Neben den Schriftgutbeständen mit den Überlieferungen von Gruppen, Initiativen und Vereinigungen der Oppositions- und Bürgerbewegung der DDR sind die persönlichen Archivbestände und Nachlässe von besonderer Bedeutung und Aussagekraft. Von den hier aufgeführten Beständen sind nur einige wenige noch nicht erschlossen. Zu finden sind hier Nachlässe und persönliche Archivbestände von bekannten Persönlichkeiten, wie Robert Havemann, Wolfgang Ullmann, Gerd und Ulrike Poppe, Roland Jahn, Heiko Lietz, Wolfgang Templin, Bärbel Bohley und Marianne Birthler, sowie Bestände von unbekannteren Personen, die oftmals nur einen bis einige wenige Bände bzw. Dokumente enthalten. In ihrer Gesamtheit zeigen diese Bestände ein breites Bild von oppositionellem und widerständigem Handeln in der DDR.
Lebensdaten
Geb. 1950; 1967-1969 Ausbildung zum Facharbeiter für Gartenbau; 1969-1972 Gartenbaufacharbeiter, Studium der Gestaltung (Abendstudium) an der Kunsthochschule Dresden; 1972-1975 Studium der Gebrauchsgraphik; 1975-1976 Gebrauchsgrafiker, DEWAG Berlin, 1976-1989 in Dresden; 1976-1981 Mitglied des Leitungskreises der sächsischen Absolventenarbeit in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen, 1981-1983 für Berlin und Brandenburg; seit 1983 Mitglied des Gemeindekirchenrates der Paul-Gerhardt-Gemeinde Berlin; August 1989 Mitbegründer der Betroffenenvertretung zur Rettung der Spandauer Vorstadt; Oktober 1989 Beitritt und Bundesdelegierter des „Demokratischen Aufbruch“ (DA); 1989-1990 Teilnehmer am Runden Tisch Berlin-Mitte; 1990-1991 Geschäftsführer, Grafikbüro Quinta Plus GmbH; 1990 Mitbegründer des „Vereins zur Rettung der Spandauer Vorstadt“; seit 4.10.1990 Mitglied der CDU, Mitglied des Kreisvorstandes der CDU Berlin-Mitte; seit 1991 in verschiedenen Gremien der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg; 1991-2001 Art Director, Citigate SEA, Büro Berlin; seit 1993 Landesvorsitzender und seit 1994 im Bundesvorstand des Ev. Arbeitskreises der CDU/CSU in Berlin und Brandenburg; 2001-2003 Art Director, Marke Thing, Berlin, seit 2004 Geschäftsführer und Gesellschafter; seit 2002 beratendes Mitglied der Landesvorstände der CDU in Berlin und Brandenburg; seit 2005 Geschäftsführer des Ev. Jugendheimes Hirschluch in Storkow/Mark.
Bestand
Laufzeit: 1979-1992
Umfang: 0,2 lfm bzw. 13 Bde.
Findmittel: Findbuch
Signatur: SD
Benutzungsbeschränkungen: keine
Inhalt: Korrespondenz (1989-1992); Arbeitsunterlagen zu seiner Tätigkeit in der Absolventenarbeit der Ev. Kirche (1979-1985), darunter auch: Sammlungen der „ABC-Briefe“ und der „Informationsbriefe“, im Demokratischen Aufbruch des Ortsverbandes Berlin-Mitte (1989-1990) und am Runden Tisch Berlin-Mitte (1989-1990); Sammlung von Materialien der DDR-Opposition, darunter: Offener Brief an Leonid Breshnew von Robert Havemann (1981).
Lebensdaten
Geb. 1950; Ökonom; 1976-1978 Zentralinstitut für Wirtschaftswissenschaften; oppositionelle illegale Zirkelarbeit; nach der Entlassung u.a. Heizer, Fotolaborant, Fotograf, Dramaturg und Regisseur; Mitarbeit im Pankower Friedenskreis, ab Herbst 1989 aktiv im Neuen Forum; 1990-1992 Bezirksstadtrat für Kultur und Bildung in Berlin-Mitte; 1993-1994 Bundesgeschäftsführer Bündnis 90; 1995-1999 Mitglied des Abgeordnetenhauses (Fraktion Bündnis 90/Grüne); 2001-2002 Leiter des Theaterhauses Mitte; seit 2002 Rikscha-Fahrer.
Bestand
Laufzeit: 1973-1985
Umfang: 3 Bde.
Findmittel: Findbuch
Signatur: UD
Benutzungsbeschränkungen: keine
Inhalt: Dokumente aus der DDR-Friedens- und Oppositionsbewegung (1984-1985) und zur polnischen Gewerkschaft „Solidarnosc“ (1980/81); Winktücher, Kalender, Broschüren etc. von den X. Weltfestspielen der Jugend und Studenten 1973 in Ost-Berlin (aus dem Familiennachlass).
Lebensdaten
Geb. 1941 in Royal Leamington Spa/Warwickshire (England) als Sohn deutsch-jüdischer Emigranten; Studium der Theaterwissenschaft in Leipzig, Theaterarbeit, u.a. als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin, Regisseur an den Bühnen der Stadt Gera; 1976 Dr. phil.; 1982 Inszenierung eines pazifistischen Theaterstückes in Ost-Berlin, Berufsverbot; 1987 Mitbegründer der „Arbeitsgruppe Staatsbürgerschaftsrecht der DDR“; 1987 Emigration aus der DDR und Wohnsitznahme in West-Berlin; Stipendiat am Literarischen Colloquium Berlin; 1991 Gründung des Jakob van Hoddis Theaters, einer jüdischen Theaterinitiative; 2001 Förderung durch den Hauptstadtkulturfonds; zahlreiche Inszenierungen, Theaterprojekte und Veröffentlichungen.
Bestand
Laufzeit: 1982-2013
Umfang: 3 Bde.
Findmittel: Findbuch
Signatur: AD
Benutzungsbeschränkungen: keine
Inhalt: Manuskripte (1991-2013), u.a. über das Ärztliche Begutachterwesen in der DDR, zur Arbeitsgruppe Staatsbürgerschaftsrecht der DDR; Dokumentation: „Der Ernstfall und die Kunst. Oppositionelle Theaterarbeit in der DDR“ [A. Dick zu seiner politischen Theaterarbeit und dem darauffolgenden Berufsverbot]; Korrespondenz (1987-1996).
Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Archiv der DDR-Opposition
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Rebecca Hernandez-Garcia
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