Betroffenen.
Flyler der Veranstaltungsreihe (pdf)
AUTAKTVERANSTALTUNG | 26. September 2019 | Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
Geschlechtsspezifische Aufarbeitung der DDR – eine kritische Retrospektive
Das Narrativ des politischen Widerstands gegen das SED-Regime ist ohne die Namen oppositioneller Frauen wie Bärbel Bohley oder Ulrike Poppe kaum denkbar. Trotzdem sind der Anteil und die Rolle von Frauen etwa in der Friedens- und Umweltbewegung oder die Ideen der frauenpolitischen Gruppierungen bisher nicht ausreichend thematisiert worden.
Podium:
Almut Ilsen, Autorin, in den 1980er Jahren Mitglied der Oppositionsgruppe Frauen für den Frieden
Peggy Piesche, Kulturwissenschaftlerin, Heinrich-Böll-Stiftung
Dr. Carola Rudnick, Kulturwissenschaftlerin
Moderation:
Shelly Kupferberg, Journalistin, Deutschlandradio Kultur
Termin: 26. September 2019, 19.00 Uhr
Ort: Haus 22, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Im Vorfeld der Veranstaltung fand eine Führung durch die Ausstellung „Einblick ins Geheime“ zum Fall Ulrike Poppe statt.
Weiter Termine der Veranstaltungsreihe "UNANGEPASST - Repressionserfahrungen von Frauen in der DDR"
24.10. (Campus für Demokratie) | 14.11., 5.12. (Lernort Keibelstraße)
WERKSTATTGESPRÄCHE
(I) Donnerstag, 24. Oktober 2019, 19.00 Uhr
Am Küchentisch – Frauen in der Opposition
(Stasizentrale. Campus für Demokratie (Haus 7) Ruschestraße 103, 10365 Berlin)
Gast: Samira Kenawi, Gründerin des Archivs „GrauZone“, Jessica Bock, Historikerin
Ab 18.00 Uhr: Führung durch das Archiv der DDR-Opposition und Vorstellung des Bestands „GrauZone“ zur ostdeutschen Frauenbewegung, Treffpunkt vor Haus 22
(II) Donnerstag, 14. November 2019, 19.00 Uhr
„frau anders“ – Lesben-Gruppen zwischen Bürgerrechts- und Homosexuellenbewegung
(Ort: Lernort Keibelstraße, c/o Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Bernhard-Weiß-Straße 6, 10178 Berlin)
Bitte melden Sie sich an unter: Rothe(at)agentur-bildung.de)
Gast: Maria Bühner, Kulturwissenschaftlerin, Universität Leipzig
Ab 18.00 Uhr: Führung durch die ehemalige Untersuchungshaftanstalt II im Gebäude der heutigen Senatsverwaltung für Bildung.
(III) Donnerstag, 5. Dezember 2019, 19.00 Uhr
„Asoziale“ Frauen in der Gesellschaft des Kalten Krieges – Der Fall B.
(Ort: Lernort Keibelstraße, c/o Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Bernhard-Weiß-Straße 6, 10178 Berlin)
Bitte melden Sie sich an unter: Rothe(at)agentur-bildung.de)
Gast: Dr. Katharina Lenski, Historikerin, Universität Jena
Ab 18.00 Uhr: Führung durch die ehemalige Untersuchungshaftanstalt II im Gebäude der heutigen Senatsverwaltung für Bildung.
Veranstalter: Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V., Robert-Havemann-Gesellschaft, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die Veranstaltung wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
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24.09.2019
Im 30. Jubiläumsjahr von Friedlicher Revolution und Maueröffnung stellt sich in neuer Schärfe die Frage: Wer beerbt die Revolution, und was bedeutet das? Es geht um Demokratie und Menschenrechte in politisch aufgeladenen und polarisierten Zeiten. Warum kann die Rechte damit punkten, eine „Wende 2.0“ aufzurufen? Wer ist eigentlich "das Volk"? Wie können wir die „ostdeutsche Erfahrung“ würdigen, ohne in der Opfer-Falle stecken zu bleiben? Wir wollen den Blick dafür schärfen, was zu tun ist, um über Identitätsdebatten hinaus eine plurale, tolerante und faire Zukunft zu gestalten.
Podium:
Antonie Rietzschel, Journalistin (Süddeutsche Zeitung)
Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker und Autor („Die Übernahme“)
Dr. Ellen Ueberschär, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
Moderation:
Dr. Anne Ulrich, Heinrich-Böll-Stiftung
Termin: 24. September 2019, 18.00 Uhr
Ort: Haus 22, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Veranstaltungsmitschnitt auf dem YouTube-Kanal der RHG
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft, Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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22.09.2019
Evangelische Kirchengemeinden in der DDR boten Raum und Schutz für widerständige und oppositionelle Kräfte. Mehrere Gründungsmitglieder von „Demokratie Jetzt“ kamen aus der Berliner Bartholomäusgemeinde. Schon 1987 machte sich die Gemeinde den Aufruf einer Gruppe um Stephan Bickhardt, Reinhard Lampe und Ludwig Mehlhorn zu eigen und damit zu einem kirchenoffiziellen Papier, das so ganz erheblich die Debatte im DDR-Kirchenbund bis hin zur Bundessynode bestimmen konnte. Es ging um ein klares Wort über die Schäden in der Gesellschaft durch äußere und innere Abgrenzungen, es ging um Mündigkeit und letztlich um eine demokratische Revolution.
Davon - und dem Anteil der Bartholomäusgemeinde - handelt das Buch „Fenster zur Freiheit - die radix-blätter. Untergrundverlag und -druckerei der DDR-Opposition“, aus dem der Autor Peter Wensierski lesen und zudem kurze Filmausschnitte zeigen wird. Im Anschluss diskutieren unter der Moderation von Dr. Katharina Kunter ehemals Beteiligte mit ihm und Pfarrer Stephan Bickhardt, einem der damaligen Herausgeber der radix-blätter.
Programm:
9.30 Uhr Gottesdienst
Predigt durch Dr. Ellen Ueberschär (Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung)
11.00 Uhr Lesung
Podium:
Peter Wensierski, Journalist und Autor des Buches „Fenster zur Freiheit - die radix-blätter. Untergrundverlag und -druckerei der DDR-Opposition“
Dr. Stephan Bickhardt, Pfarrer, einer der Herausgeber der radix-blätter
Moderation:
Dr. habil. Katharina Kunter (Kirchenhistorikerin Universität Helsinki)
Termin: Sonntag, 22. September 2019, 9.30 Uhr
Ort: St.-Bartholomäus-Kirche, Friedenstraße 1, 10249 Berlin
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, die Heinrich-Böll-Stiftung, die Evangelischen Kirchengemeinden am Prenzlauer Berg
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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18.09.2019
1989 wird das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) unfreiwillig zum Chronisten einer Revolution: Anfang des Jahres dokumentiert die Stasi lokale Konflikte mit Umweltgruppen und Protestaktionen für Reisefreiheit. Als im Mai erstmals Wahlfälschungen nachgewiesen werden, registriert sie ungewohnt heftige öffentliche Kritik.
Im September beginnt eine Zäsur: Die Stasi warnt vor der Wut der Arbeiterinnen und Arbeiter und analysiert die Beweggründe der "Republik-Flüchtlinge". Das MfS protokolliert den wachsenden Zulauf für das Neue Forum und zu den Massendemonstrationen in den Städten der DDR. Zuletzt beschreiben die Offiziere die Besetzung ihrer eigenen Dienststellen durch die Bevölkerung und das Ende der SED-Diktatur. Wie reagierte die SED-Führung auf die Berichte der Stasi? Welche Strategien wurden erwogen, um auf die finale Krise der SED zu reagieren? Zeitzeugen erinnern sich.
Impulsvortrag:
Dr. Mark Schiefer (BStU), Autor der neuen Publikation "Die DDR im Blick der Stasi 1989"
Podium:
Hans Modrow (ab November 1989 Mitglied des Politbüros und Vorsitzender des Ministerrates), bekam als ranghoher SED-Funktionär die Berichte des Ministeriums für Staatssicherheit selbst auf den Tisch
Peter Grimm (Journalist und Filmproduzent), gehörte als Mitbegründer der Initiative Frieden und Menschenrecht zur Opposition in der DDR.
Roland Jahn (Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen), berichtete aus West-Berlin über die Entwicklungen in der DDR.
Prof. Dr. Daniela Münkel (BStU), die Historikerin und Herausgeberin der Publikationsreihe „Die DDR im Blick der Stasi“ analysiert den politischen Umbruch.
Moderation:
Dagmar Hovestädt (BSTU)
Termin: 18. September 2019, 19.00 Uhr
Ort: Haus 22, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Veranstaltungsflyer
Veranstaltungsmitschnitt auf dem YouTube-Kanal des BStU
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Vandenhoeck & Ruprecht.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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11.09.2019
Die Dokumentation erzählt, wie die Staatssicherheit nach einem Erlass von MfS-Chef Erich Mielke seit 1966 Kinder und Jugendliche - Minderjährige - als inoffizielle Mitarbeiter anwirbt. Neben diesem staatlich verordneten Missbrauch bildet das MfS Offiziersbewerber für die Arbeit beim DDR-Geheimdienst aus. Außerdem sichert es jungen Leuten Plätze für ein ziviles Studium, wenn sie sich für die Arbeit bei der Staatssicherheit verpflichten.
Der Film von Kathrin Matern widmet sich auf beeindruckende Weise vier verschiedenen Schicksalen, vier unterschiedlichen Biographien von Menschen, die in jungen Jahren in Kontakt mit der Stasi kamen. Und erzählt, wie sie mit den daraus resultierenden Auswirkungen umgehen, bis heute.
Im Anschluss diskutierten:
Christian Ahnsehl, unterschrieb mit 15 Jahren unter Druck eine Verpflichtungserklärung
Anna Frieda Schreiber, ihre Eltern waren Mitarbeiter der Staatssicherheit
Ilko-Sascha Kowalczuk, betreute das Filmprojekt als Historiker
Moderation:
Birgit Müller, Leiterin der Redaktion NDR Fernsehen im Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern
Termin: 11. September 2019, 18.00 Uhr
Ort: Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstraße 5, 10117 Berlin
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Der Film „Die Stasi im Kinderzimmer“ wurde von Populärfilm Media GmbH für den NDR produziert mit Förderung durch die Bundesstiftung Aufarbeitung.
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07.09.2019
Wo einst die Stasi fast vier Jahrzehnte lang die Überwachung und Verfolgung von Menschen in der DDR organisierte, stehen heute zentrale Gebäude unter Denkmalschutz. Am Tag des offenen Denkmals laden Akteure der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ zur Spurensuche ein.
Besichtigen Sie mit uns „Haus 1“ – dem früheren Dienstsitz von Stasi-Minister Erich Mielke, nehmen Sie an einer Sonderführung durch „Haus 15“, dem Haus der Auslandsspionage der Stasi (HV A) teil, oder informieren Sie sich an einem der Informationsstände über die Angebote der Akteure in der ehemaligen Stasi-Zentrale.
Um 12.30 und 15.00 Uhr öffnete die Robert-Havemann-Gesellschaft ihre Türen und gabt einen Einblick in die Bestände des Archivs der DDR-Opposition. Weitere Infos zu den Angeboten in der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie zum Tag des offenen Denkmals entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungsflyer (pdf).
Termin: 7. September 2019, 11.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, das Bürgerkomitee 15. Januar e.V, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), das Osteuropazentrum und das Stasimuseum/ASTAK e.V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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04.09.2019
Im Sommer 1989 erreichte die Ausreisebewegung einen neuen Höhepunkt. Menschen aus der DDR riskierten bei der Flucht ihr Leben. Um ihre Ausreise zu erzwingen, besetzten Tausende die bundesdeutsche Botschaft in Prag. Auch in Budapest und Warschau drangen Menschen in die Botschaften ein, ebenso wie in die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin.
Was waren Auslöser dafür, dass sich so viele Menschen Zugang zu den Botschaften verschafften? Wie versuchte die Stasi, die Ausreisewelle unter Kontrolle zu bekommen? Was bedeutete die Fluchtwelle für den weiteren Verlauf der Friedlichen Revolution?
Podium:
Dr. Jürgen Sudhoff (Staatssekretär des Auswärtigen Amtes a. D.) berichtet von den Verhandlungen, die zur Grenzöffnung und der Ausreise der Botschaftsflüchtlinge führten.
Peter-Christian Bürger (Zeitzeuge) schildert die Motive, die ihn zur Flucht über die deutsche Botschaft in Prag getrieben haben.
Martin Stief (BStU) analysiert Hintergründe, Ausmaß und die Auswirkungen der Fluchtbewegung.
Ralf Kukula (Filmemacher) spricht am Beispiel seines Films „FRITZI – Eine Wendewundergeschichte“ (ab 9.10. im Kino) über die Herausforderung, das Thema nachfolgenden Generationen zu vermitteln.
Moderation:
Jacqueline Boysen, Journalistin
Termin: 4. September 2019, 18.00 Uhr
Ort: Haus 7, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Im Anschluss:
Der Zeitzeuge Uwe Dähn führte durch die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“.
Eine Sonderführung im Stasi-Unterlagen-Archiv präsentiert Fallakten der Zentralen Koordinierungsgruppe der Stasi. Sie war dafür zuständig, Fluchten aus der DDR zu unterbinden.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Macht, Menschenrechte, Mauerfall".
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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31.08.2019
Zur Langen Nacht der Museen 2019 präsentierte sich die Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie mit drei Ausstellungen zu verschiedenen Schwerpunkten: Das Stasimuseum in "Haus 1" veranschaulicht Struktur, Methoden und Wirkungsweise der DDR-Staatssicherheit. Die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ im Innenhof dokumentiert die wichtigsten Stationen der Friedlichen Revolution in der DDR 1989/90. In "Haus 7" zeigt die Ausstellung des Stasi-Unterlagen-Archivs - "Einblick ins Geheime" - wie und warum die Stasi die Akten anlegte und welche Bedeutung sie in der Gegenwart haben.
Neben stündlichen Führungen durch die verschiedenen Ausstellungen, wurden auch Zeitzeugengespräche und Vortragsveranstaltungen angeboten. Das genaue Programm der Langen Nacht der Museen in der Stasi-Zentrale.
Für uns führte der Zeitzeuge Tim Eisenlohr durch die Open-Air-Ausstellung "Revolution und Mauerfall". Zu DDR-Zeiten war Eisenlohr Mitglied der Oppositionsgruppe Umweltbibliothek. Er berichtete über seine Politisierung, seine Arbeit in der Umweltbibliothek und seine Erfahrungen mit der Staatssicherheit.
Termin: 31. August 2019, 18.00 bis 2.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: Shuttlelinie R2, U5 Magdalenenstraße
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) und das Stasimuseum/ASTAK e.V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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22.08.2019
Am 23. August 1939 schließen das Deutsche Reich und die Sowjetunion einen Nichtangriffspakt (Hitler-Stalin- bzw. Molotow-Ribbentrop-Pakt). In einem Geheimen Zusatzprotokoll teilen beide Mittelosteuropa in »Interessensphären« auf. Mit dem deutschen Angriff auf Polen beginnt am 1. September der Zweite Weltkrieg, ab dem 17. September marschiert die Rote Armee in Ostpolen ein. Im Jahr darauf besetzt und annektiert die Sowjetunion Litauen, Lettland, Estland und Teile Rumäniens.
Anlässlich des 50. Jahrestages des Paktes schließen sich über eine Million Esten, Letten und Litauer zu einer Menschenkette zusammen, um für ihre Freiheit zu demonstrieren. Erst 1989 bestätigt Moskau die Existenz des Geheimen Zusatzprotokolls. Am 2. April 2009 erklärt das Europäische Parlament den 23. August zum »Gedenktag für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime«.
Die Veranstaltung ging den Fragen nach, welche Rolle der 23. August 1939 und seine Folgen in der heutigen Außen- und Sicherheitspolitik spielen und welche Bedeutung dieses Datum in Polen und dem Baltikum, in Deutschland und Russland hat.
PROGRAMM
Begrüßung
Prof. Dr. Andreas Nachama, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (2019), Direktor der Stiftung Topographie des Terrors
Grußwort
Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister von Berlin, Senator für Kultur und Europa
Vortrag
Prof. Dr. Claudia Weber, Professurinhaberin und Leiterin des Viadrina Center, Stiftung Europa-Universität Viadrina
Podium
Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej, Professor am Historischen Institut der Universität Warschau, Co-Direktor des Imre Kertész Kollegs an der Universität Jena
Dr. Ekaterina Makhotina, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Abt. für Osteuropäische Geschichte, Institut für Geschichtswissenschaft an der Universität Bonn
Markus Meckel, Ratsvorsitzender der Stiftung Aufarbeitung, 1990 Außenminister der DDR, 1990–2009 Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD), 2013–2016 Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Moderation
Sabine Adler, Deutschlandfunk
Termin: 22. August 2019, 19.00 Uhr
Ort: Topographie des Terrors, Auditorium, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin
Verkehrsanbindung: U2 Mohrenstraßen, U6 Kochstraße/Checkpoint Charlie
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, die Ständige Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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04.06.2019
4. Juni 1989 in Peking: Panzer rollen über den Tiananmen-Platz. Auf Befehl der chinesischen Regierung schlug das Militär die Protestbewegung der Studenteninnen und Studenten für demokratische Reformen brutal nieder. Hunderte Menschen starben. Das Massaker wurde weltweit scharf verurteilt. Die DDR Regierung hingegen begrüßte das Vorgehen Chinas. Sie sandte damit ein deutliches Signal an die Oppositionsbewegung im eigenen Land: Eine „chinesische Lösung“ ist auch in der DDR möglich.
Unbeeindruckt von dieser Drohung organisierten Oppositionelle Solidaritätsaktionen. In mehreren Kirchen Berlins und andernorts versammelten sie sich zum Klagetrommeln, um der Opfer in China zu gedenken. Anhand von Bildern und Dokumenten des Archivs der DDR-Opposition und des Stasi-Unterlagen-Archivs berichten Zeitzeugen bei der Podiumsdiskussion von den Ereignissen im Sommer 1989.
Podium:
Andreas Schönfelder und Stephan Hilsberg, demonstrierten im Juni 1989 gegen die blutige Niederschlagung des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens und nahmen an Solidaritätsaktionen teil.
Prof. Dr. Klaus Mühlhahn, Sinologe, erläutert die Auswirkungen der Niederschlagung der Proteste für die Bürgerrechtsbewegung in Osteuropa und das bis heute andauernde Schweigen in der Volksrepublik China.
Moderation:
Jacqueline Boysen, Journalistin
Termin: 4. Juni 2019, 18.00 Uhr
Ort: Haus 7, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Der Eintritt ist frei.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit an einer Zeitzeugenführung durch die Ausstellung "Revolution und Mauerfall" der Robert-Havemann-Gesellschaft oder an einer Führung durch die Ausstellung "Einblick ins Geheime" des BStU teilzunehmen.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Macht, Menschenrechte, Mauerfall".
Veranstaltungsflyer
Veranstaltungsbilder
Mitschnitt der Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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21.05.2019
Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) ist in Filmen über die DDR häufig präsent: Stasi-Mitarbeiter überwachen das Privatleben von Menschen und spionieren intimste Details aus. Wie kaum ein anderes Medium prägen Filme und Serien das Bild von der DDR-Geheimpolizei. Aber auch vor der Friedlichen Revolution war die Stasi Gegenstand filmischer Arbeiten in Ost und West, deren Bandbreite bis in die 50er Jahre reicht. In der DDR arbeitete die Staatssicherheit oft selbst an ihrem Bild in der Öffentlichkeit mit und inszenierte sich im Stil der James Bond-Filme.
In einer Podiumsdiskussion analysierten die Gäste ausgesuchte Filmszenen und sprachen über Fiktion und Wirklichkeit der Allmachtsbilder der Staatssicherheit.
Podium:
Annekatrin Hendel, Regisseurin „Vaterlandsverräter“, „Anderson“, „Familie Brasch“
Dr. Andreas Körtzing, Herausgeber „Bilder der Allmacht“ (Hannah-Arendt-Institut Dresden)
Prof. Dr. Daniela Münkel, Historikerin (BStU)
Moderation:
Dr. Grit Lemke, langjährige Programmleiterin des DOK Leipzig, Autorin, Dramaturgin
Termin: 21. Mai 2019, 19.00 Uhr
Ort: Haus 22, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Der Eintritt ist frei.
Bitte beachten Sie, dass der Veranstaltungsort nicht barrierefrei erreichbar ist.
Rahmenprogramm
Vor der Podiumsdiskussion:
18.00 Uhr • Das Stasimuseum als Drehort
„Das Leben der Anderen“, „Weissensee“, „Deutschland 83“, „Ballon“ – neben zahlreichen Dokumentationen über die Staatssicherheit wurden auch viele Kino- und Fernsehfilme im Stasimuseum gedreht. In einer Sonderführung können Sie die Drehorte einiger dieser Produktionen besichtigen und mit Bildern aus den Filmen vergleichen.
→ Treffpunkt: vor „Haus 1“
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion:
Filmvorführung „For Eyes Only – Streng geheim“
(DEFA-Spionagefilm aus dem Jahr 1963)
→ Treffpunkt: Saal „Haus 22“
Sonderführung durch das Stasi-Unterlagen-Archiv
Rundgang zu den Beständen der audiovisuellen Medien im Stasi-Unterlagen-Archiv
→ Treffpunkt: vor „Haus 22“
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, Astak e.V./Stasimuseum, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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19.05.2019
Drei Ausstellungen, Sonderführungen, Blicke hinter die Kulissen: Am Internationalen Museumstag rückt die Geschichte der Stasi-Zentrale in den Blick, aber auch ihre Gegenwart. Wie lässt sich der historische Ort denkmalgerecht bewahren und gleichzeitig der Öffentlichkeit zugänglich machen?
Was geschah mit den Hinterlassenschaften der Stasi, die während der Friedlichen Revolution gesichert wurden? Rund die Hälfte von 111 Regal-Kilometern mit menschenrechtswidrig gesammelten Informationen sind heute auf der „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ verwahrt. Wie arbeiten die Archive und Initiativen vor Ort mit diesem Monument der Geschichte?
11.30 Uhr
„Einblick ins Geheime“
Rundgang durch die Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv
→ Treffpunkt: Foyer „Haus 7“
12.30 Uhr • 14 Uhr • 15 Uhr
"Schlüssel zu den Akten"
41 Millionen Karteikarten in tausenden Systemen verweisen auf Personen und Vorgänge in den Unterlagen und machen so eine Recherche überhaupt erst möglich. Begleiten Sie uns in die Karteisäle und erfahren Sie mehr über den „Schlüssel zu den Akten“.
→ Treffpunkt: Foyer „Haus 7“
12.30 Uhr • 14 Uhr
"Revolution und Mauerfall"
Der Zeitzeuge Tim Eisenlohr führt durch die Open-Air-Ausstellung, die auf 1.300 Quadratmetern die wichtigsten Stationen der Friedlichen Revolution in der DDR dokumentiert.
→ Treffpunkt: vor „Haus 22“
13 Uhr • 16 Uhr
„Genug gespitzelt!“ – aber was jetzt?
Die Öffnung der Stasi-Akten für die Bürgerinnen und Bürger war ein umkämpfter und einmaliger Prozess im Zuge der Wiedervereinigung. In einer Sonderführung erfahren Sie, warum die Akten bis heute zugänglich sind.
→ Treffpunkt: Foyer „Haus 7“
15 Uhr
"Vom Machtzentrum zum Denkmal"
Der Rundgang durch die Dauerausstellung „Staatssicherheit in der SED-Diktatur“ führt auch durch die im Original erhaltenen Diensträume des langjährigen Stasi-Ministers Erich Mielke.
→ Treffpunkt: vor „Haus 1“
11.30 bis 16 Uhr
"Rekonstruktion zerrissener Stasi-Unterlagen"
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs setzen von der Stasi zerrissene Dokumente zusammen.
→ „Haus 7“ • Raum 030
11.30 bis 17 Uhr
"Bürgerberatung"
Ihren Antrag auf Einsicht in die Stasi-Unterlagen können Sie direkt vor Ort stellen. Hierfür ist ein gültiges Personaldokument erforderlich.
→ „Haus 7“ • Raum 029
Termin: 19. Mai 2019, ab 11.30 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, Stasi-Museum/Astak e.V. und der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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07.05.2019
Bei Wahlen in der DDR war das Ergebnis stets vorprogrammiert. Auch bei den Kommunalwahlen am 7. Mai 1989. Diesmal aber beobachteten Oppositionelle die Stimmenauszählung – gegen den Willen der Staatsführung.
Die Staatssicherheit war zwar bestens über die Aktion verschiedener Bürgerrechtsgruppen informiert, sie schaffte es aber nicht, dieses Aufbegehren gegen staatliche Vorgaben zu verhindern. Erstmals gelang es der Opposition, das amtliche Endergebnis durch eigene Zählungen zu widerlegen. Eine Entwicklung, die zeigte, wie der Machtapparat sechs Monate vor dem Mauerfall bereits an Wirksamkeit eingebüßt hatte.
Podium:
Evelyn Zupke und Stefan Müller, beide 1989 Mitglied im Weißenseer Friedenskreis, beteiligt an der Auszählung der Stimmen der Kommunalwahl im Mai 1989 und Mitorganisatoren der nachfolgenden Proteste
Dr. Anja Schröter (Historikerin, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) beleuchtet, warum die Kommunalwahlen ausschlaggebend für den weiteren Verlauf der Friedlichen Revolution waren
Einblicke in Dokumente aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv und dem Archiv der DDR-Opposition veranschaulichten das Vorgehen von Stasi und Bürgerrechtsgruppen.
Moderation:
Peter Wensierski, Journalist
Termin: 7. Mai 2019, 18.00 Uhr
Ort: Haus 7, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Macht, Menschenrechte, Mauerfall".
Veranstaltungsflyer
Mitschnitt der Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
29.04.2019
Eine Radiosendung für die DDR-Opposition? Seit 1987 ging das Projekt bei Radio 100 auf Sendung, moderiert von Ilona Marenbach. Besprochene Tonbandkassetten aus der DDR erreichten die Redaktion. Unter der Mitarbeit der Journalisten und Autoren Roland Jahn, Dieter Rulff, Rüdiger Rosenthal und Fred Kowasch entstanden Radiobeiträge. Ungefiltert konnten so Originalstatements unterschiedlicher Oppositionsgruppen den Hörern in der DDR bekannt werden.
Die Sendungen erreichten allerdings kein Massenpublikum, sondern dienten der Selbstvergewisserung, Debatte und Vernetzung oppositioneller Kreise. Erst ein diffamierender Kommentar in der SED-Zeitung Neues Deutschland machte viele DDR-Bürger auf die Sendung aufmerksam.
Vorträge und Gespräch:
Fred Kowasch, Redaktionsmitglied Radio Glasnost
„Radio Glasnost“
Rebecca Hernandez-Garcia, Leiterin Archiv der DDR-Opposition
„Radio Glasnost im Archiv der Havemann-Gesellschaft“
Termin: 29. April 2019, 19.00 Uhr
Ort: Grenzhus Schlagsdorf, Neubauernweg 1, 19217 Schlagsdorf
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., das Grenzhus Schlagsdorf, Politische Memoriale e. V. Mecklenburg-Vorpommern.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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09.04.2019
Mit bis zu 3.500 Insassen zählte Brandenburg-Görden in der DDR zu den vier größten Haftorten. Hier saß bis 1945 Erich Honecker ein. Später ließ er in dieser Haftanstalt seine politischen Gegner inhaftieren, unter strengen Haftbedingungen und bei erzwungener Arbeit.
Die DDR-Geheimpolizei führte hinter den Kulissen Regie und warb Spitzel unter Häftlingen und Bewachern. Die Insassen verfolgten eigene Strategien zur Selbstbehauptung, fertigten Flugblätter oder hörten heimlich West-Radio.
Tobias Wunschik (BStU) hat zu den Schicksalen der Gefangenen und den Biografien der Verantwortlichen in der Gefängnisverwaltung und bei der Stasi geforscht. Seine Studie zeigt am Beispiel von Brandenburg-Görden, was politischer Strafvollzug in der DDR bedeutete. Wer wurde überhaupt politisch verfolgt, verurteilt und inhaftiert? Wie sah der Alltag von politischen Häftlingen aus?
Manfred Wilhelm, Frank Tornow und Johannes Drews berichteten an diesem Abend über die Haftanstalt Brandenburg-Görden aus eigenem Erleben. Während Wilhelm und Tornow wegen „staatsfeindlicher Hetze“ bzw. angeblicher Spionage mehrjährige Haftstrafen absaßen, arbeitete Drews hier als Gefängnispfarrer.
Impulsvortrag
Dr. Tobias Wunschik
Podiumsgespräch:
Frank Tornow, ehemaliger politischer Häftling
Manfred Wilhelm, ehemaliger politischer Häftling
Johannes Drews, Gefängnisseelsorger in Brandenburg-Görden
Dr. Tobias Wunschik, Historiker und Buchautor
Moderation:
Silke Klewin, Leiterin Gedenkstätte Bautzen
Termin: 9. April 2019, 18.30 Uhr
Ort: Haus 22, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Der Eintritt ist frei.
Empfang im Anschluss.
Der Zugang zum Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Vandenhoeck & Ruprecht
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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02.04.2019
Frühjahr 1990: Manfred „Ibrahim“ Böhme wird zum Vorsitzenden der neu-gegründeten Ost-SPD gewählt. Er gilt als aussichtsreicher Bewerber um den Posten des DDR-Ministerpräsidenten. Wenig später wurde Böhme als inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit enttarnt und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Es bleiben viele Fragen: Manfred oder Ibrahim? Dissident oder Stasi-Spitzel? Weltflüchter oder Realist? Arbeiter oder Intellektueller? Tragischer Held oder Clown? Tatjana Böhme-Mehner, Tochter von Ibrahim Böhme, ist sich nicht sicher.
Im freien Fall von der Lichtgestalt zum enttarnten Spitzel – sie war beiden gegenüber skeptisch.
Die Autorin entwickelt in ihrem Buch „Warten auf den Vater - Erinnerungen an Ibrahim Böhme“ anhand ihrer persönlichen Erfahrungen das schwierige Verhältnis zu einem irrealen Vater. Dass Böhme auch ein „politischer Heiratsschwindler” war und wie aus dem jungen Sympathisanten des Prager Frühlings ein gut getarnter und übereifriger Stasi-Zuträger wurde - darüber wird Christiane Baumann, Autorin des Buches „Manfred „Ibrahim“ Böhme. Das Prinzip Verrat“ aufklären.
Moderiert wird die Runde von Hans-Jürgen Börner. Er hat viele Jahre das Satire-Magazin extra drei moderiert. Eine journalistisch besondere Zeit verbrachte Hans-Jürgen Börner als Fernsehkorrespondent der ARD in der DDR. Er ist, neben vielen anderen Filmen, Autor der Dokumentation „Mein Ost-Berlin“ aus dem Jahr 1989.
Im Gespräch:
Tatjana Böhme-Mehner, Autorin
Christiane Baumann, Journalistin, Autorin
Moderation:
Hans-Jürgen Börner, Journalist
Termin: 2. April 2019, 19.00 Uhr
Ort: Haus 22, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Im Vorfeld der Buchpremiere fand eine Sonderführung durch das Stasi-Unterlagen-Archiv statt. Beginn: 18:00 Uhr, Treffpunkt: „Haus 7“.
Veranstaltungsflyer
Mitschnitt der Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Europa-Verlag und der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
23.03.2019
Spätestens seit den Leipziger Montagsdemonstrationen ist die Friedliche Revolution in vollem Gange. Immer montags sammeln sich die Bürger Leipzigs nach den Friedensgebeten vor der Nikolaikirche um gegen die staatlichen Repressionsmaßnahmen, für Reisefreiheit, Demokratie und die Einhaltung der Menschenrechte zu demonstrieren. Schnell verbreitet sich im ganzen Land der Ruf der Leipziger Friedensgebete. Die Montagsgebete und -demonstrationen tragen den Protest auf die Straße und in die Gesellschaft hinein. Damit läuten sie das Ende der DDR ein.
Ebenfalls in der Nikolaikirche, jedoch 264 Jahre zuvor, wurde die Johannespassion von Johann Sebastian Bach uraufgeführt. Beide Ereignisse stehen beispielhaft für die bewegte Vergangenheit der Leipziger Nikolaikirche. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Friedlichen Revolution feiert der Konzertchor Leipzig am 23. März 2019 unter dem Namen „Nikolai Passion“ beide historischen Ereignisse und widmet ihnen ein Konzert von Johann Sebastian Bachs „Johannespassion“.
Beteiligt sind:
Reglint Bühler, Sopran
Susanne Krumbiegel, Alt
Nico Eckert, Tenor
Philipp Goldmann, Bass (Jesus)
Gun Wook Lee, Bass (Arien)
Konzertchor Leipzig
Neues Leipziger Barockensemble
Edward Caswell, Leitung
Termin: 23. März 2019, 19.30 Uhr
Ort: Nikolaikirche, Nikolaikirchhof 3, 04109 Leipzig
Verkehrsanbindung: S-Bahnhof Leipzig, Markt
Veranstalter: Konzertchor Leipzig, Robert-Havemann-Gesellschaft und das Archiv Bürgerbewegung Leipzig.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
13.03.2019
Plötzlich gerät das Leben aus den Fugen: Da tauchen merkwürdige Gerüchte auf, man solle für die Stasi spitzeln, anonym zugesandte Fotos suggerieren, dass der Partner fremdgeht, die Kin-der verhalten sich abweisend, der Arbeitsplatz geht verlustig, in der Wohnung gehen unerklärliche Veränderungen vor. Dass das Ministerium für Staatsicherheit dahinter steckt, ahnen die wenigsten Betroffenen. Ebenso wenig können sie erkennen, dass die Vorgänge Teil einer Strategie sind: Zersetzung.
Das Podium geht der Frage nach, welche Bedeutung das Mittel der Zersetzung für das MfS hatte, welche Ziele damit verfolgt wurden und wie die Erfolge der Zersetzungsmaßnahmen kontrolliert wurden.
Im Gespräch:
Dr. Sandra Pingel-Schliemann, Dozentin, Autorin
Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs, Historiker
Dr. phil. Stefan Trobisch-Lütge, Leiter der Beratungsstelle „Gegenwind“
Moderation:
Jörg Drieselmann, Direktor Stasimuseum
Termin: Mittwoch, 13. März 2019, 19.00 Uhr
Ort: Haus 1 (Foyer), Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, Stasi-Museum/Astak e.V., Haus der Zukunft e.V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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12.03.2019
Im Ministerium für Staatssicherheit befasste sich seit 1975 eine Abteilung ausschließlich mit dem Rechtsextremismus in der Bundesrepublik. Mehr als 70 Informanten konnten als Zuträger und Einflussagenten gewonnen werden. Schlüsselfiguren der rechtsextremen Bewegung, die teilweise mit internationalem Haftbefehl gesucht wurden, fanden in der DDR Unterschlupf. Einige Neonazis aus dem Westen prägten nach der Friedlichen Revolution die rechte Szene in Ostdeutschland.
In seinem Buch „Zielobjekt Rechts“ beleuchtet Andreas Förster, warum sich die Staatssicherheit so intensiv mit der rechten Szene in der Bundesrepublik beschäftigte und wie der Verfassungsschutz bis heute in der Szene wirkt. Im Gespräch mit Christof Blome, Programmleiter des Christoph-Links-Verlags, gibt er einen umfangreichen Einblick in dieses Kapitel der deutschdeutschen Geheimdienstgeschichte.
Im Gespräch:
Andreas Förster, Autor
Christof Blome, Programmleiter, Ch. Links Verlag
Termin: 12. März 2019, 18.30 Uhr
Ort: Haus 7, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Im Vorfeld der Buchvorstellung findet eine Sonderführung durch das Stasi-Unterlagen-Archiv statt. Beginn: 17:30 Uhr, Treffpunkt: „Haus 7“.
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und der Christoph Links Verlag.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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27.02.2019
Helsinki 1975, die Welt war geteilt in Ost und West. Dennoch handelten 35 Staaten beider Seiten eine gemeinsame Erklärung aus, die auch die Einhaltung von Menschenrechten vereinbarte. Bei der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) war auch die DDR dabei - bemüht um internationale Anerkennung. Für die Stasi war die Unterschrift unter die KSZE-Schlussakte eine Herausforderung: Wie sollte sie nun mit Forderungen der DDR-Bevölkerung nach Menschenrechten umgehen?
Im politischen KSZE-Prozess war die Sowjetunion beim Thema Menschenrechte stärker auf den Westen zugegangen als die SED-Führung. Moskau forcierte für die DDR vielmehr eine Politik der strikten Abgrenzung von der Bundesrepublik. Gleichzeitig beauftragte die SED die Stasi, unerwünschte Nebenwirkungen in der DDR zu bekämpfen. Die Geheimpolizei agierte dadurch im Spannungsfeld zwischen SED und Sowjetunion, vertreten durch den KGB. Doch die Bemühungen der Stasi brachten am Ende wenig. Die Folgen des KSZE-Prozesses reichten mit der steigenden Ausreisebewegung weit ins Jahr 1989 und verschärften die Krise des SED-Staates.
Impulsvortrag:
Dr. Douglas Selvage, Historiker (BStU)
Es diskutieren:
Dr. Douglas Selvage, Historiker (BStU)
Dr. Walter Süß, Historiker, Journalist
Wolfgang Templin, Autor, Bürgerrechtler
Moderation:
Jacqueline Boysen, Journalistin
Termin: 27. Februar 2019, 18.00 Uhr
Ort: Haus 7, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Veranstaltungsflyer
Veranstaltungsbilder
Mitschnitt der Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Macht, Menschenrechte, Mauerfall".
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, Vandenhoeck & Ruprecht und der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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24.01.2019
Das Vernichtungslager Auschwitz steht wie kein anderes Konzentrationslager für den industriell organisierten Massenmord an den europäischen Juden. Eine schwere Hypothek für beide deutsche Nachkriegsstaaten. Die DDR-Führung sah die Verantwortung für die in Auschwitz begangenen Verbrechen jedoch vor allem in der Bundesrepublik – als Rechtsnachfolger des „Dritten Reiches“.
Einerseits wurden Strafprozesse geführt und für die Propaganda genutzt, wie im Fall des SS-Arztes Horst Fischer. Andererseits hielt die Staatssicherheit Informationen über NS-Täter unter Verschluss.
Eine neue Studie von Henry Leide (BStU) zeigt anhand von Stasi-Unterlagen, wie widersprüchlich der Umgang mit diesem Personenkreis war.
Podium:
Henry Leide, Autor „Auschwitz und Staatssicherheit. Strafverfolgung, Propaganda und Geheimhaltung in der DDR“
Johannes Klaas Beermann, Fritz Bauer Institut
Andrea Rudorff, Institut für Vorurteils- und Konfliktforschung e. V.
Moderation:
Gunther Latsch, DER SPIEGEL
Termin: 24. Januar 2019, 18.30 Uhr
Ort: Haus 22, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Veranstaltungsflyer
Veranstaltungsplakat
Mitschnitt der Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, und der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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20.01.2019
Harald Hauswald dokumentierte in seinen Bildern wichtige Ereignisse der Friedlichen Revolution und zahlreiche Momente des Alltagslebens in der DDR – die weniger munteren, wie die skurrilen. Immer mit dem Fokus auf den Emotionen und der Geschichte der Portraitierten. Eine Auswahl der dabei entstandenen Bilder hängen seit dem 7. Oktober 2018 in Hauswalds Kiez, im Prenzlauer Berg.
Zum Abschluss der Schau seiner Bilder im Café März spricht Harald Hauswald mit zwei seiner Wegbegleiter, dem Journalisten Peter Wensierski und dem Sänger und Gitarristen der Gruppe Renft Thomas „Monster“ Schoppe, über die Entstehung seiner Bilder und deren Wahrnehmung in Ost und West.
Mit Beiträgen von:
Harald Hauswald, Fotograf
Thomas „Monster“ Schoppe, Gitarrist und Sänger der Gruppe Renft
Peter Wensierski, Autor und Journalist
Termin: 20. Januar 2019, 16.00 Uhr
Ort: Café März, Greifenhagener Straße 17, 10437 Berlin
Verkehrsanbindung: S- und U-Bahnhof Schönhauser Allee
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Die Robert-Havemann-Gesellschaft, grooove-station.net, Gina M. und Ostkreuz/Agentur der Fotografen.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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15.01.2019
Ab 17 Uhr wurde der Druck zu groß: Zehntausende Demonstrierende erreichten am 15. Januar 1990, dass sich die bewachten Tore der Stasi-Zentrale in Berlin Lichtenberg öffneten. Sie trafen in dem abgeriegelten Komplex auf eine fremde Welt. Wie zuvor in den Bezirksstädten der DDR versuchten Bürgerinnen und Bürger jetzt auch hier, die Aktenvernichtung zu stoppen.
Zeitzeugen machen diese Stunden durch ihre Erzählungen greifbar. Sie schildern am historischen Ort, wie sie den 15. Januar erlebten und sich dieser Tag persönlich auf sie auswirkte.
Termin: 15. Januar 2019, 17.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale.Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Programm
17.00 Uhr | Geländerundgänge mit Stationen im Stasimuseum
Dr. Christian Halbrock (Historiker) und Dr. Carlo Jordan (Mitbegründer des Stasimuseums) gehen den Weg, den der Demonstrationszug vor 29 Jahren nahm. Die Führungen sind begleitet von Projektionen historischer Filmaufnahmen, die an diesem Abend in der Stasi-Zentrale entstanden.
Treffpunkt: Eingang Ruschestraße
18.30 Uhr | Podiumsdiskussion
mit Margitta Kupler (ehem. Mitglied des Zentralen Runden Tischs), Dr. Christian Halbrock und Gilbert Furian
Moderation: Alfred Eichhorn (Journalist)
Treffpunkt: „Haus 22“
19.30 Uhr | Ausstellungsrundgang
Der Zeitzeuge Gilbert Furian führt durch „Einblick ins Geheime“, die Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv. Sein persönlicher Fall ist als begehbare Akte Teil der Ausstellung.
Treffpunkt: Foyer „Haus 7“
19.30 Uhr | Führung durch die Open-Air-Ausstellung
„Revolution und Mauerfall“ mit Uwe Dähn (Zeitzeuge)
Treffpunkt: vor „Haus 22“
Veranstaltungsflyer
Um Anmeldung unter veranstaltungen(at)bstu.bund.de wird gebeten.
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, ASTAK e.V., Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Die ASTAK e. V. wird gefördert durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung
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13.01.2019
Für ostdeutsche Rockfans fiel die Mauer nicht erst 1989, sondern schon zwei Jahre zuvor. Plötzlich durfte Bob Dylan in der DDR auftreten, John Mayall, Carlos Santana ... 1988 pilgerten 100 000 junge Enthusiasten zu Joe Cocker nach Berlin-Weißensee, Bruce Springsteen erlebten dort 160 000 beim bislang größten Konzert Europas. Diese Wallfahrten waren Glasnost-Glockenspiele, Generalproben der friedlichen Revolution.
Immer dabei: zwei unermüdliche Chronisten der späten DDR. Der Straßenfotograf Harald Hauswald fing die Begeisterung der DDR-Jugend für die Idole aus dem Westen in atmosphärisch dichten Aufnahmen ein. Die Bilder, die er vom Publikum machte, sind beseelte Zeugnisse jener Zeit, und die Rockstars fotografierte er so hautnah, wie es heute kaum mehr möglich wäre. Christoph Dieckmann schrieb im Kulturblatt "Sonntag" hintersinnige Rock-Reportagen, die wie ein Abgesang auf den maroden Staat klangen. Er erlebte alle wichtigen Ostkonzerte von Westrockern - bis zu dem legendären Auftritt der Rolling Stones 1990.
Harald Hauswald und Christoph Dieckmann lesen in entspannter Atmosphäre aus ihrem gemeinsamen Buch "Like a Rolling Stone". Die Lesung findet im Rahmen der Fotoausstellung „Damals war’s“ statt, die von Harald Hauswald kuratiert wurde und eine Auswahl seiner Bilder zeigt.
Termin: 13. Januar 2019, 18.00 Uhr
Ort: Café März, Greifenhagener Straße 17, 10437 Berlin
Verkehrsanbindung: S- und U-Bahnhof Schönhauser Allee
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, grooove-station.net, Gina M. und Ostkreuz/Agentur der Fotografen, Jaron Verlag.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Die Abschlussveranstaltungen des Ausstellungsprojekt „wildes wiederholen. material von unten - Künstlerische Forschung im Archiv der DDR-Opposition" findet am 15. und 16. Dezember im Haus 22 der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie statt.
15. Dezember 2018 Haus 22 – Stasizentrale. Campus für Demokratie
** 18.00 Uhr – Gastspiel D’EST: Eine multikuratorische Online-Plattform für Videokunst aus dem ehemaligen „Osten“ und „Westen“ präsentiert Screening Kapitel #6 RETOPIA Videokunst- und Filmscreening zu den politischen Verschiebungen und Erinnerungsformen der paneuropäischen und globalen Dimension post-/sozialistischer Transformation. Mit Arbeiten von Marwa Arsanios, Pauline Boudry & Renate Lorenz, Anetta Mona Chi?a & Lucia Tká?ová, Renata Poljak, Belit Sa?, Katrin Winkler, kuratiert und präsentiert von Katja Kobolt und Bettina Knaup.
16. Dezember 2018 Archiv der DDR-Opposition und Haus 22 – Stasizentrale. Campus für Demokratie
** 16.00 Uhr – A Vocabulary of Revolutionary Gestures. Ausstellungsgespräch mit Elske Rosenfeld und Wolfgang Templin.
** 18.00 Uhr – Über das Nein hinaus / Der Anfang von Etwas. Runder Tisch zur Revolution 1989/90 und deren politischen und (sub-)kulturellen Formen und radikal demokratischen Praktiken, zu ihrem Nachleben und ihrer Wiederaneignung heute. Mit Max Hertzberg, Henrike Naumann, Nadia Tsulukidze, Elsa Westreicher und Kai Ziegner, Frank Ebert u.a. moderiert von Suza Husse und Elske Rosenfeld.
** 20.00 Uhr – BRONXX. Performance von Henrike Naumann. Ein Versuch, mit den Mitteln experimenteller Musik ein alternatives Kommunikationssystem zum Sprechen über Stasi und Opposition zu entwickeln.
Zum Projekt:
In einer Kooperation zwischen dem Kunstraum District Berlin und der Robert-Havemann-Gesellschaft waren Künstler*innen und Autor*innen eingeladen, in einem mehrmonatigen Arbeitsprozess im Archiv forschen und zu arbeiten. Das Projekt geht mittels der besonderen Möglichkeiten künstlerisch-historischen Arbeitens der Aktualität von Erfahrungen oppositionellen Lebens in der DDR auf die Spur und versucht, sie mit Begriffen und Praktiken des Politischen heute in Dialog zu setzen. Künstlerische Kreativität trifft dabei auf die strikten Ordnungsmuster eines Archivs. Für die Ausstellung sind so Performances, Videoarbeiten, Installationen und weitere, in Form von Zines publizierte Beiträge entstanden, darunter eine Deponie für (materiellen, sprachlichen, ideologischen) West- und Ostmüll, eine Bildgeschichte verstrahlter Landschaften, eine Autobiographie politischer Gewalterfahrung 1988-2016, oder ein fiktiver Piratensender einer afrikanisch-antikolonialen Befreiungsbewegung, der sich mit der DDR-Opposition solidarisiert.
Diese und weitere Ergebnisse der Arbeit mit den Materialien aus dem Archiv der DDR-Opposition werden vom 4. November bis 16. Dezember 2018 bei einer Ausstellung und Veranstaltungsreihe gezeigt.
Das Projekt wurde konzipiert und kuratiert von Suza Husse und Elske Rosenfeld. Mit Installationen, Performances und Zines von Mareike Bernien und Alex Gerbaulet, Claude Gomis, Suza Husse und Maria Josephina Bengan Making, Saskia Köbschall, Ernest Ah und Sabrina Saase und Lee Stevens vom Kollektiv der Raumerweiterungshalle, Henrike Naumann und Technosekte, Peggy Piesche, Elske Rosenfeld, Nadia Tsulukidze, Anna Zett, Kai Ziegner, sowie Arbeiten von Bärbel Bohley und ausgewählten Dokumenten aus dem Archiv.
AUSSTELLUNG
Die in der Auseinandersetzung mit den Archivalien entstandenen Projekte werden in den Räumen der Havemann-Gesellschaft und bei District Berlin ausgestellt und können vom 4. November bis zum 16. Dezember besichtigt werden:
Archiv der DDR-Opposition
Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Öffnungszeiten: montags, 15-18 h und mittwochs, 15-20 h
District Berlin
Bessemerstraße 2-14, 12103 Berlin
Öffnungszeiten: Donnerstags – Samstags, 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr
BEGLEITPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
4. November 2018 Archiv der DDR-Opposition und Haus 22 – Stasizentrale. Campus für Demokratie
** 15.00 Uhr Archiv und Haus 22 – Big Bang Backwards Performance von Nadia Tsulukidze zu Resonanzen zwischen der eigenen Biografie und der einer ostdeutschen Theaterregisseurin und Dissidentin, zwischen Migrationserfahrung im Post-Sozialismus und weiblicher Klaustrophobie in der DDR.
** 17.00 Uhr Haus 22 – gemeinsam unerträglich.
Szenische Lesung von Ernest Ah & Sabrina Saase & Lee Stevens vom Kollektiv der Raumerweiterungshalle zu lesbischen und trans* Wirklichkeiten, Kulturen und Organisierungen in der DDR und ihren Weiterführungen bis heute.
** 19.00 Uhr District Berlin – Ausstellungseröffnung
26. November 2018 Haus 22 – Stasizentrale. Campus für Demokratie
** 18.00 Uhr – Sounds of Solidarity, Eröffnung der Audioskulptur und Gespräch mit den Künstlern.
In einem fiktiven Piratensender solidarisieren sich afrikanische Befreiungsbewegungen mit den DDR-Oppositionellen.
** 19.00 Uhr – Ich will dass niemand keinen Rest findet der Zeugnis wäre unserer Existenz.
Ein Gespräch zu Unterdrückungen und Widerständen in und zwischen verschiedenen politischen Systemen, zu queeren Subjektivitäten und anti-kolonialen Organisierungen, Allianzen und ihren Un/Möglichkeiten mit Claude Gomis, Rebecca Hernandez Garcia, Samirah Kenawi, Saskia Köbschall, Ernest Ah & Sabrina Saase & Lee Stevens vom Kollektiv der Raumerweiterungshalle, Maria Josephina Bengan Making und Peggy Piesche, moderiert von Suza Husse und Elske Rosenfeld
5. Dezember 2018 District Berlin
** 18.00 Uhr – Deponie. Ausstellungsgespräch mit Anna Zett zu Sprache als Teil der menschlichen Umwelt, zur toten, „zubetonierten Sprache“ des DDR-Systems, zu ihrer (Wieder-)belebung in der Opposition.
** 19.00 Uhr – Umwelt, im erweiterten Sinne. Gespräch zu politischen Umwelten, zur Umweltbewegung der DDR, zu (materiellem, sprachlichem, ideologischem) West- und Ostmüll, dem (Nach)Strahlen von Landschaften und Geschichte/n. Mit Mareike Bernien & Alex Gerbaulet, Frank Ebert, Sebastian Pflugbeil und Anna Zett, moderiert von Suza Husse und Elske Rosenfeld.
15. Dezember 2018 Haus 22 – Stasizentrale. Campus für Demokratie
** 18.00 Uhr – Gastspiel D’EST: Eine multikuratorische Online-Plattform für Videokunst aus dem ehemaligen „Osten“ und „Westen“ präsentiert Screening Kapitel #6 RETOPIA Videokunst- und Filmscreening zu den politischen Verschiebungen und Erinnerungsformen der paneuropäischen und globalen Dimension post-/sozialistischer Transformation. Mit Arbeiten von Marwa Arsanios, Pauline Boudry & Renate Lorenz, Anetta Mona Chi?a & Lucia Tká?ová, Renata Poljak, Belit Sa?, Katrin Winkler, kuratiert und präsentiert von Katja Kobolt und Bettina Knaup.
16. Dezember 2018 Archiv der DDR-Opposition und Haus 22 – Stasizentrale. Campus für Demokratie
** 16.00 Uhr – A Vocabulary of Revolutionary Gestures. Ausstellungsgespräch mit Elske Rosenfeld und Wolfgang Templin.
** 18.00 Uhr – Über das Nein hinaus / Der Anfang von Etwas. Runder Tisch zur Revolution 1989/90 und deren politischen und (sub-)kulturellen Formen und radikal demokratischen Praktiken, zu ihrem Nachleben und ihrer Wiederaneignung heute. Mit Max Hertzberg, Henrike Naumann, Nadia Tsulukidze, Elsa Westreicher und Kai Ziegner, u.a. moderiert von Suza Husse und Elske Rosenfeld.
** 20.00 Uhr – BRONXX. Performance von Henrike Naumann. Ein Versuch, mit den Mitteln experimenteller Musik ein alternatives Kommunikationssystem zum Sprechen über Stasi und Opposition zu entwickeln.
Welche Kunstwerke wo ausgestellt werden und an welchen Tagen das Begleitprogramm stattfindet entnehmen Sie bitte folgenden Publikationen:
Veranstaltungsflyer (DE)
Veranstaltungsflyer (ENG)
Pressemitteilung District
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, District Berlin
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Das Projekt wird gefördert vom Hauptstadtkulturfond. Die Veranstaltung "Über das Nein hinaus / Der Anfang von Etwas" am 16. Dezember 2018 findet in Kooperation von District Berlin mit der Heinricht-Böll-Stiftung statt.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
12.12.2018
Noch immer wird die Gegend um Sonneberg im Thüringer Wald gerne „Spielzeugland“ genannt. Seit dem 18. Jahrhundert entwickelten sich Sonneberg und der umgebende Wirtschaftsraum zu einem der Hauptgebiete der Spielzeugherstellung und des Handels mit Spielwaren. Anfang des 20. Jahrhunderts beherrschten die Sonneberger Verleger den Weltmarkt und machten Sonneberg zur „Weltspielwarenstadt“.
Auch in den Jahren vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Wiedervereinigung Deutschlands stand der Name synonym für Puppen und Spielzeug: Auf der Grundlage des sogenannten „Spielzeugdokuments“ wurde Sonneberg zum Zentrum der DDR-Spielzeugindustrie aufgebaut. Vor diesem Hintergrund lag es für das Deutsche Spielzeugmuseum in Sonneberg nahe neben den Sachzeugen in der Sammlung des Museums eine weitere Quelle zu erschließen – das erinnerte Wissen und die Erfahrungen der Menschen, die aus der Innensicht ihrer Berufe diese letzte Entwicklungsphase der Spielzeugindustrie erlebten.
In der Veröffentlichung »Aus dem Spielzeugland« berichten 28 Zeitzeugen über Entwicklungen in der Spielzeugindustrie der DDR im Zeitraum von 1945 bis 1990. Es geht um Wiederaufbau, um Enteignung, um Export um jeden Preis und die weltweit einzigartige Ausbildung der Spielzeuggestalter in der DDR.
Im Gespräch:
Margit Miosga (Autorin, Journalistin)
Es lesen:
Ester Esche (Schauspielerin)
Jörg Witte (Schauspieler)
Termin: 12. Dezember 2018, 18.30 Uhr
Ort: Haus 1, Raum 614, Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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22.11.2018
Robert Havemann scheiterte mit dem Versuch, die sowjetische Entstalinisierung auf die DDR zu übertragen. Der bekennende Kommunist entwickelte sich zum Kritiker des SED-Regimes, dessen Stimme auch im Westen Gehör fand. Das Kreisgericht Fürstenwalde verurteilte ihn 1976 zu Hausarrest, nachdem er gegen die Ausbürgerung seines Freundes, dem LiedermacherWolf Biermann, protestiert hatte.
Jürgen Fuchs und der West-Berliner Soziologe Manfred Wilke planten daraufhin eine öffentlichkeitswirksame Solidaritätsaktion. Wilke formulierte Fragen an Havemann, der die Antworten auf Band sprach. Die Tonbänder fanden ihren Weg nach West-Berlin. Im Rowohlt Verlag entstand daraus 1978 das Buch „Ein deutscher Kommunist“, noch während Havemann unter Hausarrest stand.
40 Jahre nach Erscheinen des Buches, in dem Havemann das Ende der SED-Diktatur prognostizierte, sprach Manfred Wilke über dessen Entstehungsgeschichte.
Podium:
Lilo Fuchs (Ehefrau des Schriftstellers und Bürgerrechtlers Jürgen Fuchs)
Thomas Klingenstein (Schriftsteller, Maler aus dem Freundeskreis Havemanns)
Prof. Dr. Manfred Wilke (Soziologe, Zeithistoriker)
Moderation:
Ulrike Bieritz (Redakteurin RBB)
Termin: 22. November 2018, 19.00 Uhr
Ort: Haus 7, Raum 427 (4. OG), Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschstraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Veranstaltungsflyer
Mitschnitt der Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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30.10.2018
Da in der DDR der Antifaschismus zur Staatsdoktrin gehörte und der Antisemitismus als „mit Stumpf und Stiel“ ausgerottet galt, spielte die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust nur eine untergeordnete Rolle. Die Täter von damals befanden sich laut DDR-Propaganda auf der anderen Seite des „antifaschistischen Schutzwalls“. Trotzdem tauchten in den 1980er Jahren Hakenkreuze auf den Grabsteinen jüdischer Friedhöfe auf.
Salomea Genin, die als junge Kommunistin mit vielen Illusionen in die DDR kam, hoffte auch durch die Arbeit in der jüdischen Gemeinde etwas ändern zu können. Auch für den Schriftsteller und Journalisten Walter Kaufmann war die DDR Wahlheimat. Er findet erst spät zu seinen jüdischen Wurzeln zurück. Werner Lappe aus Dresden kommt mit seinen Eltern aus dem englischen Exil in die DDR. Er fühlt sich als sogenannter „Drei-Tages-Jude“, der nur zu den großen jüdischen Feiertagen in die Synagoge geht. Aber die jüdische Tradition war ihm immer wichtig. Der Rocksänger Andre Herzberg spürte die Zerrissenheit der Mutter, wenn sie sich zwischen der kommunistischen Überzeugung und der jüdischen Religion entscheiden sollte. Für ihn wurde die jüdische Identität nach der friedlichen Revolution 1989 ein neuer Anker. Die Dokumentation „Schalom neues Deutschland - Juden in der DDR“ zeigt durch die persönlichen Erfahrungen jüdischer DDR-Bürger das ambivalente Verhältnis zwischen den ostdeutschen Juden und dem SED-Regime.
Im Anschluss gab der Protagonist des Films André Herzberg zusammen mit seiner Band ein Konzert.
Termin: 30. Oktober 2018, 20 Uhr
Ort: Kino Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin
Verkehrsanbindung: U2 Rosa-Luxemburg-Platz
Der Film wurde am 11. November 2018 um 22:00 im Programm des RBB erstausgestrahlt.
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, armadaFilm und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
17.10.2018
Über hundert Schüler und angehende Lehrer fanden sich am 17. Oktober 2018 zu einem Projekttag in der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie. Zusammen mit der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und dem Filmverleih studiocanal zeigten wir den Film „Das schweigende Klassenzimmer“.
Der Film erzählt die wahre Geschichte einer Gruppe ostdeutscher Oberschüler, die aus Protest gegen die blutige Niederschlagung des ungarischen Volksaufstands 1956 während des Unterrichts eine Schweigeminute für die Opfer einlegten. Hauptdarstellerin des Films ist die junge Berlinerin Lena Klenke, die den Schülern und angehenden Lehrern im Anschluss Rede und Antwort stand. Die Fragen drehten sich vor allem um die Beweggründe der Protagonisten und wie sich Lena Klenke ihrer Rolle genähert hat. Beeindruckt waren die Schüler besonders vom Zusammenhalt der Jugendlichen und welche Opfer sie für ihre Freiheit bereit waren zu erbringen. Nach dem Film und dem Gespräch mit Lena Klenke hatten die Schüler noch die Möglichkeit einer der Ausstellungen auf dem Gelände zu besuchen.
In welcher ostdeutschen Stadt sich die Geschichte des schweigenden Klassenzimmers wirklich abspielte und wie nah der Film an der Realität ist, können Sie auf unserer Seite www.jugendopposition.de nachlesen, auf der wir die Ereignisse mit zahlreichen Bildern und Dokumenten aufbereitet haben.
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07.10.2018
Harald Hauswald dokumentierte in seinen Bildern nicht nur einige der wichtigsten Ereignisse der Friedlichen Revolution, sondern hielt auch zahlreiche Momente des sozialistischen Alltagslebens mit seiner Kamera fest – die weniger munteren, wie die skurrilen.
Immer mit dem Fokus auf den Emotionen und der Geschichte der Portraitierten. Zusammen mit Freunden und Wegbegleitern zeigt Harald Hauswald ab dem 7. Oktober 2018 eine Auswahl seiner Bilder im Café März im Prenzlauer Berg – also genau in dem Kiez in dem Harald Hauswald einen Großteil seiner Bilder geschossen hat und auch noch heute lebt.
Die Ausstellung wird eröffnet durch Roland Jahn. Danach wird Harald Hauswald selbst die Eröffnungsgäste durch die Ausstellungsräume führen und sicher auch die ein oder andere Anekdote zur Entstehung der Bilder erzählen.
Musikalische Begleitung: Stephan Krawczyk, Liedermacher
Termin: 7. Oktober 2018, 17.00 Uhr
Ort: Café März, Greifenhagener Straße 17, 10437 Berlin
Verkehrsanbindung: S- und U-Bahnhof Schönhauser Allee
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, grooove-station.net, Gina M. und Ostkreuz/Agentur der Fotografen.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
Sollten Sie zukünftig Veranstaltungsinformationen der Robert-Havemann-Gesellschaft nicht mehr erhalten wollen, teilen Sie uns dies bitte per Mail mit.
02.10.2018
Die Ausstellung spannt einen historischen Bogen über fast fünf Jahrzehnte sowjetischer Besatzungsherrschaft im Osten Deutschlands. Zahlreiche Fotos und Dokumente beleuchten dieses besondere Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Und immer wieder fließen dabei persönliche Erinnerungen ein.
Ein halbes Jahrhundert lang lebten sowjetische Besatzer und DDR-Bewohner neben- und miteinander bis 1989 die Mauer fiel und die letzten 546.000 Soldaten friedlich abzogen. Wie haben Ostdeutsche und Sowjetsoldaten einander wahrgenommen zwischen hermetisch abgeriegelten KGB-Vierteln, Kasernengeländen und frei zugänglichen „Russen-Magazinen“, zwischen der Furcht vor gewaltsamen Übergriffen und Mitleid mit dem harten Leben der einfachen Soldaten?
Am 2. Oktober 2018 um 17.00 Uhr wurde die Ausstellung im Grenzhus Schalgsdorf eröffnet. Nach einer Einführung durch den Bürgerrechtler Martin Klähn sprach Kuratorin Freya Klier über ihre Arbeit und führte anschließend selbst durch die Ausstellung.
Ort: Grenzhus Schlagsdorf, Neubauernweg 1, 19217 Schlagsdorf
Ausstellungsdauer: 2. Oktober bis 25. November 2018
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 16.30 Uhr, Samstag und Sonntag 10.00 -18.00 Uhr
Veranstalter: Grenzhus Schlagsdorf, Politische Memoriale e. V. Mecklenburg-Vorpommern
Verordnete Freundschaft ist eine Ausstellung der Robert-Havemann-Gesellschaft realisiert von Freya Klier. Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
01.10.2018
Unter dem Motto „Nur mit euch“ lud Berlin anlässlich der diesjährigen offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit vom 1. bis 3. Oktober auf die Straße des 17. Juni zu einem Fest der Demokratie, Vielfalt und Freiheit ein. Berlin nahm dabei die eigene Geschichte zum Anlass, um unter dem Motto "Nur mit Euch" den Stand der Einheit zu beleuchten und Ideen für die Zukunft zu präsentieren.
Zusammen mit dem Stasimuseum und dem Stasi-Unterlagen-Archiv trat die Robert-Havemann-Gesellschaft erstmals gemeinsam als „Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie“ auf. Auf der sogenannten „Geschichtsmeile“ stellten wir ausgewählte Objekte und Dokumente aus dem Archiv der DDR-Opposition aus und informierten über unsere Arbeit und unsere Vorstellungen zur Entwicklung eines „Campus für Demokratie“. Im Programmzelt „Geschichte und Erinnern“ präsentierte die Robert-Havemann-Gesellschaft die Vorstellung des Buches „So viel Anfang war nie – Notizen aus der ostdeutschen Provinz“ des Journalisten und Autors Christhard Läpple.
Programmheft (Auszug)
Magazin
Geländekarte
Termin: 1. bis 3. Oktober 2018
Ort: Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit, Straße des 17. Juni, Berlin
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, Astak e.V und der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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27.09.2018
Es ist ein unheimlicher Plan für den „Tag X“: Mit einem speziellen Codewort an alle 211 Kreisdienststellen des MfS wird eine ungeheuerliche Maschinerie in Gang gesetzt: DDR-weit sollen innerhalb von 24 Stunden über 2.900 Personen festgenommen und über 10.000 in Isolierungslager verschleppt werden.
Weitere 72.000 Bürgerinnen und Bürger sollen unter verstärkte Überwachung gestellt werden. So sieht es die streng geheime „Direktive 1/67“ von Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit, vor.
Anhand von Stasi-Unterlagen und Zeitzeugenberichten rekonstruiert der Dokumentarfilm dieses gewaltige Planspiel von unfassbarem Ausmaß und erschreckender Präzision. Die anschließende Diskussion behandelt unter anderem die Frage, warum dieser Plan in den heißen Tagen des Herbstes 1989 nicht zum Einsatz kam. Im Gespräch:
Im Podium:
Katharina Herrmann, Filmemacherin
Peter Miethe, ehemaliger Mitarbeiter in der Abteilung für Sicherheitsfragen im ZK der SED
Dr. Jens Gieseke, Historiker, Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF)
Konrad Herrmann, Filmemacher
Moderation:
Franziska Hessberger, Moderatorin rbb
Termin: 27. September 2018, 19 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Haus 22,
Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Der Film wird am 01. Oktober 2018 um 23:30 im Programm der ARD erstausgestrahlt.
Ein Film von Herrmannfilm, produziert für den RBB mit Unterstützung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Der Eintritt ist frei. Die Platzkapazitäten sind begrenzt.
Der Zugang zu "Haus 22" ist nicht barrierefrei. Wir bitten, dies zu entschuldigen.
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, HerrmannFilm und der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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19.09.2018
Mit ihrem Buch „Im Spinnennetz der Geheimdienste“ werfen Patrik Baab und Robert E. Harkavy ein helles Licht auf die verdeckten Operationen westlicher Geheimdienste. Am Beispiel der bis heute ungeklärten Todesfälle von Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby beleuchten sie die Strippenzieher und Hintergründe.
Sie haben Quellen aus fünf verschiedenen Geheimdiensten ausgewertet, zahlreiche ehemalige Geheimdienstler interviewt und führen die drei Todesfälle vor dem Hintergrund der Iran-Contra-Affäre und eines Schattenkrieges der CIA, dessen größter Teil immer noch im Dunkeln liegt, zusammen. Im Gespräch mit Heinrich Wille, dem ehemaligen Chefermittler im Fall Barschel, rollen die beiden Autoren den wohl bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten Politikermord der jüngeren deutschen Geschichte neu auf.
Im Gespräch:
Patrik Baab, NDR-Journalist und Autor
Prof. Dr. Robert E. Harkavy, Pennsylvania State University, Autor
Heinrich Wille, Rechtsanwalt, Leitender Oberstaatsanwalt a.D. und ehem. Chefermittler im Fall Barschel
Moderation:
Dirk Pohlmann, Journalist und Filmemacher
Termin: 19. September 2018, 19 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Stasimuseum Berlin, Haus 1, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, Haus der Zukunft e.V. und Astak e.V.
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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18.09.2018
Michael Bully Herbig hat mit BALLON eine der spektakulärsten Fluchten aus der ehemaligen DDR in die BRD verfilmt. Am 16. September 1979 versuchen die Familie Strelzyk und Wetzel mit einem selbstgebauten Heißluftballon die Grenze zu überwinden und in die Bundesrepublik zu fliehen. Klingt nach Hollywood, aber der Stoff für den Film ist Geschichte – nachzulesen in den Akten der Staatssicherheit.
Noch bevor der Film am 27. September 2018 in die Kinos kommt, lädt die Robert-Havemann-Gesellschaft mit weiteren Partnern ins Kino International ein. Im anschließenden Gespräch mit dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn und der Hauptdarstellerin des Films Karoline Schuch berichtet Zeitzeuge Günter Wetzel von seiner ganz realen Flucht mit einem Heißluftballon über die innerdeutsche Grenze.
Im Gespräch:
Karoline Schuch, Hauptdarstellerin des Films „Ballon“
Friedrich Mücke, Hauptdarsteller des Films „Ballon“
Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Günter Wetzel, flüchtete 1979 mit einem Heißluftballon über die innerdeutsche Grenze
Moderation:
Ulrike Bieritz, Redakteurin RBB
Termin: 18. September 2018, Einlass ab 18.30 Uhr, Beginn 19.30 Uhr
Ort: Kino International, Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin
Karten für die Veranstaltung erhalten Sie beim Kino International im Vorverkauf und an der Abendkasse.
Verkehrsanbindung: U5 Schillingstraße
Veranstalter:
Robert-Havemann-Gesellschaft, Studiocanal und der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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12.09.2018
Nennen wir es "Herzdorf", dieses kleine reale Dorf in der Nähe von Berlin, das eigentlich jedes Dorf sein könnte. Ein Mikrokosmos menschlicher Befindlichkeiten, über die Jahrhunderte gewachsen in seinen Strukturen und dem sozialen Gefüge. Den historischen Widrigkeiten haben seine Einwohner ebenso die Stirn geboten wie den Herausforderungen des Alltags.
Was hat das Dorf nicht alles gesehen? Die Schrecken der Kriege, Flüchtlingstrecks, LPGs – und schließlich die Wiedervereinigung. Kreative und Glücksritter. Gewinner und Verlierer. Pessimisten und Visionäre. Alteingesessene und Berliner Großstadtmenschen, die in der unberührten Natur ihr Glück bei der Ansaat von Biogemüse suchen. Theaterleute, die Freiräume mit Kulturprojekten aufladen wollen. Landschaftsarchitekten, die das Dorf neu erfinden. So viel Anfang war nie! So viel Hoffnung, so viele Erwartungen, so viele Wünsche. Doch das Dorf bleibt das Dorf – hier herrschen eigene Gesetzmäßigkeiten. Wie unter dem Brennglas werden die Triebfedern urmenschlicher Verhaltensweisen sichtbar – Leidenschaft, Eifersucht, Ängste und Tatendrang. Und auf einmal entbrennt selbst im kleinsten Dorf ein Drama von unvorhergesehener Größe.
Lesung:
Christhard Läpple, Autor, Fernsehjournalist (ZDF)
Musik:
Stephan Krawczyk, Liedermacher
Termin: 12. September 2018, 18.30 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Café Vernunft, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Der Eintritt ist frei.
Der Zugang zu "Haus 22" ist nicht barrierefrei. Wir bitten, dies zu entschuldigen.
Die Platzkapazitäten sind begrenzt.
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft und Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen (Bild, Ton) zu sehen sind, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden.
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08.09.2018
Zum Tag des offenen Denkmals 2018 luden wir mit einem vielseitigen Programm zur Erkundung der Stasi-Zentrale und ihrer Umgebung ein. Neben Führungen durch die verschiedenen Ausstellungen des Geländes und durch die Nachbarschaft der Stasi-Zentrale wurde auch so manche verschlossene Türe im Rahmen des Sonderprogramms exklusiv geöffnet.
Wie sah es im Inneren der Stasi-Zentrale aus? Wie griff die Stasi in das Leben der Bevölkerung ein? Wie lebte es sich in direkter Nachbarschaft zur Staatssicherheit? Und wie hat sich der Kiez seit dem „Sturm auf die Stasi-Zentrale“ verändert?
Mitten im Lichtenberger Wohngebiet hatte sich das Ministerium für Staatssicherheit im Jahre 1950 niedergelassen. Bis 1989 galt das rund zwei Quadratkilometer große Areal als geheimnisumwitterter Ort, der sich dem Blick Außenstehender weitestgehend entzog. Nur selten drangen Aufnahmen der „Stasi-Stadt“ an die Öffentlichkeit. Im Inneren des gigantischen Komplexes leistete die Staatssicherheit bis zur Friedlichen Revolution als „Schild und Schwert der Partei“ ihren Beitrag zur Sicherung der Diktatur. In der Stasi-Zentrale organisierten bis zu 7000 Hauptamtlichen Mitarbeiter den Repressionsapparat zur Überwachung und Unterdrückung der DDR-Bevölkerung sowie ihre Aktivitäten im Ausland.
Führungen durch die Open-Air-Ausstellungen „Revolution und Mauerfall“ durch den Zeitzeugen Tim Eisenlohr fanden um 11.30 und 16.00 Uhr statt. Treffpunkt ist jeweils vor Haus 22.
Eine Zusammenfassung des Tag des offenen Denkmals finden Sie im Blog der Open-Air-Ausstellung "Revolution und Muerfall".
Termin: Samstag, 8. September 2018, 11.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Tags des offenen Denkmals.
Veranstalter:
Die Robert-Havemann-Gesellschaft, das Stasimuseum/ASTAK e.V., das Bürgerkomitee 15. Januar e.V. und der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)
Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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25.08.2018
Am 25. August 2018 startete Die Lange Nacht der Museen in ihre 38. Runde. Auch dieses Jahr konnten zahlreich Museen und Ausstellung in der ganzen Stadt besucht werden – alles verbunden durch einen komfortablen Shuttle-Service.
Zusammen mit dem Stasi-Museum und der Stasiunterlagenbehörde luden wir unter dem Motto „Repression – Revolution – Aufklärung“ in die Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie ein. Neben unserer Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ konnten Interessierte außerdem das Stasimuseum und die neue Ausstellung des Stasi-Unterlagen Archivs „Einblick ins Geheime“ besuchen. Zum vielfältigen Angebot gehörten unter anderem Führungen mit dem Leiter des Stasi-Museums Jörg Drieselmann und dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn, sowie eine szenische Lesung aus Stasi-Akten und ein Zeitzeugengespräch rund um die Ereignisse des Prager Frühlings im Jahr 1968.
Für uns führte der Zeitzeuge Tim Eisenlohr durch die Open-Air-Ausstellung im Innenhof. Eisenlohr war zur DDR-Zeiten Mitglied der Oppositionsgruppe Umweltbibliothek und berichtet über seine Politisierung, seine Arbeit in der Umweltbibliothek und seine Erfahrungen mit der Staatssicherheit. Seine Führungen fanden um 18.30 Uhr, 20.30 Uhr und 22.30 Uhr statt. Treffpunkt war jeweils vor Haus 22. Erreichbar ist der Campus für Demokratie durch ein Shuttle der Linie R2, oder über den U-Bahnhof Magadalenenstraße.
Termin: 25. August 2018, 18.00 Uhr bis 02.00 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U5 Magdalenenstraße
Achtung: die Shuttle-Linie R 2 wurde gestrichen. Die Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie ist nur über den U-Bahnhof Magdalenenstraße erreichbar.
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04.07.2018
Vorführung der Dokumentation "Montags in Dresden" mit anschließender Diskussion über das Phänomen Pegida und warum die Bewegung gerade in Ostdeutschland so viele Anhänger findet, zwischen Prof. Dr. Naika Foroutan, Dr. Michael Oberender, Jacqueline Boysen, Sabine Michel, Thomas Decker
Sie heißen René, Sabine, Daniel - drei von Tausenden, die jeden Montag als "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) durch Dresden ziehen. Sie rufen "Wir sind das Volk!". Sie fordern "Merkel muss weg!". Die Regisseurin Sabine Michel hat sie über ein Jahr lang begleitet - auf ihren Demonstrationen und in ihrem Alltag. „Montags in Dresden“ ist kein Film über Pegida, er fragt nach den privaten Gründen für das patriotische Aufbegehren, ein Film über reale und absurde Ängste der Gegenwart. Gezeigt wird die ca. 50-minütige Kurzfassung der Dokumentation.
In der anschließenden Diskussion wurde betrachtet, warum gerade im Osten Deutschlands das Phänomen Pegida so präsent ist. Liegt es an einer westdeutschen Bevormundung der Ostdeutschen? Der immer noch herrschenden Ungleichheit zwischen Ost und West? Oder aber an einem allgemeinen Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen, dass sich durch jahrelange Repressionserfahrungen durch SED und das Ministerium für Staatssicherheit in den Köpfen festgesetzt hat?
Es diskutierten:
Prof. Dr. Naika Foroutan, Leiterin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM)
Sabine Michel, Regisseurin „Montags in Dresden“
Markus Decker, Autor und Journalist Berliner Zeitung
Dr. Thomas Oberender, Intendant Berliner Festspiele
Moderation:
Jacqueline Boysen, Journalistin und Autorin
Die Langfassung der Dokumentation „Montags in Dresden“ lief am 4. Juli 2018 ganztägig am Infopunkt in „Haus 22“ und startete jeweils um 11, 13, 15 und 17 Uhr.
Termin: 4. Juli 2018, 19 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, „Haus 22“, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
24.05.2018
Gesprächsabend zwischen dem ehemalige Ostberliner Neonazi Ingo Hasselbach und dem Westberliner Journalisten Peter Wensierski
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Dass es in der DDR ein gravierendes Neonazi-Problem gab, wurde von Staats wegen aus ideologischen Gründen lange Zeit systematisch vertuscht. Dabei finden sich in den Stasi-Unterlagen schon früh die Beweise für eine tiefe Verwurzelung rechter Strukturen in der DDR. Erst als das Ausmaß rechter Gewalt in den 1980er Jahren nicht mehr verheimlicht werden konnte, wurde das Phänomen von SED und Stasi als jugendliches „Rowdytum“ verharmlost, das vom Westen gesteuert sei. Der nachlässige Umgang, das Tabuisieren und Totschweigen führte dazu, dass sich rechtes Gedankengut in der Gesellschaft verfestigte und sich ein harter Kern rechter Kader herausbilden konnte, deren Einfluss bis in die Gegenwart reicht.
Ingo Hasselbach – ehemalige Führungsgröße der Ostberliner Neonazi-Szene und Gründer der Aussteigerinitiative EXIT – diskutiert mit dem Journalisten Peter Wensierski über die rechte Szene in der DDR und die Ursprünge der Radikalisierung. Sie gehen dabei auch der Frage nach, wie offensiv heute rassistische und neonazistische Motive und Taten als solche benannt werden. Das Gespräch wird von Nadja Klier moderiert. Es werden bislang unveröffentlichte Filmausschnitte aus der rechten Szene Ostberlins um 1990 gezeigt.
Gespräch:
Ingo Hasselbach, Autor - Aussteiger aus der Neonazi-Szene, Mitbegründer der Aussteigerinitiative EXIT
Peter Wensierski, Journalist, Autor und Dokumentarfilmer
Moderation:
Nadja Klier, Fotografin, Autorin und Filmproduzentin
Termin: 24. Mai 2018, 19 Uhr
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, „Haus 22“, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
03.03.2018
Zum "Tag der Archive" öffnete das Archiv der DDR-Opposition seine Pforten und zeigte das Schriftgutarchiv, das Bildarchiv und die Objektsammlung.
Unter dem Motto „DEMOKRATIE UND BÜRGERRECHTE“ öffnete die Robert-Havemann-Gesellschaft zum Tag der Archive ihre Türen. Jeweils um 14.00 und 16.00 Uhr boten wir Ihnen geführte Rundgänge durch das Archiv der DDR-Opposition an. Treffpunkt war vor Haus 22 auf dem Campus für Demokratie (ehemaliges Offizierscasino der Stasizentrale). Zum Tag der Archive befanden sich, nach eineinhalb Jahren Zwischenlagerung der Archivalien im Bundesarchiv, erstmals wieder alle Bestände des Archivs der DDR-Opposition am Sitz der Robert-Havemann-Gesellschaft in der Ruschestraße 103 (Haus 17).
Was gab es zu sehen:
Schriftgutarchiv, einzigartige Zeugnisse von Opposition und Widerstand, Einblicke in die persönlichen Nachlässe Oppositioneller wie Robert Havemann und Bärbel Bohley
Bildarchiv, faszinierende Aufnahmen aus dem 350.000 Fotos umfassenden Bildarchiv zur Geschichte der Oppositions- und Bürgerbewegung
Objektsammlung, museales Sammlungsgut aus über 40 Jahren Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur
Außerdem bestand die Möglichkeit einen Teil der
Ausstellung „Gesichter der Friedlichen Revolution“ des Fotografen Dirk Vogel in den Räumen der Robert-Havemann-Gesellschaft zu besichtigen.
Termin: 3. März 2018, 14.00 und 16.00 Uhr
Ort: Stasizentrale Haus 22, Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Verkehrsanbindung: U-Bahn Magdalenenstraße
05.02.2018
Ein historisches Datum: Am 5.2.2018 existiert die Berliner Mauer genauso lange nicht mehr, wie sie Berlin und einen Kontinent in Halbwelten zerschnitt - rund 28 Jahre und drei Monate. Was bleibt von ihrer Geschichte in dem Moment, da sie selbst Geschichte ist?
Welche Konflikte wuchsen im Schatten des Eisernen Vorhangs und wurden erst nach der Friedlichen Revolution 1990 sichtbar? Was trennt unser Denken heute? Wie können diese neuen Mauern wahrnehmbar gemacht und untergraben werden?
Veranstaltungsflyer
Programm im Detail
Rezension der Veranstaltung im Deutschlandfunk Kultur
"Zeitzeugenauflauf mit Musik", Frankfurter Rundschau vom 6. Februar 2018
In zwei Gesprächsrunden – „PAST“ und „FUTURE“ – beschreiben Zeitzeugen, Künstler, Historiker und Publizisten Kontinuitäten und Perspektiven. Die erste Reflexionsrunde behandelt die Aufarbeitung der 28 Jahre Mauerzeit und die Frage: „Wie zu Ende ist der Kalte Krieg?“. Die zweite Runde dreht sich um Gegenwartsmauern, ob im Sozialgefälle, in der Flüchtlingsfrage oder zwischen Demokraten und Antidemokraten.
Dazu werden außergewöhnliche Mauer-Kurzfilme gezeigt und es gibt Live-Musik mit CITY und "Herbst in Peking", sowie dem Jazz-Gitarristen Lothar Fiedler.
In Halbzeit eins ("PAST") ist Thema "28 Mauerjahre und deren Aufarbeitung". Mit Beiträgen von dem Schauspieler Andreas Schmidt-Schaller ("Soko Leipzig"), der Filmemacher Jürgen Böttcher ("Jahrgang 45"/ "Die Mauer"), Eckhart Gillen (Kunsthistoriker), Prof. Bernd Greiner (Leiter des Berliner Kollegs Kalter Krieg), Peter Wensierski (SPIEGEL-Autor "Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution"), die Berliner Fotografin Nadja Klier("Oderberger Straße"), die Autorin Susanne Schädlich ("Briefe ohne Unterschrift"), Brandenburgs ehemalige Aufarbeitungsbeauftragte Ulrike Poppe, die Erfurter Performancekünstlerin und Lyrikerin Gabriele Stötzer, die am 4.12.1989 zu den ersten Besetzerinnen der Stasi in der DDR gehörte, Prof. Axel Klausmeier (Direktor der Berliner Stiftung Berliner Mauer) und Line Maaß (in der Punk- und Widerstandsbewegung der DDR aktiv, nach dem Mauerfall Besetzerin des Kulturhauses "IM Eimer" und des Tacheles).
Halbzeit zwei ("FUTURE") widmet sich den seit 1989 sichtbar(er) gewordenen "neuen Mauern". Beteiligt sind Dr. Matthias Quent (Direktor des Jenaer Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft), Ingo Hasselbach (Ex-Neonazi und Gründer der Aussteigerinitiative EXIT), Pfarrer Jürgen Quandt (Berliner Gründer des Kirchenasyls), Tim Eisenlohr (vor 30 Jahren vom MfS verhaftetes, ehemals jüngstes Mitglied der oppositionellen Berliner Umweltbibliothek, jetzt mit eigener Organisation Flüchtlingshelfer in Griechenland), Lyés Bouziane (Fußballer und Leiter eines der größten Sportsozialprojekte entlang der Bernauer Straße im Berliner Wedding), der Fotograf Harald Hauswald (Ostkreuz) und Thomas Krüger (Präsident der bpb).
Moderation:
Caro Korneli (Radio Fritz) und Christoph Singelnstein (RBB).
Live spielen:
Toni Krahl & Fritz Puppel (CITY), der Jazz-Gitarrist Lothar Fiedler und ab ca. 22.30 Uhr "Herbst in Peking"
Außerdem laufen Mauer-Filme, u.a. von Jürgen Böttcher ("Die Mauer"), Marc Bauder ("Mauerstücke"), Hartmut Jahn & Peter Wensierski ("Berliner Blau"), Holger Kulick ("Dt.-dt. Hundeschule") und vom MfS.
Termin: 5. Februar 2018, 19.30 Uhr
Ort: Volksbühne Berlin (Großes Haus), Rosa-Luxemburg-Platz, 10178 Berlin